I was made for loving you - Kiss in Berlin
Kiss rockten Berlin – und wie! Das Velodrom bebte unter dem tosenden Applaus der 10.000 Fans und in diesem Fall kann man unbesorgt von wahren Fans sprechen. Schon vor dem Konzert fanden vor der Halle Photoshootings statt: hunderte Fans im originalgetreuen Kiss-Outfit posierten um die Wette.
(Drei klassische Rock`n Roll-Posen in Perfektion)
Dementsprechend begeistert waren auch
die Anhänger als die heißeste Band der Welt die Bühne
betrat und eine amerikanische Rock n`Roll-Show der Superlative
ablieferte, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fliegende Bühnenteile, Kanonenschläge, Feuerwalzen,
Flitterregen – alles was das Herz begehrt! Über zwei Stunden
rockten die alten Herren, die inzwischen stramm auf die 60 Jahre
zugehen, jeden Winkel der riesigen Bühne. Die Erwartungshaltung
des Publikums wurde voll erfüllt. „Sie wollen die Hits? Sie
bekommen die Hits!“ Zerschmetterte, feuerspeiende Gitarren und ein
Leadsinger, der an einer Seilbahn wenige Meter über den Köpfen
des Publikums durch die Halle fliegt – die Könige des
Glamrocks ließen nichts aus.
Sinnlos und frei von Erleuchtung, aber unterhaltend bis zum Exitus. Vielleicht mit ein Grund warum ihre Musik immer wieder in Skateboardvideos Verwendung findet. Kiss sind eine Band, die zum großen Teil von der Show lebt. Das war schon immer so, denn ihre markantes Make-Up ist auf der Tatsache begründet, dass sie bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt Anfang der 70er noch vertraglich in anderen Bands gebunden waren und somit, um Ärger zu vermeiden, durch das Make-Up unerkannt, ihre Livequalitäten erproben wollten. Aufgrund des überwältigenden Feedbacks nach dem ersten Gig beschloss man das Erfolgskonzept fort zu führen – Kiss waren geboren. Für die Band ging es steil bergauf. Man verkaufte mehr Platten als Alice Cooper. „Kiss Alive“ war das erfolgreichste Album der Bandgeschichten, dass den Jungs aus New York 1975 Vierfach-Platin einbrachte.
Bis zum heutigen Tag sind Ex-
Grundschullehrer Gene Simmens (Bass) und Ex-Taxifahrer Paul-Stanley
(Vox/Git) der Band treu geblieben, der Rest der Besetzung wurde
ausgetauscht. Real war von Anfang an an Kiss nichts (bis auf die
lange Zunge von Gene) – das Spiel mit Fiktion und Realität,
seit jeher fester Bestandteil der Popkutlur, hat die Band auf die
Spitze getrieben. Wer Lust auf ein durchgeknalltes Mamutspektakel
hat, sollte diese Band nicht verpassen bevor sie endgültig in
den Geschichtsbüchern verschwindet. Ihre simplen und eingängigen
Riffs und Hooks werde überleben, genauso wie das Kunstbild, das
Comic, die verrückte Idee: Kiss alive – forever!
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