Ia Orana aus Tahiti! Nach sieben langen
Tagen des Wartens konnte der Billabong Pro Tahiti 2007 gestern mit
der zweiten Runde forgesetzt werden. In kleinen 2-4ft Wellen (1 bis
1,5m), die sehr vereinzelt ins Line-Up liefen, wurden um 11Uhr die
Verlierer der ersten Runde - in Heats mit jeweils zwei Surfern - aufs
Wasser geschickt.
Gleich im ersten Heat des Tages trafen der
aktuell Führende der ASP Tour, Taj Burrow (AUS), auf den Sieger
der VZ Trials - den Tahitianer Manoa Drollet. Taj konnte sich gleich
mit der ersten Welle einen komfortablen Vorsprung heraus arbeiten,
den Manoa die gesamten 35 Minuten des Heats nicht aufholen konnte.
„Sicher habe ich gegen Manoa einen Vorteil, wenn es, so wie heute,
relativ klein ist. Je größer die Wellen hier werden, umso
gefährlicher sind die Locals und Wildcards. Ich habe für
mich aus den reinkommenden Sets das Beste gemacht. Auch wenn es alles
andere als konstant war, habe ich meine Punkte einfahren können
und bin happy, dass ich es in die nächste Runde geschafft habe“,
sagte der 28-jährige Australier anschliessend. „Ich nehme es
von jetzt an Heat für Heat. Die Führung in der
Gesamtwertung zu verteidigen ist während der Saison für
mich nicht so wichtig. Ich versuche Events zu gewinnen und wenn ich
am Ende des Jahres vorne stehe, dann ist das für mich das
entscheidende Resultat.“
Der zweitplazierte der VZ Trials, Anthony Walsh (AUS), musste sich dem aktuell an Rang 3 des ASP-Rankings stehenden Australier Bede Durbidge (24) geschlagen geben. Walsh beendet den Billabong Pro Tahiti 2007 somit zusammen mit allen Verlierern von heute auf dem 33. Rang und muss mit US$ 4.200,-- Preisgeld die Heimreise antreten.
Nach dem Ausscheiden von Manoa Drollet im ersten Heat des Tages lasteten die Hoffnungen der Einheimischen auf Hira Teriinatoofa (PYF), der es mit einer Wildcard in das Hauptfeld geschafft hatte. Leider konnte der Tahitianer trotz einiger sehr konstant gesurften Wellen, den Erwartungen der Leute auf den knapp 20 Booten und Kajaks hier im Channel von Teahupoo nicht gerecht werden. Der Amerikaner Damien Hobgood konnte mit einem 9,13 und einem 8,23 Score die höchste Gesamtpunktzahl des Tages einfahren und sich so den Einzug in die dritte Runde sichern. „Hier gegen Hira zu surfen ist immer eine Herausforderung. Bei der 9 Punkte-Welle habe ich nur die plötzlich auftauchende Wand gesehen und wollte eigentlich versuchen in die Tube zu gelangen. Das habe ich aber nicht mehr ganz geschafft, und von da an habe ich mit möglichst harten Cutbacks versucht das beste aus dieser Welle zu machen“, sagte der 27-jährige kurz nach seinem erfolgreichen Heat. Hira Teriinatoofa hat sich seinen Geburtstag in zwei Tagen sicherlich anders vorgestellt und wird nun als nächstes zu einem WQS (World Qualifying Series) Event auf die Malediven reisen.
Nico
Padaratz aus Brasilien hat hier in Tahiti vor einigen Jahren einen
schlimmen Wipeout erlebt. In seinem Zweitrundenheat gegen Michael
Campbell (AUS), der gestern seinen Geburtstag feierte, gab es zwar
keinen harten Sturz, aber eben auch nicht den Sieg. Campbell, der
aktuell an Rang 6 im ASP Ranking steht, sicherte sich mit dem
zweithöchsten Wavescore des Tages (9,17 Punkte) den Sieg. „Wir
hatten sehr wenige Wellen in unserem Heat. Ich hatte einfach Glück
mir die guten rauszupicken und bei der 9er Welle war ich sehr schnell
unterwegs und habe ein paar sehr gute Turns setzen können“,
sagte der 23-jährige. „Ich hatte viel Zeit mich auf diesen
Heat vorzubereiten. Die letzten Tage habe ich viel gesurft, war
angeln und sehr viel schwimmen. Ich habe die Zeit gut genutzt und bin
froh, dass es für mich gereicht hat.“
Troy Brooks
(AUS) konnte sich im vorletzten Heat des Tages knapp gegen seinen
Landsmann und WCT-Rookie Ben Dunn durchsetzen. Für Brooks war es
der erste Sieg in einem Heat in diesem Jahr. „Ja, es fühlte
sich an, als hätte ich den Contest gewonnen. Ich bin mit einem
4,83 Score gestartet und war mir sicher, dass ich das noch verbessern
könnte. Dann kam lange kein Set für mich rein und plötzlich
war Ben dann in Führung. Ich konnte mir dann mit meiner letzten
Welle und 5,83 Punkten den Sieg sichern. Ich bin gestoked!“
Im
letzten Heat des Tages konnte Victor Ribas aus Brasilien den Score
des Tages einfahren. Mit einer Welle, die mit 9,67 Punkten bewertet
wurde konnte sich Ribas gegen Phillip Macdonald (AUS) durchsetzen.
