Erstes Skateboard kaufen, aber welches?

Skateboard kaufen leicht gemacht

Jeder Skateboardinteressierte steht mal vor dem Problem, wie er denn nun an die Sache herangehen soll – mit dem Skateboardkaufen. Zu aller erst sollte klar sein: Support your local Dealer, also, ab zu einem local Skateshop Deiner Wahl (also uns , dem Boardshop Freiburg =)) und billige Ketten oder Kaufhäuser links liegen lassen. Der erste Schritt wäre gemacht, denn so ist sichergestellt, daß Du mit Deinem Material auch tatsächlich etwas anfangen kannst und keine Sperrholzplanke unter die Füße bekommst. Denn Achtung: Boards, die nicht aus kanadischem Bergahorn oder zumindest schichtverleimtem Ahorn sind, splittern leichter oder brechen ganz.

 

Die zentrale Frage, nach deren Beantwortung Du die richtige Wahl treffen kannst, ist hierbei:

Wofür willst Du Dein Board benutzen, für Tricks oder eher zum Fahren?

 

In ersterem Fall solltest Du Dir ein normales, vorne und hinten aufgebogenes, Skateboard ansehen. Hier gibt es dann meist günstige Komplettangebote, also Angebote, die in einer bestimmten Deck-Achsen-Rollen Zusammenstellung einen deutlich günstigeren Preis haben als in der jeweiligen Einzelzusammenstellung. Als Anfänger solltest Du hier für gutes Material nicht mehr als 100 bis 120 Euro ausgeben müssen.

Konkret bedeutet das: ein Deck von einer Skateboardmarke, gute, solide Skateboard Achsen, gerne aus dem günstigen Segment (z.B. Raider oder Iron) und gute und harte Skateboard Rollen. Warum hart? Die Rollen sollten „beim Tricks Machen“ nicht nachgeben, da die Sprünge wie z.B. der Ollie mit weichen Rollen deutlich niedriger ausfallen oder kraftaufwendiger sind. Zudem sind harte Rollen spürbar leichter als weiche aufgrund der anderen Materialzusammensetzung.

 

Vorteil: perfekte Kraftübertragung vom Brett auf die Rolle.

Nachteil: aufgrund der Härte der Rollen kommt es auf der Straße zu dem lauten Klack-Klack Geräusch und man ist immer unkomfortabler unterwegs, je rauher der Asphalt ist.

 

Für Leute, die gerne Tricks mal probieren wollen, jedoch das Board auch zum gechillten Fahren verwenden wollen, bietet sich die gleiche Zusammensetzung mit sogenannten Filmerwheels an. Dies Rollen sind meist zwischen 78 und 85A hart, also wie ein harter Flumi, und dämpfen rauhen Asphalt perfekt ab. Daher der Name der Rollen, da Skateboardfilmer diese Rollen gerne benutzen, da sie eine ruhige Hand benötigen.

 

Vorteil: gechilltes Fahren ist auch mit dem normalen Skateboard möglich, Tricks sind ebenfalls gut machbar. Auch als Mini für kleine Kids geeignet.

Nachteil: Rollen sind leicht schwerer und habe z.B. bei Powerslides einen höheren Abrieb/ Verschleiß.

 

Im zweiten Fall, also die Leute, bei denen das Fahren im Vordergrund steht, sollten den City-Cruiser oder normale Cruiser Boards ins Auge fassen. Der Citycruiser hat eine Boardlänge ähnlich einem Skateboard von ca. 24 bis 26“, einen kurzen Achsabstand und ist daher super drehfreudig und flexibel. Er hat relativ breite und weiche Rollen (zwischen 75 – 85A) mit einer großen Kontaktfläche (breite Rolle) und fährt daher super stabil. Das Preissegment liegt – je nach Ausführung – zwischen 130 und 150 Euro.

 

Vorteil: gechilltes Fahren, super drehfreudig. Und: sehr beliebt bei kleinen Kids unter 10 Jahren.

Nachteil: Für Tricks ist der Citycruiser nur bedingt zu gebrauchen, da er nur einen leicht aufgebogenen Tail hat. Für nicht so erfahrene Skater ist es damit schwer, einen Ollie zu machen.

 

Die normalen Cruiser Boards (Preissegment ab 140 Eur +) haben ähnliche Eigenschaften wie die Citycruiser Boards, nur, sie sind deutlich breiter, haben eine deutlich größere Standfläche und sind 5 bis 10 cm länger. Sie eignen sich folglich auch besser für Leute mit großen Füßen.

 

Nachdem diese Kriterien zum Boardkauf berücksichtigt wurden, sollte jeder die Möglichkeit haben, die richtige Kauf-Entscheidung zu treffen. Jetzt heißt es nur noch: einfach losrollen und Spaß haben, mit Tricks oder ohne!