Mundaka 2005: Wer hat die Welle gesehen?

  • Boardmag
  • 27.08.2005

von Jo Meschede


Schnüff, Europas beste Linkshänderin ist verschwunden. Diese Aussicht
werden wir vermissen.


Wie die Nachrichtenagentur Reuters vermeldete und einige Surfer schon seit 2003 befürchteten, hat sich die berühmte Welle an der Flussmündung in dem kleinen baskischen Dörfchen Mundaka vom Acker gemacht. Die Surfer vermuten, dass das Ausbaggern der Flussmündung, um sie für ein neues Boot schiffbar zu machen, den Effekt hat, dass sich die Sandbank an der Seite nicht mehr richtig bilden kann. Der Ozeanograph und Autor bei Surfer’s Path (www.surferspath.com) Tony Butt ist der Ansicht, man könne keine monokausale Erklärung finden. Es ist möglich, dass langfristige Wetterveränderungen eine Rolle spielen, Chaos eben, und man könne es nicht rückgängig machen.
In Mundaka dienen die WCT-Events als Antrieb der regionalen Wirtschaft, und aus diesem Grund hat man eine Studie in Auftrag gegeben, wie man denn die Welle wieder zum Laufen bringen könnte. Für die einen bedeutet es einen Eingriff in die Natur (wie auch das Ausbaggern) und für die anderen einen Sachzwang, entweder um die Kassen zu füllen oder das Gefühl heftiger Tubes zu erleben.


Robb Kalani rockt die Welle in der felsigen Bucht

Die von der UNESCO als Bioreservat eingestufte Gegend ist leider nicht vor den Eingriffen der Menschen sicher, egal ob diese zu unserem vermeintlich Guten sind oder nicht. Vielleicht ist es einfach besser Mutter Natur den Lauf zu lassen und darauf zu verzichten, dicke Schiffe in die Bucht zu bringen und auch dicke Tubes an dieser Stelle zu reiten. Einige Surfer mag ich damit verprellen, doch es gibt so viele natürliche Wellen auf der Welt...
Checkt https://today.reuters.com/News/CrisesArticle.aspx?storyId=L16207707 für einen umfassenden Bericht.