Wie Brooks im Heat zuvor hatte Ribas bis dahin in dieser Saison noch
keinen Heat gewinnen können und war daher besonders motiviert
gegen den Australier ans Werk gegangen. „Ich bin es satt gewesen
immer als 33. nach Hause zu fahren, daher bin ich sehr froh, dass ich
hier heute gewinnen konnte. Schließlich muss ich meine
Rechnungen zu Hause bezahlen“, scherzte der 35-Jährige. „Ich
habe es heute als einziger aus einer Tube heraus geschafft und bin
sehr happy. Ich hatte zunächst in diese Welle gar nicht so viel
Hoffnung gesetzt, aber dann hat sie sich sehr gut entwickelt und ich
konnte diese hohe Punktzahl einfahren.“
Aufgrund der sehr
inkonstanten Sets, die heute das Riff vor Teahupoo erreichten, wurden
nur die erste acht der 16 Heats der zweiten Runde ins Wasser
gelassen. In den meisten Heats gab es nur wenige gute Sets, so das
die Auswahl der Wellen am Freitag eine entscheidende Rolle gespielt
hat. Am gstrigen Samstag werden wir dann voraussichtlich bei
ähnlichen Bedingungen die Fortsetzung und das Ender der zweiten
Runde erleben. Im weiteren Verlauf des Wochenendes sollen sich die
Bedingungen mit größerem Swell kontinuierlich verbessern,
so das wir bis zum lezten Tag des Contests am Montag auf ein Teahupoo
von seiner schönsten und zugleich gefährlichsten Seite
hoffen können. Also immer rechtzeitig auf www.billabongpro.com
einloggen und die gesamte Action live aus Tahiti am Rechner
verfolgen.
Alle Ergebnisse der zweiten Runde:
Heat
1: Taj Burrow (AUS) 15,03 def. Manoa Drollet (PYF) 8,00
Heat 2:
Bede Durbidge (AUS) 15,17 def. Anthony Walsh (AUS) 7,20
Heat 3:
Tom Whitaker (AUS) 15,27 def. Bruno Santos (BRA) 3,83
Heat 4:
Damien Hobgood (USA) 17,36 def. Hira Teriinatoofa (PYF) 12,00
Heat
5: Daniel Wills (AUS) 13,83 def. Luke Munro (AUS) 9,17
Heat 6:
Michael Campbell (AUS) 16,67 def. Neco Padaratz (BRA) 12,77
Heat
7: Troy Brooks (AUS) 10,66 def. Ben Dunn (AUS) 9,80
Heat 8:
Victor Ribas (BRA) 16,34 def. Phillip Macdonald (AUS) 12,74
Nachgefügt hier die restlichen
Heats der Runde 2:
Heat 9: Trent Munro (AUS) 13.90 def. Raoni
Monteiro (BRA) 12.67
Heat 10: Heat 10: Shaun Cansdell (AUS) 16.66
def. Frederick Patacchia (HAW) 7.50
Heat 11: Heat 11: Rodrigo
Dornelles (BRA) 12.40 def. Greg Emslie (ZAF) 11.50
Heat 12: Heat
12: Dayyan Neve (AUS) 13.67 def. Leonardo Neves (BRA) 6.77
Heat
13: Heat 13: Adrian Buchan (AUS) 15.00 def. Josh Kerr (AUS) 11.77
Heat 14: Heat 14: Cory Lopez (USA) 14.84 def. Mark Occhilupo
(AUS) 10.87
Heat 15: Heat 15: Luke Stedman (AUS) 16.00 def. C.J.
Hobgood (USA) 14.13
Heat 16: Heat 16: Kai Otton (AUS) 12.83 def.
Michael Lowe (AUS) 11.00