Bright und andere Messen in Berlin, Winter 2015 – Teil 1

  • Boardmag
  • 23.01.2015

Bisher hießen die Artikel immer Bright und Bread & Butter in Berlin, doch diesmal war alles anders...Im Dezember kam kurzfristig die Absage, dass die Bread & Butter insolvent ist und von daher gecancelt wurde. Was jetzt tun? Alles stornieren und sich den Flug nach Berlin sparen, oder, ist was Wahres dran, dass die Bright jetzt deutlich aufgewertet wurde? Mit all dieser Ungewissheit traten wir den Flug nach Berlin an, es gibt ja schließlich während der Fashion Week noch andere Messen, auf denen man für den Skate/Streetwear Bereich vielleicht irgendetwas Neues entdecken kann.

Gleich nach dem Flug gings am Dienstag ab zum House of Vans, das zum großen Pressemeeting geladen und keine Kosten und Mühen gescheut hatt, zu zeigen: Vans is the Brand to have. Vans hat sich zwar inzwischen superbreit aufgestellt, aber, sie haben es einzigartig geschafft, den Skatebereich nicht zu vernachlässigen und doch richtig kommerziell zu werden. Das ist besonders beachtenswert, da ja inzwischen extrem viele klagen, dass der normale Skateboardbereich massiv zurückgeht (nicht Longboard!) und viele Marken das „sinkende Schiff“ verlassen um in den Fashionbereich abzudriften....oder, es geht natürlich auch andersherum: Das Skateboarden ist eigentlich gar nicht so wichtig, man braucht es nur als coolen Imageträger und versucht so seine Laufschuhe unters Volk zu bringen..Nike macht es mit Janoski Max vor, wie das geht. Kurzum: Erkenntnis war: Vans ist cool, hält die Roots hoch und macht alles nur Mögliche, das Skateboarden alive zu halten. Getoppt wurde das morgendliche Presse Brunch im House of Vans durch ein Live Interview von uns mit Chiema Furgason, einem der besten Skateboarder weltweit und Namesgeber für seine eigene Modellreihe. Das Interview kommt demnächst hier auf Boardmag.

Weiter zur Bright. Dort angekommen hatten wir erst mal ein positives Bild: Gut organisiert wurde man von den Bright Girls empfangen und begrüßt, die Messe hinterließ auf den ersten Blick einen sehr aufgeräumten Eindruck. Das früher fast schon dazugehörige Chaos ist inzwischen der Professionalität gewichen.

Die Stände auf der Bright - aufgeräumt und clean

Die präsenten Marken hinterliessen eher eine große Enttäuschung. Falls wir uns nicht verzählt haben, gab es immerhin 3 Stände, auf denen Skateboard Hardware aktiv präsentiert wurde. Skateboardmesse? Etwas traurig, immerhin gab es zumindest einen Ausblick auf schon Dagewesenes...

.Früher gab es Skateboard Hardware an jedem zweiten Stand, inzwischen ist die Bright wohl eher zu einer Urban Fashion Messe geworden. Hier waren die üblichen Verdächtigen: Carhartt hat sich wieder darauf besonnen, dass es Skateboarden noch gibt, Reell hält die Jeans Fahnen hoch und 24/7 sorgt mit Marken wie Bones, Independent und Co für den Hardware Skate-Touch.

Mal abgesehen davon, dass große Marken wie z.B. Burton den Messe Auftritt nicht mehr zur Aquise nutzen und nur noch als Marketing sehen, ist zu beobachten, dass es auch anders geht: z.B. Converse Skate präsentiert sich mit voller Kollektion und ist inzwischen – da Nike Marketing im Hintergrund – für viele Händler durchaus eine Alternative für manche „alte“ Skateschuhmarke geworden: sie sind clean und haben ein klassisches Outfit und keine Mindestorder Volumina (wie bei Nike).

Converse Skate - klassisch und gut!

Hat den Vorteil für Kunden: der Händler drückt Dir keinen Schuh auf, den Du eigentlich nicht haben willst und für den Händler gibt’s eine überschaubare Kapitalbindung...Damit zeigt Nike: an uns kommt keiner vorbei...erst anteasern und dann einsacken. Genauso Irie Daily zeigt alles was es hat – entsprechend voll ist der Stand. Auf der ganzen Linie top.

Sehr traurig haben wir gefunden, dass eines der richtig guten verlbliebenen deutschen Skateboardmagazine , das Monster Skateboard Magazin, voraussichtlich , Gerüchten zufolge, eingestellt wird, da sich Chefredakteur Oli Thielsch mit Crew mit einem eigenen Mag neu aufstellen will. Sind wir gespannt, wo das in den rauhen Zeiten für Printmedien hinführt...Also: Ab zum Kiosk und schnell die letzte Ausgabe holen, die kann bald einiges wert sein.

Mehr können wir leider von der Bright nicht berichten, da wir von der Armut an Neuerungen oder frischen Brands etwas enttäuscht waren – das zeigt leider eben auch dass im Skateboardbereich gerade nur mäßig was los ist. Etwas hat das Ganze dennoch gebracht: Viele Lieferanten und Bestandskunden nutzen die Bright zum Socializing, sprich: man spricht miteinander, tauscht Infos und Nettigkeiten aus und bleibt so über die aktuellen Marktentwicklungen up to date. Das ist in jedem Fall eine neue Art der Messe-Nutzung, die durchaus sehr effektiv sein kann.

Teil 2 über die anderen Messen in Berlin im Winter 14/15...

 

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