Bericht von den Munich Surf Open

  • Boardmag
  • 26.06.2005

Bericht: Thomas Mlinek, zooom Productions
Bilder: Bernhard Spöttel / zooom.at


Munich Surf Open 2005
Gerry Schlegl gewinnt mit seinem vierten Platz beim großen Finale der Blue Games in München die Gesamtwertung der Blue Games!


Mick Höllerer, Cross Step

München – Hauptstadt des Riversurfens. Das Meer erscheint in München in endloser Ferne und man könnte meinen, der Leidenschaft des Surfens nachzugehen ist undenkbar. Weit gefehlt! Schon vor Jahrzehnten haben sich einige clevere Surfer auf die Suche nach der perfekten Welle in München gemacht und sind fündig geworden!



Zwei fantastische Spots, den Eisbach und die Floßlände, kann München bieten und haben schon einige international bekannte Surfer wie Quirin Rohleder oder Tim Pelz hervorgebracht. Riversurfen ist eine Sportart geworden, die immer mehr fanatische Anhänger findet und mittlerweile allein in München schon mehrere hundert Surfer umfasst. Das Niveau des Riversurfens ist über die Jahre stetig gestiegen, Tricks und Manöver wie 360s und Arials sind keine Seltenheit mehr.


Marcio Franca, Backside Turn

Krönender Höhepunkt der alljährlichen Surfsaison waren die am Samstag bereits zum fünften Mal ausgetragenen Munich Surf Open an der Floßlände in Thalkirchen, die gleichzeitig der letzte Tourstop der Blue Games Riversurf Tour war. Eine beeindruckende Zuschauerkulisse säumte die Welle und bot den Startern in den vier Klassen, Youth, Female, Male und Team die passende Atmosphäre für einen internationalen Riversurfcontest.


Gerry Schlegel, Backside Turn

Schon die Qualifikationsläufe in allen Klassen zeigten, dass das Niveau ausgesprochen hoch war und im Finale am Nachmittag ein Schlagabtausch der Superlative zu erwarten war - alle denkbaren Manöver des Surfens wurden auf der stehenden Welle gezeigt.


Gerry Schlegel, Bckside Turn

Starke Konkurrenz unter den Männern. Im Starterfeld warteten unter anderem Mick Höllerer, Gerry Schlegl und Robert Beetz, allesamt bekannte Gesichter der Flusssurfszene, auf ihre Chance. Nie war das Niveau so hoch wie in diesem Jahr und dennoch konnte sich nach einem harten Kampf im Finale, Mick Höllerer mit einer Kombination aus Cutbacks, Frontside und Backside 360s sowie radikalen Floaters gegen Robert Beetz und Basti Janicek durchsetzen.


Mick Höllerer, Hang 5

Gerry Schlegl konnte sich mit seinem vierten Platz den Gesamtsieg der Blue Games Tour sichern. Den zweiten Platz der Gesamtwertung sicherte sich Mick Höllerer und auf Platz drei setze sich der in der Schweiz lebende Brasilianer Marcio Franca. Der Erstplatzierte erhielt ein Preisgeld in Höhe von 800 Euro von Braun, für die Plätze zwei und drei gab es jeweils 600 und 500 Euro.


Gerry Schlegel, 360

Ein ausgeglichener und spannender Contest war auch bei den Frauen zu erwarten. Manu Wagner fuhr die Turns am radikalsten, wurde folgerichtig auch die Munich Open Meisterin. Isabelle Biehl und Heidi Lammerer folgten auf den Plätzen zwei und drei.


Laura Sonntag, Backside Turn

Einen hochklassigen und überaus spannenden Wettbewerb boten die Junioren. Die Manöver im Finale unterschieden sich in ihrer Radikalität nicht von denen der Männer. Was an Potenzial in den Junioren steckt konnte Felix Müller am beeindruckensten unter Beweis stellen. Er glänzte auf der Welle mit extremen Cutbacks und Floatern. Sollte er so weitermachen wird er eine große Zukunft auf internationalen Surfcontests haben.


Sascha Tominschek, 180

Höhepunkt des Tages war der Team-Contest. Die Elf angetreten Teams traten ohne Qualifikationsläufe gegeneinander an und konnten in den jeweils nur dreiminütigen Runs Ihr Können zur Show stellen. Hier überzeugte das Team um Alex Korres, Mick Höllerer und Felix Müller aus München die Judges in Sachen Performance & Style, der auf der Welle verbrachten Zeit, Synchronität im Team und speziellen Tricks und gewann somit souverän einen Trip nach Biarritz zum großen Finale des Team-Contests der Blue Games.


Roland Hauser, Daniel Paez, Frontside Turn

Bereits qualifiziert hatten sich Peter Bartl, Martin Zarfl und Werner Ehrer, die drei besten Österreicher im Einzelfahren der Blue Games in Silz und das schweizer-brasilianische Team Roland Hauser, Daniel Paez und Marcio Franca beim Wettbewerb in Bremgarten (Schweiz).


Robert Beetz, Backside Turn

Im nächsten Jahr wird es schwierig sein, die Spannung der Munich Surf Open 2005 zu toppen. Aus der kleinen Gruppe von Flusssurfern in den 80ern ist ein Contest der Spitzenklasse entstanden, mit einem sportlichen Niveau, das sich vor den großen internationalen Surfcontests nicht zu verstecken braucht. Ein besonderer Dank nochmals an die Organisatoren und Sponsoren Grosstadtsurfer, Braun, Fosters und Salomon S-Core die diesen Contest ermöglicht haben. Zukünftig wäre es toll wenn die Stadt München die Projekte der Grossstadtsurfer und der lokalen Flussurfgemeinde unterstützt und finanziell fördert.


Basti Janicek, Frontside Turn

Gesamtergebnisse Male Blue Games 05
1. Gerry Schlegel
2. Mick Höllerer
3. Marcio Franca


Gerry Schlegel

Ergebnisse München Male
1. Mick Höllerer
2. Robert Beetz
3. Basti Janicek
4. Gerry Schlegel
5. Tobi Kringel
6. Alex Korres
7. Nico Meisner
8. Sasha Tomicek


Janicek, Höllerer, Beetz

Ergebnisse München Female
1. Manu Wagner
2. Isabelle Biehl
3. Hedi Lammerer

Ergebnisse München Youth
1. Felix Müller
2. Simon Strangfeld
3. Ferdinand Fleißner
4. Laura Sonntag

Ergebnisse München Team
1. Alex Korres, Mick Höllerer, Felix Müller
2. Tobi Kringel, Gerry Schlegel, Robert Beetz
3. Miriam Klein, Basti Janicek, Wolfgang Janicek

www.grossstadtsurfer.de