Boardstein Jammer 4 in Weil - Kalt erwischt!

  • Boardmag
  • 14.03.2006

 Ihr wollt einen ausführlichen Bericht des Wochenendes? Könnt Ihr haben, schließlich konntet ihr ja nicht persönlich vorbeikommen, eingeschneit wie ihr wart. Einige Kollegen hatten es aber trotzdem wider alle bösen Mächte bis ins Dreiländereck geschafft: Stark vertreten, wenn auch verspätet, das Saarland mit z.B. Danny und Hudda Drechsler, Rollo, Mini-D, Alex Karle, dann die Oettinger-Boys, der LeKoSchKopf Manuel aus Bruchsal, Herbie mit Kollegen aus Nürnberg, Matthias Burger mit Anhang, Ehrnie und Denise samt blackriver-Park, Boris Dietschi, die Boardsteine selbst aus Dortmund, der eigens aus Hamburg eingeflogene Kommentator David Luther, und natürlich die Freiburger, Lörracher und jede Menge Schweizer aus dem nahen Basel.

tn_herbie__body_varial_sw_b.gif Um bei Herbie von einem Signature-Trick sprechen zu können, hat er einfach zu viele verschiedene Spezialtricks parat. Besonders im kollektiven Gedächtnis blieb wohl z.B. dieser Fakie Body Varial Blunt Revert. Sequenz in größer? KLICK!

Ja der Schnee, das war die erste augenfällige Gemeinsamkeit zwischen Boardstein Jammer 3 in Dortmund (boardmag berichtete) und Jammer Numero 4 in Weil. Neben dem klimatischen hielt man auch am bewährten Contest-Konzept fest: 3er Teams fahren gemeinsam um die Gunst des Publikums, der Altersdurchschnitt des Teams (U-18, Ü-18) bestimmt die Einteilung in die jeweilige Gruppe. Im Gegensatz zum städtischen Keuninghaus zu Dortmund, wo man die ca. 2°C Innentemperatur nur durch rastlose Bewegung oder aber Polarkleidung in Kombination mit Frostschutzmitteln ertragen konnte, können sich die privaten Betreiber der Carhartt Skatehall in Weil allerdings eine Heizungsanlage leisten - so konnte man gemütlich im T-Shirt fahren, und währenddessen durch die große Glasfront beobachten, wie Frau Holle gnadenlos ihre Kissen ausschüttelte. Sehr surreal mutete das an... im Laufe des Samstages sind dann etwa 50cm Neuschnee gefallen, und vielen der Anwesenden war klar: hier kommen wir nicht mehr weg. Aber es war ja für alles gesorgt: Pizza, Waffeln, Saft und Bier, alles zu erträglichen Preisen, und abends ein zünftiges Konzert. Niemand musste im Auto nächtigen, man durfte sich sein Notlager für die Nacht in der Halle einrichten. Und wer es doch vorzog, im Fahrzeug zu schlafen, wurde dank der frischen Luft mit einem wesentlich geringeren Kater als der Schnitt belohnt.

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Not your average Contest Parcours Overview

Samstag, Qualifikationstag: Nachdem man den offiziellen Beginn noch großzügig eine Stunde nach hinten verlegte, um einigen Autobahnopfern entgegen zu kommen, zeichnete sich ein entspanntes Starterfeld für einen zweitägigen Contest ab. Pech fürs Saarland, die waren mal wieder alle zu spät dran...

Bei den Minderjährigen bildeten sich immerhin 4 Teams, von denen 3 per Publikumsentscheid weiterkommen sollten. Die Entscheidung war denkbar knapp, Leidtragende des Akustik-TEDs war die Mannschaft um Alex Schwörer, Fabi Surber und Nicolai Leicher: Alex hat immerhin einen Noseslide an der massiven Marmorledge hingelegt, die ich wohl zeitlebens weiträumig umfahren werde.

tn_wilko_grning__bs_ollie_l.gif Schaut genau hin: Wilko lässt sich Zeit, er flippt diesen Backside Flip Late mit seinem Back Foot. Sequenz in groß gewünscht? KLICK!!

