Der letzte Einkauf im Supermarkt. Die Koffer und das Camping-Equipment in den Autos verstauen. Es dämmert und wir machen uns zu neunt auf den Weg durch die Nacht. Mate-Tee und Pausen an der frischen Luft helfen. Morgens erreichen wir nach etlichen Kreisverkehren und 1.200 km Moliet-Plage. Die Sonne scheint und wir sind müde. Die Saison hat noch nicht begonnen. Freie Platzwahl auf dem Camping-Platz. Die Entscheidung fällt auf einen schattigen Platz unter Kork- und Pinienbäumen. Dass uns später ein fallender Pinienzapfen überraschen würde und dabei unsere Heckscheibe zerbrechen wird, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
500 Meter über die Düne liegen zwischen uns und dem Meer. Dann endlich und so schnell wie möglich der lang ersehnte Sprung ins kalte Nass und in den Sand!
Zurück am Platz geht das Camping-Leben los. Die Zelte werden aufgebaut. Hängematten zwischen Bäume gehängt. Das erste Essen zubereitet. Ab jetzt genuch Zeit für Allerlei. Sandburgen bauen, Uno, Scrabble, Boule, Kendama, Frisbee, Beach Ball, Volleyball, lesen, zeichnen, Holz schleifen, Muscheln sammeln, skaten und schaukeln.
nose tap Nico
tail tap Bo
Tag für Tag ziehen Surfcamp-Karawanen an uns vorbei. Es scheint jeden Tag die Sonne bei 30 Grad. Nachts gewittert es manchmal. Dann wenn wir schon im Zelt liegen. Ein älterer Nachbar schleppt Tag für Tag einen kleinen Eimer zwischen seinem Bungalow und dem Wald. So hält er Körper + Garten fit!
Beim zweiten Blick sieht der Strand leider nicht so aus, wie wir ihn in Erinnerung haben. Überall liegen kleine Plastikteile. Damit die Touristen im nächsten Jahr wiederkommen, rächt und walzt ein Traktor den Strand. Der Steg über die Düne wird gesäubert. Das Lifeguard-Häuschen bekommt einen neuen Anstrich. Für die Hauptsaison Mitte Juli soll alles schnieke sein.
tailslide beach promenade Julius
f/s 180 Julius
Hippie jump roundrail Julius
Mit dem Board kann man seine Bahnen über den hügeligen Platz ziehen und frische Pains au Chocolat im angrenzenden Bäcker besorgen. Nur nicht barfuß in den Spar-Supermarkt!
Sprünge von Europas größter Wanderdüne Dune du Pilat dürfen natürlich auch nicht fehlen!
Zu guter Letzt noch ein Thema was uns unter den Nägeln brennt: Nehmt euern Müll mit! Egal, wo ihr seid! Das Projekt Ocean Clean Up von dem 19-Jährigen Boyan Slat möchte mit schwimmenden Elementen Plastikteile aus dem Meer filtern und braucht dabei noch eure Unterstützung!
Und kauft mit Jutebeuteln ein! Wie z.B. mit guter Jute von „be eich, schund und tré!-) “
Hängematten jump Nico
Ein letztes Mal Sunset an einem wundervollen Strand! Und dann geht’s wieder zurück nach Allemagne!
Fotos: Milo und Julius Lehmann
Text: Julius Lehmann und Carmen Völkle