Video: "Cone of Light" von Till Beckert

Hallo lieber Zuschauer ! Um den folgenden Clip richtig genießen zu können, will ich dir ein paar Dinge erzählen. Durch meine Ausbildung im Medienbereich, die ich seit einem guten halben Jahr in Stuttgart mache, habe ich in der Firma Zugang zu verschiedenen Kameras und professionellem Equipment. Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht mich mit diesem Equipment in einer realen Drehsituation auseinanderzusetzen.


Da diverse Versuche ein Drehbuch für einen Kurzfilm zu schreiben immer wieder gescheitert sind, habe ich mich entschlossen vorerst einen Clip in der stuttgarter Skatehalle zu machen und hierfür Licht, Dolly, Jiparm und eine HDV-Cam zu verwenden. Ich habe also ein paar Leute, die ich schon  vom Skaten kannte, gefragt ob sie Lust hätten, mal nach 20 Uhr, wenn die Halle geschlossen ist, einen Clip zu filmen. Ich habe die Mundpropaganda, die unter Skatern herrscht unterschätzt. Im Endeffekt stand ich dann mit ca. 15 Skatern und einem weiteren Filmer in der Halle.


Lichtstative und Dollyschienen aufzubauen war unmöglich. Außerdem merkte ich, dass ich mindestens noch einen Helfer brauchte, der sich nur um das Licht kümmert. Eine Woche später startete ich den zweiten Versuch. Ich sagte 3 Skatern Bescheid und bat sie auf keinen Fall irgendjemand etwas von unserer geplanten Nacht-Session zu erzählen. Manu, der mit mir die Ausbildung macht, war diesmal dabei, um sich ums Lichtstellen zu kümmern. Ich traf mich also um 19 Uhr mit ihm bei mir in der Firma um das Equipment ins Auto zu laden und dann auf 20 Uhr nach Bad Cannstatt in die Halle zu fahren.


An diesem Abend wurde uns klar, was wir uns da vorgenommen hatten. Um ein neues Obstacle auszuleuchten und die Kamera aufzubauen verging jedesmal gut eine Stunde. Das hieß auch für die Rollbrettfahrer eine Stunde in der Kälte zu warten ( es war tiefster Winter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt) um dann auf Anhieb die Tricks zu ballern, keine leichte Aufgabe. Trotzdem kamen bei dieser ersten Session so viele Tricks zusammen, dass alle motiviert waren weiter zu machen. Wir trafen uns in den folgenden 2 Monaten an 6 Abenden, an denen ich nie vor 3 Uhr im Bett war. Mit der Zeit kamen mehr und mehr Leute auf mich zu, die von unserem nächtlichen Treiben gehört hatten  und wollten auch ein paar Tricks filmen.


Ich lernte über dieses Projekt viele Skateboardverrückte aus Stuttgart näher kennen und merkte auch wie Manu und ich uns im Lichtstellen, Filmen und Umgang mit dem Equipment von mal zu mal verbesserten. Abläufe wurden zur Routine und wir spielten uns als Team richtig gut ein. Neue Anstöße bekamen wir durch Philipp, der an zwei Abenden dabei war und schon mehr Erfahrung mit Kamera und Licht hat.


Ich danke allen, die bei diesem kleinen „Wintererlebnis“ so motiviert dabei waren, ich finde es hat sich gelohnt und wir hatten eine gute Zeit. Besser konnte man die kalten, dunklen Wintermonate kaum verbringen.


So und nun genug von mir. Nehm dir ein kühles Bierchen, lehn dich zurück und entspann dich bei einem, auf Ruhe und Erholsamkeit abzielenden, Skateboard-Wintermärchen. Grüße aus Stuggi an die Boardmag-Community ! BB-Heart, Till