Stefan Gimpl startet mit BA-Sieg in das Jahr 2008 / Über 7.000 Zuschauer in Graz
Stefan Gimpl hat das Neue Jahr begonnen, wie er das alte beendet hat – mit einem Sieg. Der 28-jährige Österreicher sicherte sich vor mehr als 7.000 Zuschauern auf dem Grazer Messegelände dank seiner soliden Leistung den dritten Weltcup-Sieg seiner Karriere.
Im Finale des vierten von sechs Big Air-Wettbewerben des NOKIA Snowboard FIS Weltcups verwies der Salzburger den Finnen Matti Kinnunen (16.4) mit 25.6 Punkten für seinen „Cab 1080“ auf den zweiten Platz. Im Kampf um Platz drei setzte sich mit Petja Piiroinen (FIN, 25.0) der jüngere Bruder des Vorjahressiegers Peetu Piiroinen gegen den gestrigen Europa Cup-Sieger Kim-Andre Eliasen (20.0) aus Norwegen erfolgreich durch.
Wie schon beim letzten Big Air-Event im Dezember 2007 in Sofia zeigte das österreichische Snowboard Urgestein Stefan Gimpl einmal mehr sein beeindruckendes Können auf Brett und Rampe. Schon im Achtelfinale hatte der Big Air Weltcup-Gewinner von 2006 deutlich gemacht, dass heute mit ihm zu rechnen ist. Mit 25.7 Punkten ließ er seinem Gegner Marius Haaker (NOR) keine Chance. Und auch im Viertel- sowie Halbfinale mussten Alessandro Boyens (GER) und Kim-Andre Eliasen einsehen, dass heute gegen Gimpl, der 2006 in Klagenfurt zum ersten Mal ganz oben auf dem Podest gestanden hatte, kein Kraut gewachsen war. Zu sicher brachte der Rider des ÖSV-Teams seine Sprünge nach unten.
Nur einmal zweifelte Gimpl an einem möglichen Sieg. Denn sein Finalgegner Matti Kinnunen legte los wie die Feuerwehr. Zwar verpatzte der junge Finne bei seinem „BS 900 Double Rodeo“ die Landung, doch der Qualifikationszweite aus Österreich wusste, dass er alles geben musste, um den Druck auf den Kontrahenten aus Nordeuropa hoch zu halten. Für seinen „Cab 1080“ wurde er dann auch mit 25.6 Punkten von den Judges belohnt.
Und als klar war, dass Kinnunen auch seinen zweiten Finalversuch nicht gestanden hatte, konnte Gimpl den Heimsieg mit einem stylishen „Frontside 540“ im Grazer Nachthimmel ganz alleine für sich genießen.
„Das Boarden hat heute sehr viel Spaß gemacht. Es ist immer ein geiles Gefühl, vor heimischem Publikum zu springen“, freute sich der Tagessieger nach dem Finale. Doch Gimpl vergaß nicht, seinem Finalgegner Respekt zu zollen: „Hätte Matti (Kinnunen) den Double Rodeo gestanden, hätte er gewinnen müssen. So etwas traue ich mich auf meine alten Tage nicht mehr. Das können die Jungen machen!“
Der zweitplatzierte Kinnunen sagte über den angesprochenen Trick: „Ich musste etwas riskieren. Immerhin ging es gegen Stefan Gimpl.“ Dass es am Ende nicht ganz zu Gold reichte, störte den 20-Jährigen, der einen Tag vor dem Österreicher Geburtstag feiern darf, aber nicht: „Ich stand erst einmal als Zweiter auf dem Podest (St. Petersburg 2006). Danach hab ich mir den Rücken gebrochen und eine ganze Saison verpasst. Ich bin also nicht unzufrieden mit diesem Comeback.“
Ergebnisse:
Finale
1. GIMPL Stefan AUT
2. KINNUNEN Matti FIN
Small-Final
3. PIIROINEN Petja FIN
4. ELIASEN Kim-Andre NOR
1/4 Finals
5. MAUSSER Florian AUT
6. NADIG Benedikt SUI
7. BOYENS Alessandro GER
8. UOTILA Ville FIN
und Final noch ein Pic von Allessandro Boyens, dem besten Deutschen: