Die Bright gehört sicher zu den meistdiskutierten Fachmessen in Deutschland. Die einen halten sie für total überflüssig, die anderen sehen in ihr die Renaissance der deutschen Skateboardszene. Wie auch immer: die Bright hat auch in diesem Jahr wieder der Tendenz der vergangenen Shows alle Ehre gemacht – hier trifft man sich, hier „meetet“ man sich und ist halt da, um zu sehen und gesehen zu werden. Entsprechend war die deutsche Skateboardelite zahlreich vertreten und alte Hasen wie Anders Tellen und Max Dufour nutzen die Pausen im hochklassigen Poolcontest zum kleinen Pläuschchen.
Das von
Jahr zu Jahr professioneller werdende Messemangement von Thomas Martini und
Marco Aslym, den beiden Hauptorganisatoren der Bright, sorgte diesmal für einen
reibungslosen Ablauf und eine deutlich professionellere Einstellung der
ausstellenden Firmen. Der damit verbundene Nachteil war die deutliche Abnahme
der kleineren Brands und auch die Konzentration auf die finanzstärkeren, die
die inzwischen mit der ISPO vergleichbaren Standpreise gerade noch bezahlen
können/wollen. Bei der Gestaltung der
Stände überzeugten uns vor allem die großen Brands wie Adidas oder Vans mit
einem cleanen, professionellen Style, wobei man hier, vor allem am Zuspruch,
bei besonders diesen Marken die riesige Kluft feststellen konnte, die zwischen
dem real Skatestyle und „Ich-Möchte-Gerne-dazugehören“ Firmen gehört.
Wahrscheinlich konnte der Kollege von Adidas ein paar Bücher lesen….Nike
hingegen hat es offensichtlich geschafft, als wirklich Großer die Akzeptanz in
der Skateboardszene zu erobern – auch wenn ich das sehr bedenklich finde. Aber
wie sagt das alte Sprichwort: mit Speck fängt man Mäuse – oder – man kauft sich
einfach die richtigen Leute und Vertriebsstrukturen und fängt damit die
Kunden…..Kleinere Brands wie Cleptomanicx setzten sich mit witzigen Ständen in Szene.
Fazit: Im großen und ganzen war die Bright eine coole Messe, ein cooles Event, ein cooles Meeting. Jeder hatte Spaß und, von den Toiletten abgesehen, die Bright hat die Szene mal wieder zusammengeschweißt. Wir legen jedoch den Veranstaltern nahe, das inzwischen seit Anfang bestehende Toilettenproblem dringendst in Angriff zu nehmen, da es mit zunehmender Professionalität immer mehr Händler eher abschreckt als einlädt. Die nachfolgenden Bilder eines Toilettenbesuches, bei dem man vorher 50 Cent zahlen muß und eine total versiffte, überschwemmte Toilette vorfinden muß, sprechen für sich…