Der Grund für die spärliche Starterzahl war die Lage des Tourstops. Weil am Rhein ist der süd-westlichste Ort in Deutschland und da es sich ja bei den C.O.S. Cups um die deutsche Meisterschaftsserie handelt, brachte die Nähe zur Schweiz und zu Frankreich ziemlich wenig.
(Glenn Michelfelder - Fs Kickflip mit Flick)
Freitags war nur Practice, so dass sich die ersten Leute in Weil einfanden um die Halle auszuchecken und sich auf die Rampen einzufahren. Die Meinungen der Fahrer waren sehr geteilt, da es sich ja nicht um eine Standardhalle handelt. Manche mochten sie, andere konnten nicht so viel mit ihr anfangen. Nicht zu verachten ist natürlich die Minirampe, die aber leider das ganze Wochenende wenig Aufmerksamkeit bekam, obwohl sie eine der feinsten Minis des Landes ist. Die Judges Leo Leifert und Mirko Holzmüller kümmerten sich aber liebevoll um die Rampe, wenn sie gerade kein Skaten beurteilen mussten. Wie wäre es mit einer deutschen Minirampmeisterschafts?
Am Samstag ging es mit den Qualifications los. Gefahren wurden 2 Runs a 45 Sekunden, wovon der bessere gezählt wurde. Die ersten 23 sind ins Semi-Final gekommen. Abends stieg die Afterparty im Conventioncenter gleich neben der Halle. Anfangs relativ mau wurde die Party zu späterer Stunde noch feucht-fröhlich... Einige zwielichtige Gestalten aus dem Starterfeld pennten auch direkt vor der Halle, so muss das sein!
(Neufreiburger Jo Lorenz - Kickflip Transfer)
Sonntag: Bei einigen Startern konnte man deutlich die Nachwirkungen des Vorabends beobachten und so wurde der Tag sehr gemütlich angegangen. "Erstmal fitskaten und viel Wasser trinken" war eine beliebte Strategie um klar zu kommen. Irgendwann ging es dann auch mit den Semi-Finals los. Fabio Perrone aus Karlsruhe, der am Samstag mit einem Killerrun (cab Heel über die Bankhip als ersten Trick) für Überraschungen sorgte, verbailte leider. Da hatte bestimmt die Party ihre Hände mit im Spiel. Benni Markstein fuhr sehr geil mit sw Crooks am low to high Rail und sw Flip das Londongap hoch. Alberto Benitez, der sich am Samstag nach seinem Run noch zerstört hatte, war leider nicht mehr da. Die besten zwölf der Semi-Finals zogen dann ins Final ein, welches kurz nach den Semis losging.
Hier wurde der Startmodus dann auch geändert: Keine Runs mehr, sondern jeweils drei Fahrer wurden in einen 3 Minuten Jam gesteckt und auf die Fläche losgelassen. Glenn Michelfelder war smooth unterwegs und machte Fs Flip transfer aus der großen Bank in die kleine daneben und schöne fs Bigspins das LG hoch. Norbert Szombati zerlegt vor allem die Hubba mit Suski und anderen Moves und meinte noch: "Endlich mal ne hohe Ledge!" Knapp am letzten Cut vorbei war Yannik Schall, der wie gewohnt technisch und hart abging. Bluntslide to fakie an der hohen Steinledge und fs Tail 270° an der etwas kleineren daneben.
Die besten vier aus dem Final mussten im Super-Final nochmal ran und bekamen einen 4 Minuten Jam um den Hahn im Korb unter sich auszumachen. Mit dabei waren Alex Mizurov, Lem Villemin, Louis Taubert und Benni Markstein. Diese Jungs wussten auch, wie man ein ordentliches Trickfeuerwerk loslässt. Alex poppte einen Fs Flip aus einem Kicker über den anderen bis ins Flat. Benni machte Nollie Bs Flip in der Bank landete im Wheelie und fuhr den runter. Louis ballerte einen 360 flip über die Funbox und Lem flowte herum und packte trotzdem Hammers wie Bs Smith an der Steinhubba mit in seine Lines. Als Abschluss des Jams machte er noch einen verdammt schicken Nollieflip ins Londongap und damit stand dann auch der Gewinner fest. Lem Villemin.
Nach diesem allerletzten Jam folgte der Best Trick Contest an den beiden Ledges, welchen Yannik Schall mit Kickflip Fs 5-0 Fs Bigspin off für sich entscheiden konnte. What a muff! Andi Welther nahm sich lieber den Wallride vor, auch wenn der nich für den Best Trick zählte und machte einen Fs Flip in luftigen Höhen. Catch auf 90° versteht sich! Den letzten Trick vor der Siegerehrung machte Phil Anderson mit einem sw 180 to 5-0 die Steinledge runter, welcher durch die Anfahrt noch erschwert wurde. Er hat vorher einen Fs 180 auf das Curb gepoppt und ist dann von der anderen Seite auf die Ledge gegangen. Respekt.
(der sympathische Phil Anderson - sw Fs 180 to Fs 5-0)
Nun wurden die Sieger gekührt und nach einer ordentlichen Sektdusche war dieser C.O.S. Cup dann so langsam aber sicher vorbei. Man verabschiedete sich und jeder trat seinen Heimweg nach wo auch immer an. In Hamburg werden sich aber vom 28.-30.9. viele wiedertreffen, denn dort ist dann das C.O.S. Finale und der deutsche Meister wird gekührt. Bis jetzt führt Louis Taubert, aber rein rechnerisch haben noch eine gute Hand voll Leute eine Chance auf den Titel. Man kann also gespannt sein.
Ergebnisse (Super-Final und Final):
1. Lem Villemin
2. Alex Mizurov
3. Louis Taubert
4. Benni Markstein
5. Yannik Schall
6. Glenn Michelfelder
7. Norbert Szombati
8. Sascha Ewest
9. Armin Löwenstein
10. Vatos Veseli
11. Sebastian Hartung
12. Tom Kleinschmidt
Best Trick:
Yannik Schall - Kickflip Fs 5-0 Bigspin off
Aktueller Zwischenstand der C.O.S. Cup Serie:
1. Louis Taubert, 2.600 Punkte
2. Alex Mizurov, 2.500 Punkte
3. Yannik Schall, 2.200 Punkte
4. Sascha Ewest, 2.000 Punkte
5. Lem Villemin, 1900 Punkte
Alle Ergebnisse findet ihr hier
Weitere Infos: Clubofskaters.de und ein Video Nachbericht