Downhill Skateboard Trip South Africa

  • Boardmag
  • 18.01.2005

Text und Bilder: Martin Siegrist

30.11.

Mit Zug und Bus fahre ich zum Flughafen Basel/Mulhouse. Ich habe 44kg Gepäck. Mein Handgepäck wiegt 17kg. Am Lufthansa Schalter habe ich viel Glück. Der Tarif pro kg Übergewicht beträgt 74 CHF! Die Dame berechnet mir nur ein kg und ich bezahle 74 CHF! Nun warte ich am Gate 44 bis ich einchecken kann. Frankfurt Gate B48: Ich warte auf meinen Abflug. Bin zweimal durch die Zollkontrolle gegangen und habe eine halbe Stunde vergeblich auf mein Gepäck gewartet. Dann habe ich gemerkt, dass ich mein Gepäck gar nicht abholen muss. Endlich, wir fliegen ab. Neben mir sitzt Nick, ein Cricket Spieler aus England. Ich habe einen Fensterplatz.

1.12.

Ich sehe zum ersten Mal Afrika. Es sieht trocken aus, sehr trocken.



Vereinzelt sehe ich Flüsse und Berge. Der Anflug auf Cape Town ist schockierend, überall sieht man die Shacks. Das sind die Slums der Afrikaner, kleine primitive Holzhütten. Craig empfängt mich am Flughafen. Wir fahren an vielen Shacks vorbei Richtung Cape Town. Auf dem Weg nach Hout Bay zeigt mir Craig die DHX Strecke. Es ist eine wahre Achterbahn. Ich bin beeindruckt. Der Teer, na ja, okay, die Kurven sind heiss und es ist ziemlich steil. In Hout Bay gibt’s zur Abkühlung Gelati bei Luigi’s. Wir fahren zu Mike Zietsman. Hier habe ich ein Zimmer für die nächsten drei Wochen. Ich schraube meine Boards zusammen und zeige Mike die neusten Wheels. Nach einer Teepause fahren wir zur Crayfish Factory. Mike und seine Jungs gehen surfen. Die Wellen sind hoch, so ca. 6 Fuss. Das sind etwa 4-5 Meter. Ich sitze in einem leider zu eckigen Backyard Pool mit geilem Coping. Wenn doch nur die Transition ein wenig grösser wäre. Nach 2 Stunden beginnt es zu regnen und wir gehen nach Hause. Wir treffen Stuart und fahren in einem Affentempo nach Cape Town. Das Meeting für das Rennen in Grabouw hat schon angefangen. Aki, Betty, Beni, Damien, Rene und Sven sind auch da. Ich treffe ein paar Südafrikaner, die 2003 auch in Europa an den Rennen waren. Danach fahren wir zurück zu Mike. Sein Bruder ist zuhause. Neil ist Surflehrer und Model. Später schauen Mike und ich das Video vom DHX 2002.

2.12.

Ich organisiere einen Mietwagen. Mike hilft mir ein wenig und geht dann surfen. Nach ein paar Anrufen finde ich ein günstiges Angebot. Dann gehe ich ins Dorf. Ich wollte eine SIM Karte kaufen, finde aber nur sündhaft teure Starter Kits. So gehe ich ein wenig skaten. Der Chapmans Peak Drive ist eine gemütliche Strasse entlang der Küste. Kaum stehe ich auf dem Brett kommt auch schon eine Road Patrol um die Ecke. „It’s not allowed to ride a skateboard on the Chapmans Peak Drive”! Ich warte 10min. und fahre trotzdem weiter. Vorsichtshalber passiere ich die Zahlstelle der Strasse zu Fuss. Und die Road Patrol steht schon wieder da. Zum Glück fahren sie in die andere Richtung und ich habe freie Bahn. Skaten im Links Verkehr ist komisch. Und der Teer ist sehr rutschig. Wieder zurück in Hout Bay kaufe ich mir was zu trinken und Sonnencreme. Es ist richtig heiss. Es weht ein angenehmer Wind. Ich sitze am Strand und geniesse die Sonne. Bei Luigi treffe ich Kirstin, Lee und Jackie. Sie helfen mir mit der SIM Karte und der Airtime. Danach hängen wir bei Kirstin rum und essen Swissrolls. Später gehen wir (Mike, Marc, Kirstin, ich) mit den Hunden raus. Wir sind ca. 3 Stunden unterwegs. Orange, month, silver, wad. Did I just say miau? Am Abend schauen wir in Marcs Heimkino den Film „Findet Nemo“.

