TRÉ well in New Zealand – Part 10

  • Boardmag
  • 30.12.2013

Nach der Zeit in Coromandel sind wir an die Westküste weiter gezogen und wurden von einer schundigen Miniramp eingeladen. 

rock n roll

Nach drei faulen Tagen am schwarzen Sandstrand mit Blick auf den symmetrischen Vulkanberg Mount Taranaki entschieden wir uns für einen Ausflug nach New Plymouth. In einer kleinen Kaffeebar lud uns das kanadische Besitzerpaar auf eine kleine Skatesession in der selbst gebauten Miniramp und auf ein Bonfire am Strand ein.

b/s flip ( New Plymouth ) 

Viele Kilometer später trafen wir per Zufall beim Tongario Alpine Crossing auf eine Freiburgerin. Wie klein die Welt doch ist. Ein letztes Mal ein awesome soak in dem Spa Thermal Pool in Taupo und ein leckeres Burgeressen auf unserem Lieblingscampingplatz Reids Farm direkt am Waikato River. Sweet as! Anders als im winterlichen Juli war der Campingplatz brechend voll mit partyfreudigen Neuseeländern, Nicht-Neuseeländern und einem Pferd. Über Waihi Beach fuhren wir zurück nach Auckland. Auch hier zeigte sich das kleine Waihi Beach von einer anderen Seite. Statt Camping for free für alle waren alle öffentlichen Parkplätze mit einem netten „only self-contained vans“ versehen.

In Auckland halfen wir für drei Wochen der älteren Penelope ihre über 100 Jahre alte Countryvilla und ihre kleinen Segelboote (Dinghys) zu renovieren. Unser Zuhause war ein kleines Sleep-Out umringt von einem Feigen- und Mandelbaum. Ein Spa-Pool ließ unsere Glieder nach der Arbeit entspannen. Wir haben uns auch gleich an das Verkaufen unseres rollenden Zuhauses dem Redgehog gemacht. Zu Beginn sah es ganz gut aus und nach einer paar Tagen war der Van so gut wie an zwei junge Franzosen verkauft. Als nach ein paar weiteren Tagen das Geld immer noch nicht auf unserem Konto war und die Franzosen auch nicht mehr ans Telefon gingen, mussten wir uns wieder auf die Suche nach neuen Besitzern machen. Doch die Zündkerzen spielten uns einen Streich. Der Wagen sprang bei Regenwetter nicht mehr an und wir mussten erneut den AA (neuseeländischen ADAC) rufen. Mit ausgetauschten Zündkerzen haben wir am gleichen Tag neue Besitzer gefunden. Ein amerikanisches Paar. Die Online-Überweisung von den USA nach Deutschland zog sich zwar über mehrere Stunden, war am Ende aber erfolgreich. Zeit aufzuatmen und Freunde zu treffen.

Aurelio und Max waren auch wieder in der Stadt und eine kleine Skatesession im Victoria Park durfte nicht fehlen. Steve Tops leistete uns Gesellschaft. Ein alter Navy-Veteran aus England, der seine fünf Häuser und seine Frau verloren hat, jetzt im Obdachlosenheim wohnt und viele Geschichten zu erzählen hat. Unter anderem von seiner Bekanntschaft mit Ozzy Osbourne.   

blunt doublé ( Auckland )

Die letzten Tage mussten wir neben Arbeiten nur noch Kleinigkeiten erledigen und hatten ansonsten Zeit für allerlei: das Maori-Theaterstück „Woman for Walking“ von Witi Ihimaera aufgeführt von den Studenten des Bachelor of Screen and Performing Arts Programme, das Grey Lynn Festival mit Reggae und Ska-Musik made in NZ und eine Aufführung von einer 4. Klasse in einem Marae (Community Treffpunkt der Maoris) mit Blick über den Auckland-Harbour und Downtown.

Zu guter letzt segelten wir auf dem alten Holzklassikboat „Waitangi“ um Waiheke Island. Abends wurde an Land gegrillt - jedoch komischerweise ohne Musik. Dafür am nächsten Tag ein kotzender Mitsegler und ein Mann über Bord. Unser Mitbewohner Grant und sein Hund Zipa, beide Theaterschauspieler, nahmen uns an den letzten Tagen mit an den Strand nach Takapune zum Baden.

Nun sind wir outa here Aotearoa. Grund genug für einen kleinen Rückblick. Auf dem Hinweg nach Neuseeland dropten wir erst einmal für einen Tag in Taiwans Hauptstadt Taipeh.  

dropin ( Taipeh )

Part 1: Eine Reise auf die andere Seite des Globus (Januar 2013) https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-1

Inlandsflüge mit Jetstar Airways von Auckland nach Christchurch kosten nur etwa 20 Euro. Die Fähre von Wellington (Nordinsel) auf die Südinsel liegt für zwei Personen inklusive Van bei 100 Euro.

frontboard ( Christchurch ) 

f/s boneless ( Sumner )

Im Sommer kann man gut auf der Südinsel rumkommen und die Southern Alps, Flüsse, Seen und Fjorde entdecken. Über Pinguine und Seelöwen stolpert man an schönen Meeresbuchten.

