Bommel, Backside Lipslide
Die ganze Woche: Freiburg im Regen und Freiburg im Netz: z.B. auf wetteronline.de, um zu checken, wie denn jetzt das Wetter am Contest-Samstag werden würde. Wechselhaft...
Freitag, der erste Tag an dem der Platz (->Spot Check) komplett skatebar war: es zeigte sich nicht eine Wolke, der Platz platzte schon aus allen Nähten, eine Session für die Götter, und die Hoffnung war groß...
Samstag, 23-4-5 - morgens, kurz vor 8. Der erste verschlafene Blick galt dem Himmel und der Straße. Trocken. Aber Wolken. Zuversicht! Ein paar Tropfen - Angst! - und wieder trocken. Sachen ins Auto und ab.
Kurz vor elf. Das Contest-Kommittee trudelt auf dem Platz ein, und ca. 100 Skater tummeln sich bereits. WOW! Hoffen, hoffen, hoffen. Alles aufbauen. Anmeldung für die Fahrer. 13 Starter bei den unter 16-Jährigen und sage und schreibe 43 Meldungen für die ab 16-Jährigen... Wer hätte das gedacht? Die Lahr-Posse komplett am Start mit Marco Müller, Viktor Schmidt, Michel Heitz und Dennis Kruwinnus.
Bommel, Overturned Nosegrind
Die Bad-Säckingen-Ecke war mit Wilko Grüning, Dario Antonaci und Friends vertreten. Selbst aus Heilbronn haben sich Benni Lauser und Sebastian Rottmann auf den Weg in unseren schönen kleinen Park mit den Zucker-Curbs gemacht. Von den Freiburgern ganz zu schweigen, wer an diesem Tag nicht ins Rieselfeld kam, konnte kein Skater sein. Und es wurde voller und voller.
Allerdings füllte sich auch der Himmel von hellgrau nach dunkelgrau. Kurz nach 13h, also schön im Zeitplan, durfte die B-Gruppe mit ihren Elimination Runs beginnen. F.S.U.e.V.-Mitglied Manolis Manoli hatte die Ehre, den ersten Run im Park zu reißen, und das gar nicht schlecht mit Stylo-Basics an Ledge und Rail. Jonny Zschoche, der wie Manolis noch knapp unter der 16er Grenze lauert, packte Nollie Flip über die Hip aus sowie Nollie Backside Lipslide am Rail. Steffen Strehl machte den 5-0 an der Ledge klar, aber auch die Keller-Brüder Matze (50-50 durchs Roundcurb!) und Tommi konnten sich sehen lassen. Y und Dodo Rondinelli hatten Potenzial für die vordersten Plätze, aber schlicht und einfach Pech und gebailt.
Viktor Schmidt, Smith Grind
Und zum Ende des ersten Durchlaufs kam es wie es kommen musste, und zwar nass von oben. Pause. Und hoffen. Der Pavillon war von sich schminkenden Kindern des Jugendzentrums belagert, unter dem Redbull-Zelt bauten die Hip-Hopper des Stadtteils bereits ihre Bühne auf, und so fuhren doch recht viele eine Rutschpartie über die glitschigen Ramps.
14h. Der "offizielle" Teil der Wald3Eck-Eröffnung - schließlich wurde nicht nur der Skatepark, sondern das gesamte Naherholungsgebiet für jugendliche Zielgruppen an diesem Tag offiziell freigegeben. Während Frau Bürgermeisterin Stuchlik, Vertreter des Bürgervereins, des Jugendzentrums, des Amtes für Stadtgrün und der Freiburger Skateboard Union ihre mehr oder weniger langen Reden schwangen, trocknete der Platz ab und die Session auf dem Platz wurde richtig massiv. Juhu! Weiter geht's, aber jetzt zackig!
Also gleich A-Gruppe. Erster Starter Alberto Benitez ließ es sich nicht nehmen, trotz steifem Bein über die Fläche zu cruisen. Ein breites Grinsen in seinem Gesicht, und doch eine kleine Träne hinter der Sonnenbrille ob seiner unverschuldeten, unnötigen Verletzung. Die Staufener Jungs Shorty und Schweitzer legten dann mit ihren Runs los, und bei Freiburgs' Finest Moritz Mendel kochte das Publikum bereits. Die Hip-Hop-Crew hatte es auch endlich geschafft, ein wenig Sound über die Boxen laufen zu lassen, und so kamen Moritz' 360 Flip über die Hip und Backside Lipslide am Rail mal richtig locker. Martin Langenhuizen machte dann den ersten offiziellen Bluntslide an der Ledge, und der eigens aus Konstanz angereiste Christoph Vogel stokete das Volk mit Feeble am Rail, Frontside Flip und einem echt cleanen Crooked Grind durchs Roundcurb...