3.12.

Ich werde um 09:00 von der Around About Cars Autovermietung abgeholt. Der Papierkram ist schnell erledigt und ich habe mein Auto. Es ist ein metallic-blauer Fiat UNO. Zuhause angekommen, kleben Mike und ich das ganze Auto mit Stickern voll.



Wir fahren zum Strand in Llandudno und laden an der Busshaltestelle per Zufall Nas und Simone auf. Wir liegen ca. eine Stunde am Strand und ich schaue den Surfern zu. Es hat extrem geile Boulderblöcke. Ich chauffiere Mike in Hout Bay rum und er verteilt ein paar Hotheels Poster. Danach gehen wir skaten. Die Strassen hier sind wie gesagt sehr rutschig. Es rutscht sehr gut. Nach einer Esspause fahren wir zu einer steilen Kurve am Mount Rhodes. Wir haben Ian als Fotografen mit dabei.



Mike verliert nach ein paar holprigen Slides sein hinteres rechtes Wheel. Es ist ein 68mm Powell Bomber 85A. Es rutschte einfach von den Kugellagern. Ich fahre ziemlich spät noch zum Signal Hill und mache zwei kurze Abfahrten. Die Strasse ist ziemlich langweilig. Der Sonnenuntergang ist wunderschön.

4.12.

Zeke, Chrigi und ich fahre hinter Stuart und Mike nach Grabouw. High Rising ist eine Satelliten Entwicklungsanlage der USA. Auf diesem Gelände hat es ein Netz gut asphaltierter Strassen. Unsere Rennstrecke startet flach und beginnt mit einer 90° Rechtskurve. Danach gelangt man über eine sehr lang gezogene Linkskurve und eine Gerade in die links rechts Strohballen Schikane. Im Training muss man für die Schikane nur ganz wenig Fussbremsen. Über eine kurze Gerade gelangt man ungebremst in eine 90° Linkskurve. Diese Schlusskurve hat eine Kompression, es drückt einem richtig aufs Brett. Leicht bergauf schiesst man über die Ziellinie. Mit dem Shuttle geht es über eine andere Strasse wieder hoch zum Start. Wir trainieren den ganzen Morgen. Ich fahre 77mm Strikers 78A. Nach der Mittagspause beginnen die Timetrials. Aki führt vor mir, Stuart und Mike. Nach ein paar Fun Runs und einer Miniditch Session fahren wir nach Kleinmond.



Stuarts Eltern haben hier ein Wochenendhaus. Wir fahren zum Roxy und erhalten nach langem Warten endlich eine Pizza. Wir hängen noch ein wenig rum.

5.12.

Der erste Renntag: das Wetter ist wider erwarten schön. Doch es bläst ein leichter Gegenwind. Am Nachmittag haben wir dann ziemlich starken Gegenwind. Die Schikane kann man jetzt ungebremst fahren. Ich fahre die neuen 76mm Flywheels 81A und habe dadurch mehr Grip in der Schikane und in der Schlusskurve.



Wie erhofft qualifiziere ich mich für das Finale, zusammen mit Mike, Stuart und Aki. Es geht los! Aki führt, ich bin direkt hinter ihm. Vor der Schikane schiesst Stuart an mir vorbei. Ich probiere hinter ihm zu bleiben. Und da kommt auch schon Mike. Stuart kämpft mit Aki. Ich hänge mich hinter Mike. Wir fahren Vollgas durch die Schlusskurve und ich probiere ihn zu überholen. Es fehlen mir ca. 20-30cm. Shit! Aki gewinnt vor Stuart, Mike und mir. Er hats verdient. Während dem Streetluge Final bouldere ich an einem kleinen Felsblock mit einem kleinen Dach und Mantleaustieg. Die ersten vier jeder Kategorie erhalten eine Medaille und einen kleine Preis. Für mich gibt’s ein Sixpack Red Bull. Wir machen nochmals einen Halt beim Miniditch. Ich spiele mit meinem Skateboard und wir fahren danach gemütlich nach Cape Town. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt lasse ich die beiden Jungs in der Longstreet beim Cool Runnings raus. Ich fahre nach Hause. Nach einer kurze Slide Session koche ich Rührei mit Speck. Später fahren Mike und ich noch nach Camps Bay.