Wirklich herausragende Shows geboten haben aber die Teams „Swiss“ mit Henrique Goncalves und dem kleinen Dino, sowie „Team Leggins“ mit Wilko Grüning und Dario Antonaci. Sorry, die Namen der dritten Fahrer sind momentan nicht herauszufinden. Absolut dreckig, was die Kids ausgepackt haben... Henrique nahm das Gap neben der Ledge mit 360° Flip und Frontside Flip auseinander, Dino überzeugte u.A. mit Switch Frontside 360° am Kicker-Gap, Dario ist sowieso immer im Speedmetal-Style unterwegs und reißt die dicksten Shifty Ollies, und Wilko fuhr einfach wunderschön, den Backfootflip das Londongap hinauf hab ich von ihm allerdings nur im Practice gesehen... und einen blitzsauberen Kickflip 50-50 an der Männerledge (gibbet in der Galerie! Reinklicken und Slideshow aktivieren!)

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Welcher war nochmal meiner?

Ein weiterer Programmpunkt des Samstages war die Miniramp-Quali, in der auf sehr hohem Niveau in 3 3erHeats ums Weiterkommen gejammt wurde. Als jeweilige Beste ihres Heats befand das Publikum den Local Patrick Munz, Freiburgs Alberto Benitez, sowie Herbie König aus Nürnberg, der wohl insgesamt herausragendste Fahrer des Wochenendes auf sämtlichen  Terrains. Gut dabei waren aber auch Matthias Burger und der lustige Freak Javier Angulo aus dem Baskenland, der nachts noch ziemlich abstürzen und Schnee futtern sollte. Franzi Stolz war die einzige weibliche Starterin am Wochenende, ein Girls Street Jam kam leider nicht zusammen, obwohl einige Mädels mit Boards am Start waren. Schade!

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Franzi flowte die Funpipe mit Frontside Early Grabs

Weiter geht's auf der nächsten Seite! 

{mospagebreak}Anschließend gab es zu Gunsten des 'steins noch eine Tombola, bei der es leckere Preise abzuräumen gab. Anscheinend hatte wirklich jeder Lose gekauft und alle drängten sich bei der Ziehung an die Bar, als ob es was umsonst gäbe... 's ja auch - fast - und ich habe mit 2 Losen 2 T-Shirts gewonnen - Danke! Am Sonntag sollte ebendiese Tombola eigentlich nochmals stattfinden, jedoch entschieden sich irgendwelche Schwachhirne dafür, lieber nicht auf ihr Glück zu vertrauen, sondern des Nächtens die Preise einfach zu klauen. Viel Spaß mit eurem Karma!

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Herwig König, Wallride to Smith Grind. Kniffliger Spot...

Gegen 19 Uhr beim Best Trick Contest zeigte Herbie dann noch, wie man ordentliche Nollie 360° Varial Heelflips to Manual das Londongap hochballert. Den Sieg teilte er sich aber brüderlich mit dem kleinen Dino (das war der mit dem roten Helm!), dem bestimmt noch eine große Zukunft bevorsteht...

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 Andi Konrad, weiter Pop Shove-It Tailgrab - größer? Klicken!

Die Afterparty: Direkt neben der Skatehalle befindet sich ein ebenso großer Partyraum, in dem zur allgemeinen Begeisterung erst einmal das Skateboardvideo Flick Flock (Review auf boardmag) gezeigt wurde. Auch abends konnte der Bierpreis auf dem sympathischen Preis von 1 Euro gehalten werden, und all die eingeschneiten Skateboarder vermischten sich mit den ortsansässigen Punks und genossen die 3 Bands, von denen Senseless wohl am besten und härtesten rockten. Zwischendurch musste es natürlich draußen zu einer fulminanten Schneeballschlacht kommen, die unter dem Motto „Alle aufs Saarland“ stand.

Nach den Bands ergriff DL die akustische Initiative und kabelte seinen iPod an die Anlage. Irgendwann gegen 6 hatten sich dann auch die letzten Übriggebliebenen in ihre Schlafgelegenheiten verzogen, wahlweise im mehr einem Iglu gleichenden Auto, im Schlafsack irgendwo im Dreck liegend, in einem der wenigen Sessel hängend, oder auch wie der event-erfahrene Arne ganz praktisch im Teppich eingerollt.

