Test Review: Longboard Never Summer Hooligan

  • Boardmag
  • 03.08.2014

ich durfte mit dem Hooliganein neues Freeride Board aus dem Hause Never Summer testen.

Beim Auspacken fiel die extrem gute Verarbeitung des Brettes ins Auge. Saubere Kanten (Nose und Tail mit Schlagschutz aus Polyethylen versehen), leicht geriffelte Carbonwebart-Unterseite des Deckes und eine ganze Menge Features für so ein kleinesDeck, die ich so nicht erwartet hatte.

Hier ein paar Eckdaten:

• Länge 40“ = 101 cm

Breite 10“ = 25 cm ,

Wheelbase 27,6“ = 70 cm

Brettform: Rocker, daher schön tief, guter Schwerpunkt, perfekte Fussabgrenzung am Anfang und Ende des Brettes

leichte Taille in der Mitte und kleine Flügel an den Außenseiten, 

das "Hooligan" besteht aus hachdünnen Keramikschichten, die mit Fiberglass verbunden sind

dadurch sehr stabil, kaum bis gar kein Flex, 

W-Concave, dadurch gute Standfestigkeit und Orientierung auf dem Board

• Nose & Tail mit leichten Kicks, trotz der recht schmalen Fläche gut zu kicken

• dünne Metallplatten halten die Achsen im Drop-Through-Bereich sehr stabil

schwarzes, grobes Griptape mit guter Haftung

Das Board ist mit Bear 180 mm Achsen in mattschwarz ausgestattet, die gedropt montiert wurden.

Als Rollen sind die sehr schicken, hauseigenen Never Summer NSA Drift Blue in 77mm und einer Härte von 81A angeschraubt.

Auf den ersten Blick ein sehr solides und technisch hochwertiges Deck.

 

Erster Test:

Beim Pushen auf gerader Strecke und in der Ebene spürt man den W-Concave recht stark, dies ist gewöhnungsbedürftig. Die Fußstellung auf dem Board ist durch die vielen Ecken und Kanten (Rocker, W-Concave, Flügel) sehr präzise einstellbar. Bei größeren Füßen/Fahrern sind die 58 cm reine Standfläche zwischen den Rockerkanten zum Anfang recht kurz, ich habe mich jedoch daran gewöhnt.

Da das Hooligan als Freeride Board konzipiert ist und durch seine Keramikschichten fast keinen Flex besitzt, bietet es eine hohe Standfestigkeit und Sicherheit.

Nach einer kurzen Eingewöhnung gefällt das Brett und in der Kürze liegt die Würze. Es lässt sich super sliden, gibt guten Halt in den Kurven, hat einen sehr tiefen Schwerpunkt (gefühlt schleift man in harten Kurven mit dem Brett auf dem Asphalt ;-), es ist beweglich und gut zu handeln.

perfekte Slides sind kein Problem

im Bild oder auch im Video deutlich zu sehen...

Die verwendeten Bear 180 mm Achsen sind in Ihrer originalen Einstellung für mein Gefühl zu weich und unpräzise, da sollte auf jeden Fall, je nach Gewichtsklasse und Fahrkenntnissen, mit verschiedenen Bushings getestet werden. Hat man sein persönliches Setup gefunden, sind die Bears sehr solide Achsen, mit einem großem Spaßpotential.

Dies kann man auch von den NSA Drift Blue 77 mm 81A behaupten, wenn diese eingefahren sind.

Das sollte gründlich und mit einer Portion Respekt erfolgen, da sie zum Anfang in den Kurven ruppig und ungenau ausbrechen bzw. beim Sliden sehr schnell und ungenau ausbrechen oder eben auch nicht ...

Ist die erste Schicht auf den Asphalt gebracht, werden die NSA zu einer echten Funrolle, die herrlich slidet (dabei wenig abbaut), einen guten und ruhigen Geradeauslauf hat und viel Sicherheit vermittelt.

Insgesamt passen die NSA perfekt zum Never Summer Hooligan, einem Board für alle Tage und alle Strecken, einem Brett, das viel Spass macht und dazu noch gut aussieht !

Fotos und Text: Dirk Lasota

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