6.12.

Heute fahren wir zum Cape Point. Mit dabei sind Mike, Jen, Betty, Sabrina, Damien und ich. Die Landschaft ist sehr schön hier und es hat überall Tiere. Schildkröten, Strausse, Käfer, Baboons… Ich finde ein paar super Felsen. Zum Glück habe ich meine Kletterschuhe dabei. Bei der Rückfahrt haben wir Probleme mit einem Reisecar. Er hindert uns am überholen. Wir überholen ihn dann trotzdem und bremsen ihn aus. Der Busfahrer war nicht so glücklich ab uns. Jen fährt uns zweimal auf den Red Hill. Danach fahren wir zu Nas 18. Geburtstagsparty. Endlich gibt es was zu Essen. Wir fahren nach Cape Town ins Mercury. Dort ist 5 Rand Abend. Cheers!

7.12.

Wir hängen den ganzen Morgen nur rum und kopieren ein paar CDs. Mike gibt mir einen Wetsuit und ein Surfbrett und wir gehen surfen. Mike zeigt mir wie ich aufs Brett stehen muss. Ab ins Wasser. Es ist sehr kalt. Bald habe ich das Salzwasser in Mund, Nase, Ohren und Augen. Ich erwische ein paar Wellen und kann kurz auf dem Brett stehen, bevor ich wieder ins kalte Wasser stürze. Ich bin schon bald todmüde und mir ist schwindlig. Wir holen uns was zu Essen und gehen nach Hause. Mike schläft ein und ich skate den Chapmans Peak Drive. Danach gibt es Nachtessen. Ich packe mein Downhillbrett und das Lederkombi in den Skatebag und gehe schlafen.

8.12.

Ich stehe um 05:00 auf. Leider ist unser Shuttle Fahrer krank. So fahre ich alleine zum Ou Kapseweg. Es bläst ein starker Wind. Der Wind kommt aber mehr von der Seite und somit bin ich mit 77km/h nicht wirklich schnell. Ich skate den holprigen Red Hill in Simons Town und hole Zeke und Chrigi bei der Backpackers Lodge ab. Auf dem Weg zu Leanders Haus skate ich nochmals den Ou Kapseweg. Der Wind ist schwächer und ich bin schneller. 84.8km/h, ich spüre, dass noch mehr drin liegt. Ich bringe die Jungs zu Leander und fahre dann wieder nach Hout Bay. Am Nachmittag gehen wir nach Llandudno an den Strand. Mike geht surfen und ich bouldere an den zum Teil bröckeligen Felsblöcken. Es ist vorwiegend steil und die Griffe sind gut. Ich treffe sogar noch einen anderen Boulderer an. Joe zeigt mir eine 5m hohe Kante mit Dacheinstieg. Ich mache den Boulder zum Glück im ersten Versuch. Am Abend ist Riders Meeting in Cape Town.

9.12.

Wir wollten um 04:30 aufstehen. Es wird aber 05:00… Bei Leander laden wir Zeke, Chrigi und Damien auf. Wir machen drei Abfahrten am Ou Kapseweg. Damien crasht hart und mein Auto muss leiden. Leider sind wir immer noch sehr langsam, nur knapp 90km/h. Wirklich beeindruckend ist auch nur die Beschleunigung in der Linkskurve vor der langen Gerade. Die Kurve hört fast nicht mehr auf. Danach geht Mike wieder mal surfen und ich suche geile Felsblöcke. Neil kommt zum Bouldern. Wir sind dann ziemlich hungrig und kaufen uns was zu Essen. Am Nachmittag hole ich Zeke und Chrigi bei Leander ab. Damien geht es wieder besser. Wir fahren nach Rooiels und schauen uns die Rennstrecke vom World Cup an. Die Strecke ist verhältnismässig schmal aber geil. Im Hanglip Hotel gibt es Nachtessen. Ich stelle ein halb defektes Zelt von Leander auf und gehe schlafen.