Part 2: Auf zu den Goldgräbern (Februar und März) https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-2

switch crooks ( Queenstown )  

switch frontside noseslide ( Queenstown )  

In touristischen Orten wie Queenstown warten Adrenalin Kicks wie Bungy Jumping, Jet Boat fahren, Skydiving und White Water Rafting mit überteuerten Preisen auf einen. Die Bars sind das ganze Jahr über überfüllt mit Touristen.

Jobs zu finden ist besonders einfach, wenn man der Arbeitssaison folgt. In den Sommermonaten gibt es in Central Otago, Motueka und Blenheim massig Orchard-Jobs.

Part 3: Odd and even (März)– sieben Wochen in unserem ersten Orchard-Job in Central Otago und Ausflüge bis an den südlichsten Punkt der Südinsel https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-3

Part 4: Merge like a zip! (April) - 3.000 km in 2 Wochen, Milford Sounds und Urlaub mit Besuch aus Deutschland https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-4

wallie ( Takaka )

Part 5: Don´t be mad – it`s just a piece of wood! (Mai) –Kiwis pflücken im Herbst und der Sonne nach auf die Nordinsel zur Maori-Schnitzkunst https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-5

Im Winter ist es auf der Nordinsel wärmer und die vielen heißen Quellen machen es noch angenehmer. In der Bay of Islands, Bay of Plenty und Hawkes Bay auf der Nordinsel werden Kiwi-Fruits, Zitrusfrüchte und Avocados geerntet (Herbst bis Sommer). Im Winter bietet es sich an in den Ski-Resorts oder auf Dairy oder Sheep Farms zu arbeiten.

ollie ( Tauranga )

Part 6: Varnish (Juni) – Troublereiche Zeiten mit unserem Van in Palmerston North und Rauchzeichen aus der Erde https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-6

Part 7: Soak (Juli)– Vier Wochen günstige Unterkunft im schönen Paihia und die Welt der dairy farms https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-7

wallie ( Taupo ) 

switch frontside boardslide ( Tauranga ) 

In Second Hand Shops wie von der Salvation Army (Heilsarmee) oder auf dem Waste Buster (Recyclinghof ) findet man Kleider, Campingequipment, Werkzeuge, Body Boards, etc. für `n Appel und `n Ei. Oder cheap as chips!

Part 8: Let the téa sit (August und September) – Kiwi-Repacking, Tauschgeschäfte und der erste Sprung nach dem Winter ins kalte Flusswasser https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-8

Wenn man wie wir auf einer Dairy Farm in den Wintermonaten schlechte Erfahrungen macht, können wir WOOFen empfehlen. Unterkunft, Essen, mehr Einblick in die neuseeländische Kultur und wenn man sich das richtige aussucht abwechslungsreiche Arbeiten.

Special Part 9: Fonwas – Aurelio & Max zu Besuch in Coromandel (Oktober und November) https://www.boardmag.com/mag/skateboard/artikel/tre-well-in-new-zealand-part-9

Mit dem Verkauf des Vans zu einem höheren Preis als wir ihn gekauft haben ging unsere Rechnung auf. Das Geld, dass wir in Reparaturen gesteckt haben, haben wir wieder raus. Somit free rent für ein ganzes Jahr. Das einzige was man dabei beachten muss, ist zu welcher Saison und wo man sein Auto kauft. Gut ist es bei den alten Autos eine Abschleppversicherung (AA) und eine Third Party Insurance zu haben. Am einfachsten ist es den Van in der Nebensaison (Februar-September) zu kaufen und in der Hochsaison in Auckland wieder zu verkaufen. Außerhalb von Auckland z.B. in Christchurch sind die Autos günstiger.

Der Flug mit China Airlines hat uns gut und günstig mit Chinese Tea über Taipeh wieder auf die Nordhalbkugel gebracht. Die Skateboards durften dieses Mal nicht ins Handgepäck. Ein Oldschool-Supermarkt-Brett hat uns dann an einer U-Bahn Haltestelle gefunden. Der letzte Trick unserer Tour war damit im Kasten.  

canonball ( Taipeh ) 

Ein letztes Mal schicken wir tropische Wärmé an Friénds und Family!° Nicht zu vergessen all die human beings from all over the world, die wir in Neuseeland getroffen haben. Die uns Englisch oder ihre Muttersprache näher gebracht haben, uns etwas von ihrer Kultur mitgegeben haben, uns geholfen haben, Tipps gegeben haben und gemeinsam mit uns gelacht haben!

 

Tipps und Tricks:

Musik: Yebiisu

Film: Top Twins

Language: That`ll do! 

Skaten/Text/Fotos: Julius Lehmann

Fotos/Text: Carmen Völkle

 

Gastfeature Fotos/Skaten: Max und Aurelio ( Fonwas )