Fingerboardstore

  • Boardmag
  • 24.12.2008

Fingerboardstore


Seit einiger Zeit geht was die Entwicklung von kleinen europäischen Firmen in Fingerboardkreisen angeht einiges. Dabei bleiben natürlich auch einige auf der Strecke, denn Qualität geht nach wie vor über Quantität. Aber wieso brauchen wir überhaupt neue Deckfirmen, wo es doch schon seit Jahren den Marktführer Berlinwood gibt, mit überragender Qualität? Dasselbe bei Winkler Wheels und neuen Anbieter für deine Rollen.

Diesen Fragen werden wir in einem Interview mit Fingerboard.de Shopownerin Katha nachgehen.

Boardmag (bm): Hallo Katha. Stell dich mal bitte kurz vor. Du weist ja was ich von dir hören möchte: Name, Wohnort und den ganzen Kram eben.

Katha (K): Ja, gut. Mein Name ist Katharina Schütz ich bin 19 Jahre als und komme aus Florstadt,  ein kleines Städtchen  in der Nähe von Frankfurt. Geplant ist, das ich im Sommer mein Fach-Abi in Wirtschaft und Verwaltung anfange, zurzeit mache ich nichts.

katha.jpgKatharina Schütz


BM: Wie hat alles angefangen mit deinem Shop? Du bist sicherlich nicht auf die Idee gekommen: “Hey ich mache mal einen Online-Shop für Fingerboardzubehör auf!“

K: Ne, natürlich nicht. Es fing eigentlich alles damit an, dass die Nachfrage nach bunten Lenkgummis in der Szene vorhanden war. Ich dachte mir so was könnte ich anbieten, also habe ich ein kleines Bestellformular programmiert. Das ging dann online, wurde aber weckgebombt, weil der Ansturm einfach zu groß war. Der Server hat es nicht gepackt, deswegen habe ich einen richtigen Online-Shop ins Netz gestellt, welcher zunächst nur für die bunten Lenkgummis gedacht war.

katha-sw_nosebonk.jpgKatha-sw nosebonk

BM: Was verbirgt sich nun hinter der Grundidee deines Shops?

K: Ich möchte verschiedene Produkte von kleineren unbekannten Firmen unter ein Dach kriegen. Viele kennen ja nur unsere deutschen Produkte, welche ziemlich gut sind- keine Frage. Aber über die Landesgrenze hinaus gibt es noch eine Menge anderer Produkte die an Innovation und Preis/ Leistungsverhältnis nichts zu bemängeln haben. Und diese Produkte möchte ich mit meinem Shop bekannter machen. Natürlich teste ich erst immer alles selbst, bevor ich neuen Stuff in mein Programm aufnehme.

BM: Also glaubst du, dass es den Firmen, welche noch nicht so „big in buisness“ sind schon hilft, wenn sie über dich vertrieben werden?

K: Ja. Es bringt sie weiter, denn in Deutschland kennt sie nun einmal niemand. Außerhalb von Deutschland sind sie um einiges bekannter, aber hier werden die Contests eben immer nur von den „großen“ gesponsert. So was trägt zum Bekanntheitsgrad einer Firma natürlich einiges bei.

Den ersten Shop habe ich selbst programmiert den neuen habe ich machen lassen, weil einfach 500 Leute in kürzester Zeit den alten abgeballert haben. Man sieht das Interesse an „neuen“ an der „anderen“ Produkten durchaus vorhanden ist.

katha-nollie_kickflip_boardslide.jpg
Katha-nollie kickflip nosegrind

BM: Kurze Frage zwischendurch- wie bist du zum Fingerboardgen gekommen?

K: Seit Dezember 2005 fahre ich  Fingerboard. Irgendwann mit 12 Jahren habe ich mal ein Techdeck geholt, es dann aber wieder weggelegt. Später habe ich im Internet dann Blackriver und Berlinwood entdeckt und gemerkt, dass es weit von dem entfernt ist was ich mit meinem Techdeck gemacht habe. Ich merkte das Tricks möglich sind und das da richtig was hinter steckt, also bin ich dabei geblieben.

BM: Okay, nun weiter mit den eigentlich Fragen. Du verdienst mittlerweile nicht wenig Geld mit deinem Shop, was sagen deine Eltern dazu?

K: Es hat sich ja alles Stück für Stück entwickelt und somit konnten sie auch alles mitverfolgen.

Trotzdem waren sie geschockt, wie schnell sich alles entwickelt hat, sie stehen aber voll und ganz hinter mir. Mittlerweile habe ich ein eigenes Gewerbe angemeldet und zahle Steuern.

Rechnungen schreibe ich selbst, genauso wie Packte und Mails versenden. Nur beim eintüten des Stuffs helfen mir meine Eltern. Es ist einfach zu krass, wenn du alleine die ganzen kleinen Schraube, Kugellager usw. verpacken musst.

katha-fs_boardslide_shouvit-of.jpgKatha-sw fs boardslide shouvit off

BM: Könntest du dir vorstellen später mal davon zu leben, was du momentan machst?

K: Klar, realistisch wäre es auf jeden Fall. Ob es später mal klappen wird, kann ich noch nicht sagen, da ich ja zunächst erst einmal mein Fach-Abi anfangen und dann auch zu Ende machen will. Bis ich also selber mal Geldverdienen muss, dauert es noch eine Weile aber ich könnte es mir durchaus vorstellen.

BM: Du hast auch ein Team. Willst du dazu was sagen?

K: Am Anfang kamen Sponsoranfragen, aber ich war noch zu klein. Schließlich bringt so ein Sponsorship auch Ausgaben für mich mit. Später habe ich dann irgendwann den Harry aus Berling gesehen der kein Geld für neuen Stuff hatte, also schenkte ich ihm ein wenig.

So gesehen ist er also mein erster Teamfahrer, der bis heute immer noch Teil des Teams ist.

Nach und nach habe ich dann Leute ins Team geholt, dessen Style und Art zu fahren mich beeindruckt haben. Im Moment sind es 9 Leute die für mich fahren.

Natürlich erhoffe ich mir dass die Leute wenn sie unterwegs sind Werbung für meinen Shop machen. Es soll eine Verdingung zwischen Fahrern und fbs.de entstehen.

Für den Fingerboardstore fahren: Alex McMillan, Brandon Jones, Harald Schön, Jader Müller, Justin Rodriguez, Lukas Galos, Peter Ringel, Ramon Angelow und Stefan Markwalder


BM: Gut, das war es dann auch soweit mit Fragen meinerseits. Möchtest du noch der Welt etwas mitteilen?

K: Ja Kinder, wir sind hier nicht auf dem Basar.

Um den Shop zu checken, geht auf: https://www.fingerboardstore.de/