Frontside or Backside - That is the Question!

  • Boardmag
  • 17.08.2012

 

Skateboarding bietet so viele Möglichkeiten. Normal, Switch, Fakie und Nollie und die "Richtungsvorgaben" Backside oder Frontside. Abzuleiten sind die ganzen Variationen natürlich von der Mutter allen Übels: Die perfekte Welle und natürlich von den Dudes die in den trockenen Sommern der 60er Jahre die Wellen links liegen ließen und die leerstehenden Pools in Californien für sich entdeckten. Fast jeder Skateboarder hat seine Schokoladen Seite, doch kann sich das je nach Trick und Terrain schnell wieder ändern.

 

Christian Mühlendick. Klassischer Aufwärmer. Backside Boardslide.

 

 

Fabi Surber. Frontside Boardslide an der Stange.

 

Wer lieber Frontside über eine Hip olliet mag in der Rampe aber möglicherweise lieber Backside Slashers und kann sich am Curb nicht zwischen Backside und Frontside Noseslides entscheiden. Dennoch gibt es ein paar logische Verhaltensweisen unter dem skateboardenden Volk die auf die meisten von uns zutreffen. Den ersten Rock´n´Roll in einer Quater setzt man lieber Backside da man ihn einfach besser schmieren kann ohne die Planke verlassen zu müssen. Wer sein erstes Handrail schon erfolgreich hinter sich gebracht hat wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf den guten alten Backside Boardslide zurückgegriffen haben! Dieser eignet sich perfekt, schließlich lässt er einen umfassenden Überblick auf das Geschehen zu und hat vor allem im Bail Bereich enorme Vorteile, denn durch ihn kann man die Stange und sein Board bei Bailgefahr angenehm vorwärts verlassen und sicher auf beiden Füssen landen. Da spricht doch alles für die rückseitige Variante gegenüber dem Frontalangriff? Mitnichten! Man nehme ein Flatrail, am besten Rund, und zwinge ein paar Kandidaten zu 50/50s. Man kann sich darauf verlassen: 90% (wenn nicht mehr) werden auf die Frontside Variante zurückgreifen, die Wahrscheinlichkeit wird sich im Bezug auf Handrails wahrscheinlich noch einmal knapp um 10% steigern. Bringt man Feeble Grinds ins Spiel dreht sich die Auswahl wieder um 180 Grad und bei Smith Grinds wieder zurück.

 

Alex Schwörer. Hier braucht es Zehenspitzengefühl bei einem buisy Backside Tailslide.

 

 

Philipp Gürtler. Hier kommt El Hack-O ins Spiel bei einem Fs Tailslide an der Mosaik Ledge in Freiburg.


 

Das Spielchen könnte ewig weiter gehen. Das schöne im Skateboarding ist, dass die Ausnahmen die Regel bestätigen und die Regel von Ausnahmen lebt, weswegen sie maximal unter Faustregeln als echte Regel anerkannt werden würde. Schließlich gibt es immer einen in der Posse für den der vermeintlich ekligere Weg der Angenehmere ist. Auch wenn der Rest der Gang diese Strategie nur mit einem anerkennenden Kopfschütteln quittieren wird, jeder Weg ist hier der Richtige. Skateboarding, die Freiheit nehm ich mir!

 

Julian Thyssen. Bs Feeble Pop Out am Rahmen.

 

 

Julian Thyssen. Fs Feeble im Mensapool.

 

 

Tommy Langenhuizen. Backside Smith Eleganz auf ner runden Stange.

 

 

Domi Möhrmann. Frontside Smith mit Pop out gewürzt.