Christoph Vogel, Crooked durchs Roundcurb
Die Heilbronner Jungs wurden aufgerufen, aber waren anscheinend nicht mehr da?! Also schnell weiter, Michel Heitz aus Ichenheim durfte heizen, Viktor Schmidt aus Lahr fuhr als erster STAY ON mit Smith Grind, Crooked und Riesen-Pop. Bommel riss seinen Nosegrind am Rundrail lang und overturned und backlipte das Funbox-Rail im Vorbeifahren. Und dann ging es wieder los. Regen. Neiiiiin. Bitte nicht. Aber es musste wohl sein. Der Himmel weinte, und das Volk tat dasselbe. Julius Lehmann versuchte noch, seinen Run durchzuziehen, aber es hatte einfach keinen Sinn mehr. Es war nass, rutschig, und es sollte auch nicht mehr trocken werden.
Julius im beginnenden Regen mit Nollie Flip
Und so blieb nichts anderes übrig, als eine leckere Bionade vom FSU-Getränkestand oder ein selbst mitgebrachtes Bier zu schlürfen und mit den Leidensgenossen über den schönen Park zu schwadronieren. Die Heilbronner Jungs tauchten nochmal auf und wollten sogar ihr Startgeld von sage und schreibe 2 Euro zurück haben. Jungs, das gehört sich doch nicht, schließlich ist alles für einen guten Zweck gewesen, den Betonpark im Dietenbach! Der Argumentation, dass sie ja sogar ihre Runs hätten fahren können, konnten sie sich dann doch nicht entziehen. Sie hatten die trockene halbe Stunde mit Shopping in der Stadt verbracht, Pech.
Nass.
Irgendwann war es auch theoretisch vom Timetable her nicht mehr möglich, den Contest durchzuziehen. Man entschied sich, wenigstens den B-Grüpplern eine Wertung und ihre Preise zu geben. Die Results:
1. Jonathan Zschoche, Freiburg
2. Steffen Strehl, Freiburg
3. Matthias Keller, Freiburg
4. Manolis Manoli, Freiburg
5. Tommi Keller, Freiburg
6. Y, St.Georgen
6. Dodo Rondinelli, Bad Säckingen
8. David Muth, Freiburg
9. Johannes Piper, Schönau
10. Patrick Pfaff, Brombach
11. Moritz Jakob, Freiburg
12. Jonas Behrens, Staufen
12. Lukas Widmann, Staufen
Jonny ist gespannt, ob am Schluß sein Name genannt wird...
Da die Sponsoren alle sehr großzügig waren, konnten sich alle Teilnehmer der B-Gruppe über Sachpreise freuen - für die ersten 3 war sogar ein Deck drin! Patrick und Johannes, ihr bekommt auch noch was, meldet euch bei dave@boardmag.com!
Und so übernahmen die Hip-Hopper langsam die Macht über den Platz, und die Skater traten den Weg Richtung Heimat oder direkt zum Players Club an. Nur ein kleines Häufchen FSU-Member harrte aus, den Getränkewagen zu bewirtschaften, damit das Ganze nicht auch finanziell ein Fiasko werden würde.
Yo Digga Rieselfeld Westsiiiiide
Des Abends fand dann die Afterparty im Players Club statt. Die Durchstochenen Bierdosen polkapunkten, Bullets At The Birthday Party wie immer schweiß- und tanztreibend mit hohem Anspruch. Die Tombola war natürlich ein riesen Erfolg, und so manche freuten sich über Wheels oder ein Deck, wenn sie schon beim Contest keine Möglichkeit hatten, etwas abzustauben. 12hoursgone aus Herzogenaurach holten dann noch das letzte aus den tanzwütigen Massen heraus - gut 250 zahlende Gäste können sich schon sehen lassen für einen kleinen Club wie das Players - und der Übergang von Punkrock zu Funk, Hip Hop und House lief fließend, die Stimmung war den ganzen Abend über fabulös, und die Sperrstunde wurde bis zum letzten ausgereizt.
Der nächste Contest kommt bestimmt - und das Rieselfeld wird auch nicht in Nieselfeld umbenannt! Dies wird ein langer, sonniger Sommer... skate on!
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