10.12.

Nach dem English Breakfast fahren wir zur Rennstrecke. Es hat sehr starken Wind. Leider einmal mehr von der falschen Seite: Gegenwind! Ich taste mich an die Strecke ran und nach zwei Runs fahre auch ich die Schikane ungebremst. Bassi und Aki sind extrem schnell. Wir haben etwa 10 Trainings Runs. Ein Auto fährt über mein rechtes Vorderrad und es gibt einige harte Crashs. Craig fährt nach einem Sturz auf Anweisung des Marshalls zum Ziel und in der unteren 90° Rechtskurve kommt ihm ein Pickup in voller Fahrt entgegen. Der Kurs ist geil, richtig geil! Am Abend grillieren wir bei Stuarts Häuschen in Kleinmond.

11.12.

Stuart und seine Freundin kochen English Breakfast. Ich fahre zur Rennstrecke und nach langem Warten beginnt endlich das Training. Der Wind hat gedreht und es bläst jetzt stark von hinten. Es gibt viele Crashs. Es sind vor allem wieder mal die Streetluges. Der Wind ändert laufend, jeder Run ist anders. Im zweiten Timetrial bin ich ziemlich schnell. In der Rechtskurve vor der Schikane treibts mich sehr weit raus. In der Rechtskurve nach dem Damm erwische ich einen kleinen Stein und es verwackelt mich fast. Die Zeit ist trotzdem gut. Mit 1:53:74 bin ich auf dem dritten Platz hinter Aki und Bassi. Die Zeiten sind leider wiederum von Hand gestoppt. Wir essen Pizza bei Roxy’s.



12.12.

Die Pizza liegt schwer im Magen. Ich habe eine kleine Krise. Leider gibt es vor dem Rennen nur zwei Trainings Runs. Kent stürzt. Sein Helm hat nur wenig Polster und er schneidet sich den Kopf auf. Zudem hat er einen Riss im Schädel und eine kleine Blutansammlung im Kopf. Es gibt weitere Streetluge Crashs. Warten, warten, warten, langsam wird es langweilig. Nach der Mittagspause beginnen die Heats. Ich habe zuerst einen sehr einfachen 3er Heat. Den zweiten Heat fahre ich mit Craig, Dusty und Lloyd. Ich fahre zum ersten Mal Keramiklager und habe einen super Start. Ich habe einen guten Abstand zu Craig und er holt mich bis zum Ziel nicht ein.



Im Ziel sehe ich nur noch Craig hinter mir. Dusty crasht in der Linkskurve und Lloyd in der Schikane. Er schlägt sehr hart mit dem Hinterkopf auf. Sein Helm, ein Charly Insider, schützt ihn nicht besonders gut. Laut Arzt hätte aber auch ein besserer Helm nicht viel mehr genützt. Der Pickup fährt zur Unfallstelle und bringt Lloyd auf die Main Road runter. Es vergeht eine gute halbe Stunde bis endlich der Helikopter kommt. Das Rennen wird daraufhin abgebrochen. Für Buttboard und Standup zählen die Zeitläufe. Am Abend gibt es eine Rangverkündigung beim Hangklip Hotel.



Anschliessend schleichen wir uns ins Konzert rein. Einmal mehr gibt es einen Extrem-Tischkletter-Contest. Ich schlafe in meinem Fiat UNO.

13.12.

Wider Erwarten habe ich sehr gut geschlafen. Sven brennt mir endlich eine Auerberg CD. Ich fahre mit Zeke und Chrigi zurück zu Leander. Auf dem Weg cruise ich noch eine nette Strasse an der Küste runter. Wieder zuhause erzählt mir Mike, dass Lloyd in einem künstlichen Koma liegt und ziemlich bald sterben wird. Ich bin ziemlich geschockt. Ich fahre nach Llandudno. Dort treffe ich per Zufall Mitchell, Kira und Kirstin. Ich gehe bouldern und muss immer wieder an Lloyd denken.

14.12.

