Profile: Yannick Schall 2009

  • Boardmag
  • 19.01.2009

Yannick Schall – The Challenger

Dieser Mann sucht die Herausforderung. Kein Wunder, denn mit seinen gerade mal 20 Jahren hat Yannick Schall schon so manchen Biz-Hype und manche Talfaht überlebt, zahlreiche Klippen umschifft und Erfolge eingefahren. Deutscher Meister 2006 und Beinahe-Deutscher-Meister in den Jahren 2007 und 2008. Seine Videoparts im Puzzle machten ihn europaweit zu einer festen Tech-Institution.  Yannick ist eine ehrliche Haut, ein Typ der weiß was er tut, ein Typ dem Freundschaft wichtig ist und der trotz allem stundelang rumblödeln kann ohne müde zu werden.

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Backside Tailslide

An solch einem Kerl kommt auch das Team Titus nicht vorbei und so haben sie ihn in diesem Sommer des Öfteren mit auf Tour genommen. Die daraus folgenden Gerüchte wurden bestätigt: Yannick fährt nun neben Red Dragon, Nike SB, Bones, Swiss und Wemoto eben auch für Titus, Gratulation, wir werden viel Freude mit ihm haben! Was kommt also als Nächstes? Wir haben nachgefragt!

J. Hallo Yannick, als Berliner Skateboard-Urgestein hast du dir mittlerweile einen Namen gemacht, aber ursprünglich kommst du gar nicht aus Berlin. Erzähl mal deine Lebensgeschichte!
Y. - eig wurde ich in Giessen geboren bin aber dann mit 4 Jahren nach Berlin-Neukölln mit meiner Mutter gezogen. Aufgewachsen bin ich dann in Kreuzberg und jetzt lebe ich in Friedrichshain.

J. Wer oder was hat dich in deinen ersten Jahren auf dem Brett beeinflusst?

Y. - Im Grunde niemand besonderes außer meine Freunde mit denen ich angefangen habe. Erst später als ich dann auch am Potsdamer Platz skaten war habe ich Leute skaten gesehen wie Flo Bodenhammer und Lennie Burmeister.

 
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 Kickflip BS Tailslide Shove it to Bank  Nollie FS Halfcab SW Crooks Revert  Nollie BS Bigspin Heel Flip

J. Wie war dein Skateboard-Werdegang? Wann hast du begonnen Contests zu fahren und Photos zu machen?
Y. - Den ersten Contest bin ich schon nach einem halben Jahr skaten gefahren, das muss so 2001 gewesen sein. Mein erstes Foto hatte ich dann 2003 in der Monster.

J. Du hast mit Skateboarding viel erreicht. War das dein Plan, oder hat es sich so ergeben?
Y. - das hat sich eigentlich alles so ergeben... nach dem C.O.S. Cup in Mühlhausen 2003 ging alles recht schnell!

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BS Noseblunt

J. Manchmal machst du den Eindruck als sei dir das Skate-Biz extrem egal und ein andermal bis du sehr ehrgeizig, wenn du dein Ziel erreichen willst. Wie kommt das?
Y. - Das Ding ist halt, dass ich halt so meine guten und schlechten Erfahrungen gemacht habe und immer noch mache und das es einfach zu viele Deppen im Biz gibt, die zu viel zu sagen haben! Meinen Ergeiz Tricks zu machen habe ich schon seit ich angefangen habe zu skaten, sonst wäre ich kaum so weit gekommen.

J. Du bist ja noch durch die harte Helge-Tscharn-Photoschule gegangen. Manch einer kann ein Lied davon singen, von wegen:“Ich gebe dir drei Filme für den Trick. Wenn du ihn bis dahin nicht stehst, dann baue ich ab und gehe.“ Erzähl mal deine Erfahrungen!
Y.- Damals war alles halt Analog! Man musste seine Tricks immer in wenigen Versuchen schaffen! Ich hab das, glücklicher Weise, auch immer geschafft. Aber der Druck war halt immer enorm. Aber mit dem Großen, tätowierten Mann Fotos machen zu gehen war immer ein Erlebnis. Gut war auch, dass man sich sicher sein konnte, dass das Foto in den nächsten Monaten erscheinen wird.

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fakie Flip

J. Wie sehr planst du deine Karriere? Sagst du dir: “ich will den und den Trick, an diesem Spot shooten und diesen bestimmten Contest fahren“, oder kommt alles wie von selbst?
Y. - Ne man muss heutzutage einfach planen. Ich überleg mir immer Tricks, die ich in nächster Zeit machen will und für welches Projekt das sein soll. Bei Contests im Sommer muss man ja eh alles planen: Hotel, Fahrt etc. Natürlich gibt es auch Sessions, wo man einfach nur los zieht und kein bestimmtes Foto plant und trotzdem was korrektes rum kommt!

J. Du hast einen riesigen Sack voller technischer Tricks aus denen du auswählen kannst. Was ist dein „Best Trick“ und wo liegen deine Schwächen?
Y.- Best Trick...hmmm...ich würde sagen so Flip tail 270 out liegt mir schon ganz gut. Schwächen liegen ganz klar bei hardflip, nollie heels und fs feeble.

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Nosebonk Drop

J. Welchen Trick übst du seit langem, ohne mit dem Ergebnis zufrieden zu sein?
Y. - Hardflip!!!!

J. Definiere die Bedeutung von Style im Bezug auf Skateboarding!
Y.- Style macht viel aus! Ich guck mir klarer Weise lieber nen Part von nem Styler an als von nem Typen der einfach nur überall alles runterhackt!

J. Deine fünf Lieblingsskater in Berlin und weltweit?

Y.- Mike Mo, P-Rod, Scott Kane, PJ, Denny :D

J. Welcher Videopart hat dich in der letzten Zeit besonders beeindruckt und warum?

Y.- Gilbert Crockett im Fallen Video. Hätte nicht gedacht, dass die son Styler im Fallen Team rekrutieren! :D

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Switch 360 Flip

J. Zähle fünf deiner Lieblingsspots in Berlin auf und begründe warum!
Y.- Polendenkmal: bestes Flat, beste Stufen! Skatepark Ringstr: einfach alles was man braucht! Baustelle: warum wohl? Hönow Curbs: einer der besten Curbspots! Russendenkmal Treptower Park: sehr gute Stufen und sehr vielfältige Gap-Variationen!

J. Was bedeutet dir Musik und was bedeutet sie dir im Zusammenhang mit Skateboarding?
Y. - Musik bedeutet mir recht viel! Ich höre eigentlich den ganzen Tag Musik, im Auto, zu Hause oder beim Skaten. Wenn man beim Skaten einen korrekten Song hört wird man einfach gepusht.

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Switch BS 180

J. Welcher Künstler/Musikstil passt zu folgenden Lebenssituationen:

Y. 1. Skaten: Kool Savas, Blümchen
    2. Party: Alexander Marcus, Ricky Martin
    3. chillen: Bizzy Montana, Chakuza
    4. chillen mit Freundin: John Legend

J. Wie gehst du mit Verletzungen um?

Y.- Abwarten und versuchen so schnell wie möglich zu regenerieren und Frust schieben!

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J. Was motiviert dich nach all den Jahren immer noch skaten zu gehen?
Y. -Meine Freunde - ganz klar!

J. Grüße gehen raus an?
Y. - Ugly dlx, Chinchillas, family…