Interview mit Herwig König, done by Micha Kleber, Bilder von Thomas Böhnig
MK: Hi Herbie, fangen wir an mit
dem Üblichen. Stell dich unseren Lesern doch erst mal vor!
H: Hi, mein Name ist Herwig König, ich bin 24 Jahre alt und komme aus Nürnberg.
Dort wohne ich nun schon seit 4 Jahren, was Grund für das Skaten ist. Ich
besuche die Fachakademie für Sozialpädagogik in Altdorf im dritten von fünf
Jahren. Ich skate für Jart, Aveal, B-Project und mich.
MK: Wann hast Du denn eigentlich angefangen zu Skaten und wie sah dein aller erstes Set-up aus ?
H: Das muss wohl so Ende ´92 gewesen sein,... zu dieser Zeit war ich für ein Jahr in einem Internat um mich schulisch zu verbessern. Da gab es nicht gerade viele Möglichkeiten sich in der Freizeit sinnvoll zu beschäftigen und als da mal ein paar Jungs vor dem Haus rumgefahren sind war es um mich geschehen. Mein erstes Board bekam ich aber schon mit sechs Jahren oder so, das war so eines aus dem Kaufhaus im typisch dünnen, kurzen Oldschoolstil wie bei den Zboys eben. Seit da an bin ich eigentlich schon immer mal mit Freunden die Berge runter gefahren. Mein erstes „richtiges“ Set-up war dann wohl ein Transworld Board, Indies und natürlich die allerkleinsten Rollen die man damals finden konnte! 3,5 cm im Durchmesser hatten meine. Heute beschwerst du dich über Bodenkacheln, damals sind wir mit der Achse an Kieseln hängen geblieben!
MK: Hast du vorher noch andere Sportarten ausprobiert?
H: O mann, o mann - hehe... Ja jede Menge! Ich war schon immer sehr sportlich und hatte schon von klein auf Lust, mich zu bewegen. Alles klappte super, nur war ich schon immer auf der Suche nach der richtigen Sportart für mich. Die hab ich dann wohl auch gefunden. Ich zähl jetzt einfach mal auf, was ich bis jetzt vereinsmäßig so gemacht hab: Tischtennis, Tennis, Trampolin, Capoeira, Karate, Handball. Das meiste davon so 2 Jahre. Momentan klettere ich in der Halle, so als Ausgleich und weil es einfach Spaß macht, wenn’s kribbelt.
MK :In den letzten zwei Jahren hat sich ja einiges um Dich getan, du hast ne Menge Sponsoren an Land gezogen und warst immer auf den vorderen Plätzen auf Contests anzutreffen. Hat das Dein Leben sehr verändert?
H: Mmm, bis ich so 18 geworden bin, war ich der Meinung, nie einen Sponsor
haben zu wollen und das alles nur aus freien Stücken machen zu können.
Mittlerweile ist es so, dass ich ohne meine Sponsoren total aufgeschmissen
wäre! Ich glaube, ich könnte mir zur Zeit nicht mal eine Planke oder gar einmal
Schuhe pro Monat leisten! Naja, ich wohne auch schon sehr lange nicht mehr zu
Hause und die Schule bringt nicht viel Geld. Deswegen bin ich ultra dankbar
dafür, dass ich so einen Support von meinen Sponsoren bekomme und echt, ich bin
mir dieses Privileges bewusst! Ansonsten habe ich jede Menge Leute kennen
gelernt und Freundschaften geschlossen- aber auch sonst ist alles so, wie es sein
sollte.
MK :Wer hat früher den meisten Einfluss auf Dein Skaten gehabt?
H: Haha, wenn ich daran denke... Ja, ich komm ja wirklich aus der Provinz -
ursprünglich - viele Einflüsse gab es da nicht. Deswegen fahre ich, glaube ich,
auch so „extravagant“ Skateboard. Das ging dann alles erst vor ein paar Jahren
los, als ich in die Großstadt zog. Hier inspirierten mich die Leute mit denen
ich zum Skaten ging. Ansonsten versuche ich selbst den meisten Einfluss auf
mich zu nehmen.
MK: Seit ein paar Wochen gibt es in NBG wieder ne Skatehalle, wie kam es dazu?
H: Wie es dazu kam? Roland sei Dank! Das ist alles, was es da zu sagen gibt.
Ohne diese treibende Kraft hier in der Nbg’er Szene wären wohl alle ein Stück
weit ärmer dran! Natürlich darf man auch die anderen tausend helfenden Hände
nicht vergessen.
MK: Würde es für dich einen Grund geben, nach Amerika zu gehen?
H: Bequemlichkeit.
MK: Was beschäftigt Dich, wenn du mal nicht auf dem Brett stehst?
H: Uff, meine 1000 Alltagsproblemchen und Leute die nichts besseres zu tun
haben, als sich scheiße zu benehmen. Ansonsten meine Freundin Sina, liebe Grüße
an dieser Stelle!
MK: Wo siehst du Dich in 5 Jahren?
H: Don´t
know! Wäre ja langweilig, wenn ich es wüsste!
Nach der Ausbildung muss sich auf jeden Fall einiges ändern!
MK: Gibt es noch etwas ,was du den Kids zum Schluss noch mit auf den Weg geben
möchtest?
H: Nach meinem letzten Ratschlag, nicht so oft Stufen zu zählen, ist mir ganz
wichtig, dass jeder sich selbst treu bleibt! Das lässt sich auch auf das Skaten
übertragen, kopiert nicht anderer Leute Skaten, express yourself!
Shout Outs:
Ich möchte noch folgende Personen grüßen: Sina, Daniele, Steffanski K., Tommi, Basti x 3, Martin, Max, Luan, Bernhard S., Mr. Danner, Martin B. aus F., Thomas B., Christoph M., Ramon W., B-Project Team und Shopcrew, New Posse Feuchtwangen, Roland K., Björn, Berti, Tinchen, jeden den ich vergessen habe und everyone I´m down with... Großen Dank an: Friends, Family, Aveal, my Girl, B-Project, New Posse, Maddin Bundy, Jart in Spain, Destynies World, Pivot Distribution/Shop Kölle, Thomas B., Fresh Distribution/DVS, Christoph M., Stephan R., and everyone who supports me in what I´m doing! Thanks a lot!
Für Fragen, Infos, Anregungen oder einfach nur Kontakt: www.myspace.com/herbiekoenig