Nach einer Internet Session beschliesse ich in die Stadt zu fahren. Auf dem Weg nach Cape Town mache ich ein paar Fotos und da kommt plötzlich Mitchell angefahren. Mitchell, Kira, Kirstin und ich gehen wandern. Wir haben Glück und können noch ein gutes Stück mit einem Pickup mitfahren. Wir sind jetzt auf dem Table Mountain beim De Villiers Dam. Wir gehen rings um den Stausee. Bei einer kleinen Kletteraktion bricht ein Stein aus und ich stürze von etwa 2m rückwärts ins seichte Wasser. Der Steinn fällt auf meinen linken Fuss. Zum Glück wird meine Kamera nicht nass. Ich kann fast nicht mehr gehen. Es schmerzt ziemlich fest. Wir gehen trotz Verbot baden. Das Wasser ist rötlich, wunderschön.



Wir marschieren zurück zum Auto, bzw. ich humple. Marc und Gustav kommen vorbei. Es hat viele neue Posts zum Crash von Lloys. Akis Speedhelm wird zum Gesprächsthema. Plötzlich reden alle von Safety und Tech Inspection…



15.12.

Da ich ca. 70 Fotos von einem Trip zum Cape Point aus Versehen gelöscht habe, gehe ich nochmals dort hin. Leider ist mein Akku schon ziemlich bald tot. In Hout Bay skate ich eine sehr steile Strasse. Mein Fuss schmerzt immer noch aber es geht schon wieder besser. Die Presse schreibt wieder mal alles falsch.

16.12.

Heute ist Lloyds Abschiedszeremonie. Die ganze Turnhalle der Primarschule Llandudno ist voll mit Freunden und Angehörigen von Lloyd. Viele seiner Freunde erzählen ihre Erlebnisse und lustige kleine Geschichten. Danach fahren wir zum Signal Hill. Ein Freund von Lloyd hat dort eine Villa mit wunderschöner Aussicht auf das Meer und den Lions Head. Ich rede noch kurz mit Lloyds Vater. Mit Dusty und Alex fahre ich danach zum Boogaloos Skatepark. Der Contest ist ziemlich scheisse. Es hat nur zwei gute Skater. Es gibt noch einen Breakdance-Battle. Es sind auch noch ein paar Sprayer dort, die zum Teil sehr geile Graffitis sprayen. Wir essen eine Pizza und ich fahre zurück nach Hout Bay.

17.12.

Ich brenne ein paar Musik CDs. Leider sind die superbilligen Rohlinge auch superscheisse! Ich versuche nochmals ein bisschen zu surfen aber das Wasser in Llandudno ist wieder mal saukalt und die Wellen sind auch nicht schön. Ich bin nicht wirklich erfolgreich. Am Nachmittag bouldere ich am Strand. Am späten Abend fahre ich mit Neil nach Camps Bay. Es ist Jonnie Walker Red Label Abend. Free Drinks, hübsche Frauen…

18.12.

Mrs. Zietsman bringt mich zum Green Point Stadium. Der Bus fährt mit einer halben Stunde Verspätung ab. Die Busfahrt ist scheisse. Nach acht Stunden sind wir in Plettenberg Bay. Wir sehen die Rennstrecke. Kurze Gerade, rechts - links Sweeper, Gerade, Drop: es wird noch steiler, sehr lange Rechtskurve, kurze Gerade, lange Rechtskurve und flach durchs Ziel. Die Strasse ist sehr breit, ca. 15m! Es hat ein paar Risse und Teerflecken. Im Cool Bananas gibt es Pizza zum halben Preis. Leander hat ein Zelt für mich. Der Abend ist gerettet.

19.12.

06:00 aufstehen! Der Bus fährt mit einer viertel Stunde Verspätung nach Plett. Wir sind um 07:00 bei der Rennstrecke. Leider sind noch nicht alle Strohballen platziert und das Air-Fencing ist noch nicht aufgeblasen. Wir müssen bis um 09:30 auf den ersten Run warten. Es ist extrem heiss. Wir vertreiben die Zeit mit Smalltalk, Miniscooter fahren, Go-Cart Testsitzen, Kamera montieren und Interview filmen für den Supersports Channel.



