Review: Search / Rescue - "The Compound"

  • Boardmag
  • 28.08.2008

 

Search / Rescue - The Compound


       Lyrics sucht man hier vergeblich und das obwohl dem
       wunderhübschen Werk ein dickes Booklet beiliegt. Dieses stellt
       aber viel eher ein biologisches Gesamtkonzept dar als eine
       Sammlung von eindrucksvollen Texten.


Search / Rescue stammen aus Seattle und haben ihre ersten Erfahrungen mit Acts wie Gatsby’s American Dream und Acceptance gesammelt. Diese Leistungen waren schonmal beachtlich. Und nun steht der flotte Dreier für astreinen Pop, der ebenso progressiv wie schön ist.

thumb.jpg“The Compound” gleicht einem kleinen Juwel inmitten der Vielzahl von lauten, aggressiven Veröffentlichungen, die einen Großteil des Musikmarktes ausmachen. Dieser Silberling ist wohl am ehesten mit einem Ausflug in die freie Natur vergleichbar, bei dem man dann allerhöchstens mal ein paar Vögel zwitschern oder den Wind blasen hört. Dieses biologische Gesamtkonzept soll wohl am ehesten zum Nachdenken anregen, denn sowohl die Wüste, als auch das Grasland, das Meer, die Antarktis und die Tropen wurden bedacht. Und dadurch, dass man direkt mit den Tieren die in diesen Gebieten heimisch sind konfrontiert wird ist klar, dass über diese Lebensräume nachgedacht wird. Die glitzernde Schönheit der Tracks ist am ehesten mit Keane, Snow Patrol und Coldplay vergleichbar. Search / Rescue sind ein ehrliches Produkt der pazifischen Indie-Nordwest-Musikkultur und leben von der unglaublichen Hingabe des Sänger Ryan, dessen Stimme an die frühen Death Cab For Cutie erinnert. Die feinen Melodien und vor allem der Song “Fireflies” wiederum lassen an Elliot Smith denken. Somit ist das Debüt-Album der Amerikaner ein komplexes Gesamtwerk geworden, das genauso ein Midtempo Pop-Album wie es eine Mischung aus feierlicher Stimmung und Gatsby’s American Dream darstellt. Trotz allem klingen Search / Rescue aber irgendwie normaler und bodenständiger als ihre Vorgängerbands, was Ihnen unter Umständen einen breitflächigeren Erfolg bescheren wird.

FAZIT: Leichte Synthesizer, ein Klavier und die klingenden Gitarren bewirken eine Stimmung, wie man sie ansonsten eigentlich nur von feierlichen Anlässen her kennt. Und im Booklet wird der große Hang zum Einklang mit der Natur zu Papier gebracht. Dieses Album besitzt Radio-Rock Charakter, das ist eindeutig klar! Wunderhübsches Werk, das einem viele schöne Momente beschert.

Where sea meets sky…


Mehr:
Listen To Search / Rescue@Myspace
Eyeball Records Website
 

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