Rund um Freiburg: Die kleine Winkelrunde im Zastler Tal

  • Boardmag
  • 26.09.2024

Rund um Freiburg: Die kleine Winkelrunde im Zastler Tal

  1. Nach nur 200 Metern erwartet uns ein Naturphänomen aus der Eiszeit. Die Eislöcher wurden einst von Einheimischen als natürliche Kühlschränke genutzt.

  2. Auf dem ersten Plateau: atemberaubende Aussicht auf den Feldberg, mit bester Netzverbindung und vollkommener Ruhe – der perfekte Ort für eine wohlverdiente Pause.

  3. Meistens guter Blick auf das Zastlertal und bei klarem Wetter bis zu den Vogesen. Der Weg ist ein einziges Abenteuer. Ein schmaler, verwachsener Pfad führt uns zu verborgenen Plätzen durch urwaldartige Wildnis und bietet häufig beste Sicht.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Herderhäusle, ganz am Ende des Zastler Tals.

Tourencharakter: schwer, guter Orientierungssinn notwendig, Trittsicherheit, teilweise Absturzgefahr!

Weglänge: ca. 4,7 km

Anfahrt: Auf B31 Richtung Donaueschingen, bei Oberried ausfahren. Durch Oberried Richtung Zastler fahren und bis ganz zum Talende fahren. Beim Herderhäusle parken.

GPS: 47°54'08.3"N 8°00'49.5"E

Fahrtzeit ab Freiburg: ca. 20 Minuten

Einkehr: keine Einkehr

 

Karte für die Wanderung zum Winkelfelsen im Zastler Tal

Quelle: Google Maps

 

Startpunkt ist der Wanderparkplatz Herderhäusle, am Ende des Zastlertals. Nachdem wir unser Auto geparkt haben, beginnen wir unsere Wanderung auf einer asphaltierten Straße, die ordentlich ansteigt. Nach etwa 200 Metern erreichen wir die Eislöcher, ein faszinierendes Naturphänomen aus der Eiszeit. Hier strömt kalte Luft aus tiefen Felsenlöchern - die Einheimischen nutzten diese früher als natürliche Kühlschränke.

 

hier starten wir unsere Tour: am Parkplatz Herderhäusle

hier in der Kurve gehts rechts zu den Eislöchern

Nach einer kurzen Erfrischung im Bach folgen wir der Beschilderung - Horneck 5,0 km, Hinterwaldkopfhütte 7 km. Wir lassen die Eislöcher rechts liegen und gehen die Teerstraße weiter bergauf. Kurz darauf führt die Straße in einer 180°-Rechtskurve weiter, doch wir setzen den Weg geradeaus Richtung Hinterwaldkopfhütte fort.

 

wir gehen geradeaus Richtung Hinterwaldkopfhütte

Nach der Weggabelung überqueren wir den Langengrundbach. Von hier geht es geradeaus auf einem breiten Weg den Berg hinauf. Der Weg bleibt breit, während das Gelände zur Rechten zunehmend wilder wird. Kurz vor dem zweiten Bach ist Vorsicht geboten: Zur Linken gibt es große quadratische Steinblöcke, die als Begrenzung der Brücke dienen. Etwa 20 Meter vor der Brücke zweigt ein kleiner, kaum sichtbarer Pfad steil nach rechts oben ab. Kleine Steinhäufchen sind hier am Wegrand aufgetürmt, die den Anfang des Weges markieren.

 

hier, gegenüber der lichten Stelle geht der Weg ab

schwer erkennbar, aber bei genauem Hinsehen sieht man den Weg

Die ersten fünf Meter erfordern ein wenig Kletterei die Böschung hinauf, danach ist der moosgesäumte Pfad gut begehbar. Nach etwa 50 Metern macht der Weg einen Knick nach links und verläuft dann relativ gerade entlang der Bachschlucht. Der Pfad wird allmählich verwachsener, und gelegentlich müssen wir über Baumstämme steigen, doch der Weg bleibt gut sichtbar. Schließlich biegt der Weg erneut nach rechts ab – wir nähern uns dem ersten Etappenziel.

 

auf schmalem Wege geht es nach oben

der Weg ist immer gut erkennbar

Unter einem querliegenden Baum hindurch erreichen wir ein Plateau. Hier öffnet sich der Blick auf den Feldberg, und ein großer Felsen lädt zu Kletterübungen ein. Es ist der perfekte Ort für eine Pause, um die Aussicht auf den Feldberg zu genießen. Bestes Netz, Beste Sicht, komplette Ruhe – was will man mehr? Der ideale „Place to be“ wenn man einen Home-Office Platz am Berg sucht.