Das Rennen fängt dann doch noch an. Da für die Timetrials zuwenig Zeit ist, geschieht die Einteilung in die Heats anhand der Timetrials vom World Cup. Im Semifinal treffe ich auf Stuart, Dallas und Dusty. Dallas startet sehr, sehr schnell. Stuart überholt Dallas auf der Geraden vor dem Drop. Ich probiere Dallas zu überholen aber er kommt immer wie weiter links. Es sieht aus als möchte er mich abdrängen. Ich stosse ihn ein wenig und bleibe hinter ihm. In der letzten Kurve überhole ich Dallas und ich bin im Final. Stuart, Aki, Ross und ich! Aki und Stuart fahren vorne weg. Ross wobbelt extrem. Ich versuche Ross zu überholen aber es passt nicht. Ich lande wieder mal auf dem 4. Platz… Am Abend essen wir gratis Barbecue in einem wunderschönen Restaurant auf dem Land. Danach gehe ich schlafen. Ich bin ziemlich müde.

20.12.

Nach einer sehr lauten Nacht (AAAAAAAkkkkkkkkkiiiiiiiiiiii) fahren wir zurück nach Cape Town. Die Busfahrt ist extrem lang, unbequem und heiss. Dale bringt mich nach Hause. Wir schauen noch ein wenig TV und ich gehe schlafen.


21.12.

Ich stehe um 05:00 auf und fahre zum Ou Kapseweg. In der Linkskurve hat es Nebel. Der Wind bläst stark von SE. Im ersten Run habe ich 88.2km/h. Es geht noch schneller. Ich probiere länger in der Speedposition zu bleiben: 93.1km/h… Im dritten Run überhole ich drei Rennvelofahrer. Die waren auch in der Speedposition. Das war lustig! Beim Boulders Beach in Simons Town fotografiere ich ein paar Pinguine. Zuhause nehme ich alle Sticker vom Auto ab. Nach zwei Stunden bin ich fertig. Am Nachmittag fahren wir zum Boogaloos Skatepark. Die Jungs staunen ab unseren Boards und Slides. Auf der Rückfahrt essen wir gesunden Fast Food im Kauai.



Danach sliden wir auf einer sehr steilen Strasse in Cape Town. Mike geht bis zum Sonnenuntergang surfen und ich steige einen neuen Boulder. Ich mache noch ein paar Fotos von Mike, den Wellen und der untergehenden Sonne. Wir gehen nach Camps Bay zu Neils Geburtstagsparty. Beim Karaoke singt Mike seinen eigenen Song und erntet viel Applaus.

22.12.

Mein letzter Tag: Ich stehe wieder früh auf und skate die Main Road nach Hout Bay. Leider stimmt der Wind nicht. Trotz Gegenwind bin ich 85.0km/h schnell. Ich bringe mein Auto zurück nach Cape Town. Zum Glück sieht der Agent die Kratzer nicht. Ich brenne noch die letzten CDs. Am Nachmittag fahren Mike, Marc und ich nach Llandudno an den Strand. Marc macht einige super Boulderfotos von mir.



Neil und Mike bringen mich zum Flughafen. Dieses Mal muss ich nichts zahlen für mein Übergewicht. Nach dem Einchecken gehen wir essen. Wir sind alle ziemlich hungrig. Ich steige todmüde in die Boeing 747 und schlafe schnell ein.

23.12.

Ich sehe Korsika. In Frankfurt liege ich zwei Stunden auf einer Bank und merke im letzten Moment, dass ich am falschen Gate warte. Ich steige in den Bus und ins Flugzeug und nach einer halben Stunde bin ich in Basel. Es hat Schnee und es ist eiskalt…

Vielen Dank an meine Sponsoren Airflow und Globe für die finanzielle Unterstützung. Der Kanton Baselland hat mich auch noch mit 1000.- CHF vom Sportfonds Baselland unterstützt. Danke, danke, danke! Danke auch Chris Chaput (ABEC11) für die Wheels...

Die Teilnahme an den letzten Rennen hat sich gelohnt. Ich bin jetzt auf dem 3. Platz im 2004 IGSA World Cup Ranking. Happy :-)

www.airflow-skateboards.com

www.mrtn.ch.vu (under construction)
 

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