Eine kleine Miniabteilung des Boardshop/Boardmag Teams bestehend aus
Fabi Surber, Max Kohlbrenner, Tomek Milaszewski und Neuzugang Merlin
Browns, machte sich zu Beginn des Herbstes auf die Schweiz für einen
Kurztrip zu besuchen. Martin Duschek war der Mann hinter der Filmkamera
und hielt den 2,5 -Tagestrip für die Menschheit fest, den es -mal was
neues- ganz exklusiv in zwei Edit Versionen zu sehen geben wird. Trouble
Days in Genf, los gehts!
Alles fing mit der üblichen Verspätung an. Der Tourbus musste aber
schließlich auch mit ordentlich Wasser, zuckerhaltigen Notfall Getränken
und Bier ausgestattet sein, da unser Ziel die teure Schweiz war. Und
wenn man da schon dabei ist kann man ja noch ne Ladung Ware in den Laden
vorbeibringen, meinte der Chef. Gesagt, getan.
Der erste Stop führte uns nach Basel, doch leider wurde es durch die Verspätungen viel zu früh dunkel, aber Tomek konnte das nicht davon abhalten sich mit einem Fs Boardslide 270 out ordentlich anzulegen und ihn schlussendlich semi zufrieden doch zu besiegen. Das er von dieser Handlung später noch sehr profiterien sollte war zu diesem Zeitpunkt noch keinem von uns klar. Nach dem die moderne Navigation uns direkt nach Basel für den Rest der Tour im Stich lies, fuhren wir erst mal blind und ganz altmodisch mit Karte nach Genf, wo wir die nächsten zwei Tage verbringen würden. Schon beim Einchecken um 1 Uhr nachts, was gottseidank möglich war, staunten wir nicht schlecht für was man alles zu blechen hatte. Noch schnell den Aufwärmspot abchecken und dann im Hostelzimmer sämmtliche Regeln der Hostelordnung brechen, pennen und verkatert erwachen. Los gings am nächsten Tag von Spot zu Spot. Witzigerweise gibt es in Genf über durchschnittlich viele Low to High Ledges, was der Abwechslung einen kleinen Riegel vorschob, aber wir gaben unser Bestes.
Der letzte Spot unseres Trips und Merlin verewigt sich mit einem Fs
Boneless, während der Rest der Gang unzufrieden nach Low to High Ledges,
gutem und vor allem günstigen Essen sowie Kaltgetränken krähte. Leider
sah der Spot besser aus als er zu fahren war, aber Merlin und Ich hatten
trotzdem ne Menge Spass, zusammen mit dem guten alten Boneless.
Nach einem harten und langen ersten Tag, an dem wir fast verhungert
wären, da die Touri Saison in Genf vorbei war und es eigentlich
nirgendwo etwas erschwingliches zu Essen gab, ließen wir den Tag noch an
unserem Aufwärm Spot direkt neben unserem Hostel entspannt bei einem
Bierchen ausklingen...dachten wir! Leider wurden wir Opfer einer gut
eingespielten Gang, die uns unmissverständlich klar machen wollte, wer
nach 12 Uhr nachts den Spot kontrolliert. Fabi bekam als erster ein Knie
ins Gesicht, bevor er in windeseile das Weite suchen konnte. Ausser
harmlosen Schwingern und Tritten bekam der Rest von uns Gott sei Dank
auch nichts ab und wir traten die Flucht nach vorne an, was bei der
Überzahl und Einstudiertheit der Jogginghosen Gang zwingend notwendig
war. Gerade noch im maximal-gechilltheits-Modus; 3 Sekunden später 100m
Weltrekord gelaufen bis die Lungen platzten. Zum Glück kamen alle heil
davon und die Gang ging leer aus, obwohl sie sicher mega gehyped von
ihrer ach so krassen ghetto Aktion war. Ihr Feiglinge!
Da wir in alle Himmelsrichtungen davon sprinteten und keiner vom
Schicksal des anderen wusste, plagte jeden ein schlechtes Gewissen: Was
wäre wenn einer alleine der Gang in die Hände fiel?!