 

unter dem Baum durch, und wir sind am ersten Etappenziel mit bester Sicht auf den Feldberg

Das perfekte Plateau zum Pause machen

sogar mit Kletterfelsen

ideal zum Arbeiten - bestes Netz ist garantiert

beste Sicht auf den Feldberg

Homespot im bewegten Bild

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Nach dieser Chill-Pause steht die schwierigste Passage bevor. Am Rand des Plateaus liegt ein querliegender, geteilter Baumstamm, oberhalb dessen ein kaum sichtbarer Pfad steil den Berg hinauf führt. Hier ist Vorsicht geboten, da Rutschgefahr besteht, und es ist wichtig, die Orientierung nicht zu verlieren. Doch schon nach diesem kurzen Stück wird der Weg wieder erkennbarer und sichtbarer. Ein Blick zurück lohnt sich: Vor uns liegt das gesamte Zastlertal, und, bei klarem Wetter kann man bis in die Vogesen sehen.

 

etwas schwer erkennbar - hier geht es zwischen den Baumstämmen durch

der Weg ist schwer erkennbar

nach dieser Anhöhe ist der Weg wieder besser erkennbar

der Weg wird langsam wieder gechillt

und hier am besten immer wieder umschauen

dann eröffnen sich traumhafte Blicke über das Zastler Tal

Nachdem wir ein paar felsige Ecken überwunden haben, taucht er auf: der imposante Winkelfelsen. Mit etwas Glück kann man hier Gämsen entdecken. Nach einem Foto-Posing-Stopp am Felsen geht es weiter auf einem schmalen, teils abgebrochenen Pfad, der am Winkelfelsen vorbeiführt und weiter nach oben steigt.

 

noch ein paar Meter an Gamsfelsen vorbei

über abschüssige, kaum erkennbare Wege

und dann endlich, stehen wir vor ihm: Der Winkelfelsen

cooler Weg, aber absolute Trittsicherheit ist erforderlich

Bald scheint der Weg an einem Felsen zu enden, doch nach ein wenig Umschauen entdecken wir eine scharfe Linkskurve, direkt vor einem Baum an der Kurvenspitze. Der Weg läßt sich nach einer 180°-Kurve problemlos fortsetzen.

 

bis zum Baum und dann geht der Weg 180° nach links weiter

Nun noch ein paar Meter nach links, dann wieder nach rechts – und wir sind auf dem Weg zur höchsten Stelle unserer Wanderung. Der Weg ist hier stellenweise schwer zu erkennen, da er selten begangen wird. Schließlich gelangen wir zu einem kleinen Felsplateau, wo Überreste einer Bank zu sehen sind. Hier hat man einen traumhaften Blick auf den Feldberg und die umliegenden Berge – ideal für eine letzte Pause vor dem Abstieg.

 

nur noch ein paar Meter, dann haben wir die höchste Stelle unserer Wanderung erreicht!

Wohlverdiente Pause an der höchsten Stelle über dem Winkel

und noch der CLip zum Anteasern

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Gut erholt setzen wir unseren Weg fort, klettern über einen umgestürzten Baumriesen, passieren einen großen Ameisenhaufen mit Lebewesen einer extrem agressiven Spezies und kämpfen uns etwa 50 Meter durch einen total verwachsenen Pfad. Schließlich erreichen wir einen Hochstand in exponierter Lage und einem perfekten Blick Richtung Freiburg und Zastler Tal. Bestes Netz ist hier natürlich wieder garantiert….Offensichtlich, um dem Jäger das Warten zu versüßen…

 

nach dem querliegenden Baum noch ca. 50 m, dann geht es wieder...

jetzt noch den Weg freikämpfen und dann Aussicht genießen

Am Hochstand sollte man nochmal Pause machen

hier wartet geniale Sicht...

ein perfekter Sundown-Place

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Ab hier haben die Holzarbeiter ganze Arbeit geleistet...hier wurde nach dem Hochstand aus einem schmalen Pfad eine breite Waldstrasse gemacht und so ziemlich alles abgeholzt, was ging. Diese Waldstrasse laufen wir hinab. An der nächsten querenden Waldstraße biegen wir nach rechts Richtung Langengrund ab.

Kurz vor dem querenden Bach, nach etwa 100 Metern, können wir die schönsten Sonnenuntergänge der Region genießen.

 

auf breitem Weg gehts Richtung Langengrund

hier rechts und dann noch 100 m und wir sind an einem der besten Sundowner Stellen rund um Freiburg: dem Langengrund

Das erwartet Dich hier: Der perfekte Sonnenuntergang

Sonnenuntergang am Langengrund: besser geht es nicht!

Wir folgen dem Weg weiter hinunter, bis er auf eine frisch geteerte Straße Richtung Zastler Hütte trifft. Hier biegen wir rechts ab und gehen bergab, vorbei an den uns bereits vom Hinweg bekannten Eislöchern, zurück zum Auto.

 

auf dem Weg nach unten: immer wieder traumhafte Ausblicke!

Text und Bilder: Florian Bechert

Wer jetzt zum Wandern angeteasert ist, hat hier auch eine solide Tourenauswahl im Südschwarzwald....Gipfelrausch & Vesperpause....