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Als Dave den Trick gelernt hat, galt Backside Nollie Pressure Flip als "New School", dann waren Pressure Flips jahrelang einfach nur verboten, und inzwischen sind sie wieder halbwegs auferstanden und total "Old School". Kommen die jetzt wieder voll in Mode und was sind sie dann? Scheiß drauf... Sequenz in größer? Klicken!

Nachdem sich alle einigermaßen eingefahren hatten, kam es zunächst zum Finale der U-18. Team Swiss konnte hierbei am meisten überzeugen, die Jungs schmissen sich mit vielerlei Flips die Gaps runter und die Londongap hoch – ein verdienter Sieg! Doch auch das Team Leggins war insbesondere dank Dario stark unterwegs – mit Wilko hätte das Ergebnis vielleicht noch umgedreht werden können. Beide Teams hätten bei den alten Säcken durchaus ganz vorne mitfahren können, denn jenen merkte man die Strapazen des Vortages/-nacht schon etwas stärker an. Oder war es das Frühstück im benachbarten McDonalds, das zwar mit hygienischen sanitären Anlagen aufwarten, nicht aber einen vitamin- und nährstoffreichen Start in den Tag bieten kann?

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Bei McDoof draußen frühstücken? 

Wir sind noch nicht fertig! Weiterblättern! 

{mospagebreak}Nur die Alabama Seattles mit einem Altersdurchschnitt von 18,66 fuhren ganz souverän Richtung Sieg. Besonders Thor mit Crooked Backside Lipslide und Overcrooked Frontside Boardslide hatte den Lauf seines noch jungen Lebens. Die anderen 3 Teams bailten bis auf wenige Ausnahmen wie Alberto und Krauer ziemlich arg in der Gegend rum. Das Publikum verteilte die Platzierungen schließlich wie folgt: Alabama Seattles ganz klar auf Platz 1, H5N1 als ältestes Team des Wochenendes auf Platz 2, Shema and Friends auf dem Dritten, und für die Trainwreckaz leider nur die Holzmedaille – Sachpreise nur bis Platz 3. Dabei gewesen sein ist alles! Und danke nochmal fürs Freibier, Chris!

 

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Innovation im Hardware-Bereich, oder doch nur Materialschaden mitten im Practice? Alberto, Backside Poser Nosegrind.

Schließlich gab es dann noch eine herzliche Siegerehrung durch die Herren Fiehl, Kleinschmidt und Luther persönlich, anschließend zahlreiche Verabschiedungen und Treueschwüre, sowie allgemeines Ausgraben der Autos. Wieder mal ein absolut spaßiges Wochenende, das jedwede Strapaze gelohnt hat. Man kam ohne großartiges Gebattle um die Plätze aus, während der Runs fuhr niemand illegal im Weg rum, der Spaß stand an aller vorderster Front, so wie es eben sein soll. Sogar Luther wunderte sich, wie diszipliniert die Fahrer stramm standen, sobald es hieß: Practice ist vorbei! Die Zuschauer waren zwar ebenso wie die Starter nicht ganz so zahlreich wie erhofft - dafür aber mit umso vollerem Eifer dabei, wenn's ums Anfeuern und Applaudieren ging.

Die Skatehalle in Weil (Spotcheck auf boardmag) hat sich als ideale Location für diese Art von Events bewiesen - und vielleicht schneit es beim nächsten Mal ja nicht ganz so arg. Danke Boardstein, kommt bald wieder!

Weiterführendes Material: 

Heißa, der erste Schwung Bilder und Sequenzen ist da! So viel, dass wir sogar eine eigene Galerie dafür anlegen mussten... Klickt einfach mal in ein Bild rein und anschließend auf Start Slideshow - anschließend easy zurücklehnen und u.A. folgende Sequenzen aus Joe Beckerts Linse reinziehen: Kickflip Hubba 50-50 von Wilko Grüning; Nosegrind to Frontside Boardslide von Thor Mieglitz; Kickflip Ankle-Bender von Herwig König; Gap 360°Flip von Henrique Goncalves; und noch ein paar weitere Leckereien. Also, was macht ihr noch hier? Auf in die Boardstein Jammer Weil Galerie!

 

2 Tricks von Thor online bei den User Videos!!

Das Wochenende aus David Luthers Sicht

www.boardstein.com 

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Jens Wagner, Exil-Saarländer aus Köln, Backtail Styleslide

 

 

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