1, 2, Polizei - Revisited

 

 

 

Auf der Welt leben viele Menschen. Weil alle Menschen schon immer so geschäftig waren, hat ein besonders geschäftiger das Rad erfunden. Damit kann man so lustige Sachen, wie Autos oder Fahrräder bauen. Vor allem kommt man so viel schneller von A nach B. Das sind Buchstaben, die aber immer als Distanzbeschreibung herhalten müssen. Aber das macht denen nix, solange man sie nicht falsch schreibt.

 

 

Irgendwie kam zu den Fortbewegungsmitteln das Skateboard dazu. Damit kann man springen, rutschen, kratzen, schleifen, sich wild im Kreis drehen und überall hoch und runter springen oder einfach nur gemütlich auf dem Radweg vor sich hinrollen. (Das ist wichtig, denn sonst gibt’s wieder Ärger...). Das macht viel Spaß und Adrian, Gerrit, Jonny, Raul und Phil fahren deswegen schon ganz lange damit rum. Sogar wenn es regnet! Weil man dann ja nass wird und das doof ist, gehen die Jungs dahin, wo Dächer den Regen fern und den Boden, denn der ist eigentlich das allerwichtigste, trocken halten.

 

 

Diesmal gehen sie zu Götz und Moritz. Nein, das sind keine Freunde von ihnen, sondern schon länger leerstehende Lagerhallen und Büroräume. Nur arbeitet da keiner mehr und alle Türen sind offen, jeder kann, wenn er will, hinein. Da drin kann man nicht nur skaten wenn es regnet, sondern auch ganz toll malen. Das wissen natürlich sofort alle, die gerne malen und die möchten, dass das auch jeder ganz deutlich sieht! Die Hallen sind also viel bunter und schöner geworden, denn die Maler, die ich meine, malen nicht einfarbig, sondern schön bunt oder groß in Silber, das sieht man von ganz weit weg!

Der Adrian springt grade über das Kfz Gap und der Raul sagt nicht so sehr schöne Worte, weil der Boden so rutschig ist. Aua! Aber der Raul lacht schon wieder und hüpft mit den anderen um die Wette. Nur der Phil nicht, der hatte sich neulich nämlich ganz schön verletzt, aber er macht dafür Fotos mit einem Fotoapparat ohne Film, dafür mit Chip. Aber nicht die zum essen.

 

 

 

 

Alle stehen ganz tolle Sachen und nach einer Stunde machen die Jungs Pause und rauchen eine. Das ist zwar nicht so toll, aber man macht ja nicht nur tolle Sachen im Leben.
Da kommen plötzlich fünf Menschen und ein Schäferhund angeschlichen - wie Winnetou. Die tragen alle Uniformen (das sind Kleider, die alle anhaben und die blöd aussehen. Ups!), denn das sind Polizisten, nur ohne Tatütata. Schade, denn dann wäre der Jonny bestimmt geflitzt.

Die Polizisten schimpfen jetzt ganz arg mit den Skatern, denn die können die nicht leiden, die  die aber auch nicht so. Man darf nämlich nicht einfach so auf das Privatgelände einer anderen Person gehen, das steht im Gesetzbuch. Das ist ja eigentlich auch ganz gut so. Nur benutzt die Hallen niemand mehr. Das ist der Polizei aber egal, denn da geht es ums Prinzip! Und das ist ganz schwer zu erklären, ich lass das lieber mal, vielleicht wenn ich größer bin.

 

 

 

Deswegen werden die Skater angezeigt. Aber weil die Skater ja auch Maler sein könnten, werden alle Taschen nach Farbe durchsucht. Und die Wände, ob da einer frisch draufgemalt hat. Und die Ausweise (da steht drauf wer man ist und so) werden auch eingesammelt, sogar die Handys. Könnte ja sein, dass eines gestohlen ist.

Die Fotos müssen auch alle überprüft werden, da Maler ja gerne ihre eigenen Bilder knipsen. Jetzt kennt die nette Polizistin (die war echt nett) den Opa und die Oma und den Rest der Familie vom Phil, von denen hatte er auch Bilder gemacht. Und der Phil wurde dann auch noch am ganzen Körper durchsucht. Der mochte früher nämlich das Gesetzbuch nicht so und hielt sich nicht an alles was da so drinsteht. Und so kennt ihn die Polizei schon länger und die kuckt dann immer, ob bei ihm noch alles ok ist und tastet ihn ab. Ach so, finden tut sie nichts, deswegen bekommen alle ihre Ausweise und Handys wieder.

 

 

 

Die Polizisten verlassen mit ihnen zusammen das Gelände und sagen freundlich: „Nächstes mal geht ihr woanders spielen!" Aber sie schauen lieber doch noch schnell, ob im Auto vom Raul noch Farbe versteckt ist. Schließlich ist das Auto schon so schön rot! Aber wieder nichts! Und weil die Polizisten so traurig sind, weil sie nix gefunden haben und auch keiner mit dem Hund spielen wollte, laden sie alle fünf zu einer Party im Polizeirevier ein. Aber die Skater freuen sich nicht so darauf, die haben nämlich gehört, die seien langweilig...

Was sonst noch alles beim Skaten passieren kann und warum Polizisten auch mit einem Tiernamen gerufen werden dürfen, erfahrt ihr nächstes Mal. Tschüß!

 

 

 
Fotos und Text von Philipp Gehrke