Neue Risch Helme

  • Boardmag
  • 23.02.2011



Helme sind beim Downhill-Skateboarding immer so ein Thema. Motorradhelme sind zu schwer und zu groß dazu noch ein schlechtes Sichtfeld. Drachenflughelme sind nur ein Kompromiss, da der Kinnbereich nicht wirklich adäquat geschützt wird und sie sowieso für einen anderen Sport konzipiert sind. Der 44-jährige Stephan Risch skatet schon sein ganzes Leben lang. Besonders der Downhillsport ist seine Leidenschaft. Und so entwickelt er auch seit 2005 seine Helme: Vom Downhiller für Downhiller!
 

Stephan Risch

„Der Trend geht langsam weg von den aerodynamischen Helmen, und ich hatte auch einfach Lust etwas Neues zu kreieren", erzählt Risch. Der „Ape Love" und der „King Kong" unterscheiden sich lediglich im Visier voneinander. Während der „King Kong" im Visierbereich eine weichere,  geschwungene Linie hat und auch ein größeres Sichtfeld bietet, ist der „Ape Love" im klassischen Risch-Motocross-Design. Im Vergleich zu anderen Helmen, die im Downhillsport genutzt werden, hat Risch sehr viel Wert auf das Sichtfeld gelegt. „Der Ape Love ist eher fürs Stand Up, du siehst deine Füße, die Seiten und auch der Blick nach vorn ist durch nichts verdeckt. Für die liegenden Fahrer eignet sich eher der King Kong, der bietet ein größeres Sichtfeld", meint Risch. Das Visier ist im Vergleich zu seinen früheren Helmen weiter runtergezogen, größer und flippbar. Auch im Vergleich zu Drachenflughelmen war es Risch wichtig, das Kinn ordentlich zu schützen und dabei zu beachten, dass bei einem Sturz der Helm nicht an die Brust knallt, oder auch einfach nur wenn man in die „Tuck" geht. „Die Position der Drachenflughelme in der Tuck war nicht optimal, man musste den Helm so weit nach hinten ziehen um gut sehen zu können, deshalb habe ich meine neuen Helme im Stirn- und Nasenbereich höher angesetzt und am Kinn weiter nach unten gezogen. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, wenn die Jungs mit 100Km/h an mir vorbei donnern und ich von ihnen das ganze Kinn sehe....... grauenvoll", erzählt Risch.
 

Ape Love

 



King Kong



 
Etwa zwei Monate hat Risch am neuen Design gearbeitet. Gemeinsam mit einem Bildhauer wurden seine Ideen modelliert, verändert und perfektioniert. Was dabei heraus kam, ist eindeutig, denn liest man dazu die vielen Facebook Kommentare, kommt man nur zum Schluss: Die Helme werden für die kommende Saison der Renner sein. Zur Sicherheit ist zu sagen: TÜV getestet sind die Helme nicht, dass ist für Risch auch gar nicht realisierbar. „Trotzdem kann ich guten Gewissens eine höhere Sicherheit bei geringem Gewicht als bei den Drachenflughelmen gewährleisten", erzählt Risch. Das Innenfutter besteht aus 3 cm dicken EPS - bei Motorradhelmen sind 3,5 cm Standard. Die Schale besteht aus vier Lagen 280g/qm Glasfaser. Bei den gefährdeten Stellen - Hinterkopf, Seiten und Kinnbereich - hat Risch den Helm mit zwei extra Lagen verstärkt. Verschiedene Größen wird es nicht geben. Die Anpassung erfolgt über das Hinzufügen vom Innenfutter.

Die Helme werden ab März erhältlich sein, in der Einheitsfarbe Grau - ein Filler, der dem Lackierer das weiterverarbeiten erleichtert -  natürlich geziert durch das bekante Rischlogo. Kostenfaktor: 399 €. Gegen einen Aufpreis von 120 € kann Risch sie auch lackieren lassen. Aber scharf ist er nicht drauf. „Ich mag es lieber, wenn die Leute da draußen selbst kreativ werden", meint er. Für 2012 plant Risch eine Kooperation mit einem großen Unternehmen. Das würde die Tür für Zertifizierungen der Helme eröffnen. Aber auch was die Aerodynamik angeht, steht bei Risch noch einiges an. Wir dürfen gespannt bleiben.

"Jungs, lasst die halbschalen liegen und nehmt nur Fullface Helme zum Downhill-Skaten"
Stephan Risch



Damien Berlinka

 
 

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