Test Review: Longboard FIBRETEC FREERIDE 1030 DT

  • Boardmag
  • 05.10.2013

Im Test: Flex 2 mit 180mm Paris trucks & 80er Orangatang Moronga (70mm)

Specs:

Länge: 103,0cm
Breite: 24,3cm
Achsenabstand: 72,0cm
concave: 1,3cm
rocker: 0,5cm

Gewicht: 1,6kg

Construction & Design:

Das 1030 besteht aus einem doppelten vertikallaminierten Bambuskern. Die Grafik der Unterseite ist ein kratzresistenter Hitze Transfer Print, der sehr belastbar scheint und dabei auch richtig gut aussieht.. Das 1030 gibt es als drop through oder topmount – hier handelt es sich um die DT Variante, wo die Achsen durch das Board gehen. Es ist ein Brett mit double kick, mit nose und tail in gleicher Form. Die Verarbeitung ist absolut top, keine Spuren an Kanten oder der DT Fräsung, es machte gleich einen hoch qualitativen Eindruck, als ich es das erste mal unter die Lupe nahm.  

Das 1030 Freeride:

Der Name verrät schon wo es hingeht. Logisch, es ist ein Freeride Board, aber dies vom allerfeinsten. Fibretec ist ein kleiner schweizer Lobohersteller – „QUALITY HANDMADE IN SWITZERLAND“ ziert auch die Kanten des 1030. Es kam 2012 in die Läden und ist mittlerweile international als sehr guter Freerider bekannt. Naja, bei den landschaftlichen Verhältnissen der Schweizer macht es auch Sinn, wo bei ihnen der Fokus liegt.. Sie sind für ihre downhill und freeride Bretter bekannt und glänzen zudem durch super Qualität. Optisch kommt das 1030 mit cut-out Design, double kicks und natürlich auch ganz gut concave daher! Während beim Pumpen und Slalom nicht viel Einsatzmöglichkeiten liegen, bieten die Kicks jeglichen Spielraum zum Freestylen. Hier macht sich auch die Härte des 1030 positiv bemerkbar. Das harte Brettl ist aber vor allem für Freeride, Downhill und Sliden geschaffen und schlägt sich hier auch grandios. Die sehr breite (24,3cm!) und konkave Form lassen es aussehen wie eine kleine Badewanne. Man hat einen super Halt und kann außerdem die Kanten sehr gut ansteuern. Wenn man erstmal ein paar kleine Slides hingelegt hat, will man gar nicht mehr absteigen.

Freeride, Carven & Sliden:

Das 1030 fühlt sich in diesen Disziplinen zu Hause. Es ist ein typisches Freeride Deck, dass hohe Geschwindigkeiten, Sildes und Carving miteinander vereint. Schon ein hartes Brett, aber gerade das Flex 2 hat noch genügend Flexibilität um beim Cruisen und Carven Spass zu haben. Das cut-out Design ermöglicht auch extreme Kurven ohne sich über wheelbite Gedanken machen zu müssen, man kann sich richtig gut reinlegen! Die symmetrische Form, diese Bretter werden auch twin-tip-decks genannt, ist typisch für Freeride Boards. Es kommt vor allem den Slides zu gute, da man auch nach einem 180er durch identische Form und Fahrverhalten einfach weitercruisen kann. Das Sliden mit dem 1030 geht richtig gut ab! Man hat durch die konkave Form einen sehr guten, sicheren Stand und kann das Brett mit Zehen und Hacke perfekt über die Kanten ansteuern und ins Sliden bringen. Die hier von mir getestete gedropte Variante des 1030 ist fürs Sliden noch besser, da der Schwerpunkt weiter unten liegt und man leichter reinkommt als beim topmount.

Downhill:

Auch beim Downhill gibt Fibretec seinem Brettl volle Punktzahl und dies sicherlich mit recht! Die Voraussetzungen sprechen für top Downhill Eigenschaften, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Meine Fähigkeiten liegen eher im beim Freestylen und Dancen, deshalb hab ich es hier noch nicht ausreitzen können. Aber auch wenns schnell wird fühle ich mich sicher auf diesem Deck. Concave, Breite und Härte geben einfach einen guten Stand. Für maximale Geschwindigkeiten ist natürlich noch eher das Flex 1 zu empfehlen.

Pumpen & Slalom:

Für diese beiden Einsatzgebiete sollte man sich nach etwas anderem umschauen. Auch wenn das 1030 bei der richtigen Einstellung wendig ist, hat das harte Brett anderes vor als von dir durch die City gepumpt zu werden oder Slalom mit den Fußgängern zu spielen.

Freestylen & Dancen:

Hammerguter Freestyler ohne Frage! Hartes Brett, wenig Gewicht und zwei Kicks sprechen für sich. Die Rocker sind genial und man kann einfach nur Spass haben, ob Manuals auf der Nose, auf’m Tail oder Shovits.. sky ist the limit! Aber vor allem Freestlye Slides fetzen mit diesem Deck! Beim „180 toe slide“ rutscht man fast durch wie von ganz alleine.. Dazu hier mal eine kleine Sequenz:

Und die Dance Möglichkeiten sind fast genauso gut! Mit über 1 Meter Länge hat man schon ordentlich Fläche zum rumlaufen und das Brett hat auch nicht zuviel concave, dass es beim dancen (od. freestylen) stören würde. Ob Cross-Stepping oder Peter Paning, man kann sehr gut drauf gehen. Body varials sind bei der breiten, langen Fläche gar kein Problem. Die drop through Version hat hier den kleinen Nachteil, dass die Achsen beim hin und her Dancen auch mal bisserl stören können, bzw. man nicht so gut Tricks kombinieren kann. Z.B. vom cross step direkt auf die Nose in den Manual ist etwas schwieriger als beim Topmount. Wer das Brett mehr zum Freestylen und Dancen als zum Sliden nutzen will, sollte sich eher das Topmount untern Nagel reißen. So oder so, das Brettl glänzt durch wahre Freestyle und Dance Qualitäten!

Kurz und knapp:

Zorniger Freerider mit Allroundqualitäten! Neben den Haupteinsatzgebieten Freeride, Sliding & Downhill kommt bei dem 1030 auch das Freestylen & Dancen nicht zu kurz. Es vereint auf geniale Weise die Möglichkeiten, die vielen auch am meisten Spass bringen. Zudem ist es noch alltagstauglich und gut um entspannt ne Runde in der City zu cruisen.

Slides gehen auch offroad, aber auf der Straße ist es doch besser…

Und wer jetzt Bock hat, sich das gute Stück zu holen, der kann ja mal hier vorbeischauen...

Testbericht: Ben Czepul

Besten Dank für die Bereitstellung des Materials an die Fa. Fibretec.

 

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