Aber zum Glück trafen wir uns alle unversehrt an der Rezeption des
Hostels wieder, wo man uns dann netterweise erklärte, dass das auf
diesem Platz total normal wäre. Na, da freut man sich doch, dass
behinderte Chlichés brühwarm aufgewärmt einen direkt anzufixen drohen!
Wie auch immer, am nächsten Tag gingen wir genau an diesen Spot zurück,
an dem natürlich alles friedlich und ruhig war und wir zusammen mit den
Locals, die einer Horde Kids Skatekurse gaben, uns gemütlich aufwärmten
und Tomek die Line der Tour verhaftete! Der Struggle mit dem Fs Board
270 in Basel zahlte sich jetzt aus, leider darf ich nicht mehr verraten,
denn diese Line wird nicht mal im Tourvideo landen dürfen, so gut war
sie! Auch Max tütete zwei Lines in Windeseile ein und weiter ging es
Richtung Ghetto um die Bänger der Tour einzusacken. Wo? Natürlich an
einer Low to High Ledge.
Max Stickte Second Try seinen Fs Nosegrind und Fabi machte nach kleinem
Kampf und Gezeter einen Bs Tail to Normal klar, mit dem er aber nicht
zufrieden war und einfach noch einen perfekten und cheffigen BS Tail to
Fakie hinterhersetzte! Schnell verließen wir den Spot wieder, weil wir
mittlerweile hinter jeder Kleingruppe männlicher Jugendlicher einen
Komplett gegen uns vermuteten, immerhin hätten wir mit unseren Kameras
ja auch ein lohnenswertes Ziel abgegeben...
Nach dem das Filmerboard zerlegt wurde, konnte Max auch wieder mit seinem eigenen Board fahren um sich mit dieser Variante einer Low to High Ledge auseinander zu setzen, die sicher nicht zu den einfachen zählt. Artsy Schüsschen von einem Crooks to Fakie.
Der Überfall hinterlies also doch seine Spuren und in Kombination mit einer unglaublich furchtbaren Straßenführung, dem aktuten Mangel an Essen und Parkmöglichkeiten (es gab Gegenden wo jedes zweite Auto mit eingeschlagener Scheibe und fehlendem Radio parkte), sorgte doch tatsächlich für einen kleinen Hate auf Genf.
Auf der einen Seite eine unglaublich reiche und protzige Stadt, auf der
anderen Seite riesige Blocks. Arm und Reich jeweils für sich und wir
mittendrin oder auch dazwischen und jeder Spot lag natürlich im Ghetto,
aber na ja, hat doch funktioniert! Für 2,5 Tage kann sich das allemal
sehen lassen!
Fabi war eigentlich von Beginn der Tour an fertig mit der Welt: Die
digitale Navigation lies uns im Stich! Da keiner einen Kompass besaß
mussten wir uns eine Landkarte der Schweiz (auf Papier!) kaufen und
damit navigierten wir erfolgreich nach Genf zu unserem Hostel. Per
Wünschelroute ging es dann auf Spotsuche aber die könnte man mal
reklamieren, wir fanden nur Low to High Ledges und dabei unter anderem
diesen Fs Tailslide to Fakie von Fabi.
Nach dem die ganze Tour über hauptsächlich Lines gefilmt wurden
musste noch ein Bängerspot her. Die rote Ledge musste dafür herhalten
und nach ein wenig Gefluche ging dann auch der Bs Tailslide über den
Wasserhahn von Fabi klar, dem seine höchste Sorge dabei seinem Deck
galt, dass hätte nass werden können. Das er selbst dafür doch etwas
härter einstecken musste lies ihn kalt...
...und so schoss ich nach der Mittelformat Kamera noch einen mit der
Digi und Fish, was sich als die angenehmere Perspektive herausstellte,
wurde ich doch durchgehend mit kühlem Wasser dabei besprenkelt und
durfte einen perfekten Bs Tailslide to Fakie von Fabi bezeugen.