Test Review: Longboard Rollen Jucker Hawaii Foam Balls

  • Boardmag
  • 01.11.2016

Ich hatte diesen Sommer, beim Bela Joyride von Big Mountain Skate, das Vergnügen für euch die Foam Balls von Jucker Hawaii in 65mm zu testen.

Zu den Specs:

  •          Durchmesser: 65mm
  •          Breite: 47mm
  •          Contact Patch: 40mm
  •          Härtegrad: 80a
  •          Kern Sitz: Offset
  •          Pre-Broken in (Die Rolle kommt ohne Glanzschicht)
  •          Urethan Mischung: Foam Balls
  •          Abgerundete Kanten

Erster Eindruck:
Die Rolle ist hochwertig verarbeitet. Ich konnte optisch keine Luftlöcher vom Gießen erkennen. An sich sind die Street Balls grün durchsichtig, allerdings sind sie etwas trüb im Urethan.

Das erste Rollen & Rollspeed:
Die Rolle hat eine schnelle Beschleunigung, dank ihrer Größe, auch nach dem sie kleiner geworden ist, macht sie im Vergleich mit anderen Rollen einen guten Eindruck. Obwohl die Rolle eigentlich als Sliderolle angepriesen wird, hatte ich beim Freeriden keinesfalls den Eindruck, dass sie zu rutschig ist und man sie nicht grippen kann.

Freeriden:
Nach meinem ersten Lauf beim Bela habe ich mir die Rollen direkt frisch aus der Packung rauf geschraubt und war sehr gespannt, wie sich die Wheels bei einem Freeride machen. Ich habe erst noch etwas bedenken an der Start Linie gehabt, da ich von den Superballs noch weiß, dass diese sehr rutschig sind und ich Angst hatte, in den Kurven rausrutschen zu können. Nach den ersten Metern hatte ich dann direkt zum ersten Slide angesetzt und war direkt positiv überrascht. Die Rollen haben einen sehr smoothen und angenehmen Slide, der von Anfang bis zum Ende der Wheels gleich bleibt und man keine Probleme haben muss, direkt mit ihnen durchzustarten. Der Kickout ist zwar etwas leichter, allerdings ist der Punkt zwischen Carven und Sliden doch etwas größer, dass euch auch bei schnelleren Carven nicht ausversehen das Heck des Brettes rausrutschen lässt.



Was mir sehr angenehm aufgefallen ist, dass man im Slide nicht gleich das ganze Tempo verliert. So kann man bei einer Strecke auf seine vollen Kosten kommen und trotz einem slidereichen Run immer noch mit Tempo den Track runterkommen. Wirklich Spaß macht die Rolle jedoch erst, wenn man etwas schneller vor einer Kurve seinen Slide etwas länger hält und die Kurven dann auf der Innenseite durchfährt.
Auch das „Durchgrippen“ einer Kurve sollte kein Problem darstellen. Bei höheren Geschwindigkeiten merkt man aber, dass die Rolle eigentlich zum Sliden gemacht ist, da das Brett leicht ausbricht und man fast jede Kurve ansliden muss.

Spezielles Verhalten der Rolle:
Was bei der Rolle auffällt, dass es einem sehr leicht fällt, seine Slides länger zu halten bei weniger Tempoverlust. Hierbei wird die Rolle jedoch keineswegs unkontrolliert oder zu rutschig (eisig). Ich würde das Rutschen mehr als ein butteriges Gleiten beschreiben. Das klare Urethan sorgt hierbei für starke farbige Spuren auf den Asphalt in einem satten und kreidigen blau Ton.

Abrieb der Rolle:
Nach jedem Slide hat man dicke Thanelines auf dem Asphalt. Das sagt schon einiges über die Langlebigkeit der Rolle aus. Starker Abrieb gepaart mit 65 mm können nur eine kurze Lebensdauer verheißen. Und genau das ist hier der Fall.

Aber durch den starken Abrieb muss man auch aufpassen, keine Flatspots oder ovale Rollen zu bekommen. Daher sollte man entweder die Rollen oft durchtauschen oder seine Slides abwechseln.

Für wen ist die Rolle das Richtige ?
Um es kurz zu sagen: Slide-Jams/Sessions, Freeride oder einfach nur die Vorliebe zu Urethan. Wer einfach nur shredden will oder lange Slides machen, ist hier definitiv richtig beraten zu einem sehr günstigen Preis von 40 Euro. Jedoch solltet ihr auch die schnelle Abnutzung der Rolle im Kopf behalten, da die Rolle bei mir nach ca. 4 Läufen auf dem Bela Joyride, 7km purer Downhill, gecored war.

Fazit:
Mir hat die Rolle sehr gut gefallen, da die Rolle fürs Freeriden sehr viel Spaß bietet und bis auf den Haltbarkeitsgrad keine Mängel zeigt!

 

Bericht: Ronald Gudd