Interview: Simon Galler über "Avocado Shake"

Es gibt nichts besseres als eine motivierte Skateboard-Gang, die zusammen rollt, reist, filmt, lacht, lebt. Simon Galler hat ein Full Lengh Skateboard-Video gefilmt und geschnitten und dabei seine Gang mehr als eingespannt. Jeder hat seinen Teil zum großen Ganzen beigetragen und wir haben Simon interviewt, um einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Heute gibts Teil 1 des Interviews mit einer Foto-Gallery von Simon und Fabi und Simon erklärt uns im Interview wer-wie-was gemacht hat und was es eigentlich mit dem Avocado Shake auf sich hat!

Michi, Fabi und Merlin auf Malle. (Pic: Simon)

Simon, Bean Plant auf Fuerteventura. (Pic: Fabi)

Phil: Moin Simon. Als erstes, wie kam es zu der Idee ein Video zu machen und wann habt ihr angefangen das Projekt "Full Lengh" in Angriff zu nehmen?

Simon: Ich habe früher schon ein bisschen mit meiner Spiegelreflexkamera gefilmt und hatte da schon immer Bock mal ein Video zu machen. Das war als ich noch in Achern gewohnt habe. Aber da geht ja natürlich nicht so viel wie in Freiburg. Bei Adi und May habe ich gesehen, dass es machbar ist Footage für ein ganzes Video zusammen zu bekommen. Als ich dann für wenig Geld eine VX ergattern konnte, hab ich einfach mal angefangen hier und da zu filmen. Irgendwann hat sich dann die Footage angesammelt und so kam die Idee für ein „Full Lengh“.

Phil: Im Abspann kann man lesen, dass du Fisheye und Schneideprogramm von Homies geliehen hast, um mit der VX losziehen und Footage sammeln zu können. Heißt das, dass du im Prinzip davor noch gar nicht groß gefilmt und geschnitten hast?

Simon: Erst mal großen Dank an Jakob und Surber. Wie schon gesagt, hab ich früher mal so kleine Clips gefilmt und die dann mit Windows-Movie-Maker zusammengeklatscht. Mit einer VX und einem „anständigem“ Schneideprogramm hatte ich also noch keine Erfahrung. War alles ein großes Ausprobieren.

Mare, Fs Boardslide in Freiburg. (Pic: Fabi)

Mare, Straight No Comply Fuerteventura (Pic: Fabi)

Phil: Auffällig fand ich den roten Faden -der Advokado Shake und alles was
dazugehört- der sich durch das ganze Video zieht. Was hat es mit dem Drink auf sich?

Simon: Der rote Faden kommt höchstwahrscheinlich durch die Gehirnwäsche im Studium beim Hausarbeiten schreiben. Den Avocado Shake wurde Merlin, Fabi und mir bei unserem Marokko-Trip vorgestellt. Unser Homie und Skatelocal aus Casablanca Reda bestellte sich eines Abend einen. Als er nach mehr Zucker verlangte, waren wir etwas verwirrt, weil bei uns kennt man Avocado ja eher salzig. Als wir das dann probiert haben, waren wir richtig auf Avocado-Shakes hängen geblieben. Bei den warmen Temperaturen diente er uns als das beste Erfrischungsgetränk. Egal wo wir hinkamen, es wurde immer direkt ein Shake an irgendeiner Bar geordert und mit denen vielen davor verglichen. Irgendwann kam mir dann die Idee das Video so zu nennen. Und von den Parts gings dann auch auf, dass man jedem eine Zutat zuschreiben konnte. Avocado Shakes für immer!!!

Logo-Zeichnung von Lisa.

Phil: Es ist schön zusehen dass sich quasi ein ganzes Netz am Video dranhängt. Die Grafiken, Fotos, Zines, Sticker, T-Shirts... Wer hat da was gemacht und wie kam es zu Stande bzw. wie habt ihr das ganze umgesetzt, auch inklusive Premiere?

Simon: Meine allerbeste Freundin Lisa (Love you 4 eva #kissestolisbon) hat zum größtenTeil die Grafiken gezeichnet, die ich dann am PC bearbeitet hab. Irgendwann hab ich mir dann mal Spuckipapier bestellt und das Logo im Druckshop vervielfältigt. Die Fotos im Zine sind von Fabi und mir. Fabi hat die Siebdruckwerkstatt in der KTS klar gemacht und Shirts gedruckt. Da Fabi im Studentendorf wohnt und wir beide den Barchef der Vaubar kennen (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Tadeusz), war das mit der Bar kein Problem mehr. Jede/r hat also seinen Teil eingebracht und dann wurde das alles zusammengefügt.

Mare, Simon und Fabi. Selfie auf Fuerteventura.

Fabi, Layback Rock´n´Roll auf Malle. (Pic: Michi)

Michi, Ollie in Achern. (Pic: Simon)

Jan, Bs Boneless to Fakie Transfer in Malmö. (Pic: Simon)

Merlin, Bs Nosepick in Malmö. (Pic: Simon)

Merlin, Max und Jan. Gitarrensession irgendwie in Schweden. (Pic: Simon)

Phil: Wie habt ihr beschlossen wer im Video einen Part bekommen soll, bzw. mit wem
du losziehst?

SImon: Das hat sich einfach so ergeben. Es war auch ein bisschen die Clique mit der man meistens unterwegs war. Ich habe dann irgendwann bemerkt von wem sich viel Footy ansammelt und dann wurde etwas gezielter für einen Part vorgegangen. Ich hätte aber auch echt gerne mit Ole (Achern/Düsseldorf) einen Part gefilmt, weil ich
ihn einfach feier. Oder auch mit Axel und Max. Aber leider bekam ich die einfach zu selten vor die Linse.
In Skandinavien war ich ziemlich filmfaul und hatte mehr Bock Fotos zu knipsen. Schade, weil ich glaube, was Jan da abgeliefert hat, damit hätte man locker einen Part von ihm filmen können.

Phil: Ihr wart viel nachts unterwegs und habt einige unbekannte Spots in Freiburg und Umgebung gefunden. Waren das gezielte Missions oder seid ihr einfach spontan losgezogen?

Simon: Beides! Vieles kam von Merlin und mir. Einer von uns beiden meinte dann immer er hätte hier und da was gesehen und wir sollten da mal hingehen. Merlin hat sich sogar ne Stadtkarte von Freiburg übers Bett getackert, um gefundene Spots mit Reißzwecken abzustecken. Außnahme war mein Trick bei Alf unter der Brücke. Den wollte ich da unbedingt machen. Und natürlich waren wir auch an den bekannten Spots. Mit Fabi war es öfters mal so, dass wir irgendwie und irgendwo rumgeschlendert sind und sich dann irgendeine Line ergeben hat. Auch mit Mare war das größtenteils so. Die meiste Footy von Michi ist hauptsächlich auf Malle entstanden. Er hat sich da viele Spots ausgeguggt und dann gings da hin. Von Sven ist vieles in Stuttgart entstanden. Da sind wir auch gezielt zu manchen Spots, wie z.B. dem Ditch, der ziemlich ab vom Schuss in Stuttgart ist. Die Footy im Friendspart war sowieso völlig ungeplant. Außer Ole, Max und Axel. Die Jungs sehe ich leider viel zu selten. Deswegen wollte ich auf jeden Fall was mit denen filmen. Ich glaube es wurde oftmals nachts, weil da einfach viel mehr Leute Zeit haben, aber ich kann es gar nicht genau sagen.