A day in the life of Wilko Grüning

Pics and Words: Joe Beckert

A day in the life of Wilko Grüning? Ja, warum eigentlich nicht, denn was dieser Kerl am 17. September 2005 in Freiburg abgerissen hat, kann sich wirklich sehen lassen. Geplant war durchaus, den ein oder anderen Spot zu shredden, aber dass Wilko dermaßen durchgreift, war wohl eher Zufall – oder vielleicht doch nicht?

Frontside 180° Kickflip... catch it Baby!

Los ging's im Stadtteil Haslach-Weingarten an einem 10er Rail. Nachdem Wilko zweimal einen FS Boardslide angesetzt hatte, wurde die Session leider von einem Haufen Ghetto-Kids beendet, die durch störende Zwischenrufe eine gute Konzentration unmöglich machten. Wilko entschied sich daher dafür, diese Action zu vertagen, besser so, denn bei diesem Rail darf man sich keinen Fehler erlauben.

Ralph mit sicherem Backside Tailslide...

Also zogen wir weiter zu einer geschmeidigen Ledge unweit des Rails. Wilkos Begleiter Dodo, Paul Weisser und Ralph Poschke gaben Gas. Ralph balancierte einen astreinen BS 5-0 und setzte noch einen BS Tailslide to fakie oben drauf. Paul war leider nicht so in Form und auch Dodo gelang es nicht seinen Crooked nach hause zu fahren. Wilko zauberte noch schnell einen Kickflip Noseslide und gut war.

... und dass ein Backside 5-0 balanciert sein muss, weiß Ralph auch schon lange.

Weiter ging's zu dem netten Rail unweit der Ledge. Die anderen ließen Wilko den Vortritt und dieser konnte nach kurzer Zeit einen FS Boardslide ausrollen. First try klappte dann auch der 5-0 und nach einigen Versuchen war ein Lipslide im Kasten. Am FS Bluntslide biss sich Wilko die Zähne aus und war nach etlichen Versuchen fix und fertig.

Frontside Lipslide an Freiburgs nicht einfachstem Handrail...

Ralph wollte noch mal das Doubleset im Stadtteil Herdern abchecken. Das war eine gute Idee und wir machten uns auf den Weg. Allerdings war Ralph diesesmal das Glück verwehrt. Dodo riss richtig geile Boneless Ones, und Wilko flippte das Ding beim ersten Versuch. Fürs Photo gab's dann noch einen blitzsauberen FS Flip gefolgt von einem Varial Heelflip in Perfektion. Nun kam Wilko richtig in Schwung und wir zogen weiter an die dicken 12er im Institutsviertel. Das Heikle an diesem Spot ist, dass die letzte Stufe an die 1,5 Meter hinausgezogen ist und man enweder drüber springt, was bei dem kurzen Anlauf schier unmöglich ist, oder man versucht auf ihr eine Punktlandung zu machen und den letzten Absatz zu schlucken. Wilko entschied sich dafür, das Ding punktgenau zu landen und schaffte es auch nach einigen Versuchen. Wirklich unglaublich schien allerdings, dass er das Teil noch kickflippte – die Aufnahmen dazu gibt's im neuen Video „Flick Flock“, welches im Dezember erscheinen soll.

Frontside Tailslide...

Nun war es schon sieben Uhr abends, aber von Müdigkeit keine Spur. Unser letztes Ziel war die Badenova Ledge. Wilko fuhr sie mit viel Speed und wurde mit FS Boardslide und FS Tailslide belohnt. Selten habe ich mit einem Fahrer an einem Tag so viele „Hammer“ geschossen. Sein Video-Part ist nun auch fertig und kann sich wirklich sehen lassen. Wir sind gespannt, was Wilko bein nächsten Mal anstellt. Für potentielle Sponsoren hat er übrigens immer ein offenes Ohr.

...und Frontside Boardslide an der badenova-Ledge. Stromversorgung ist bei Wilko garantiert.

Tipps aus dem boardmag Archiv:

Wilko Grüning, everybody's darling... man kann nicht immer 14 bleiben, und aus dem Wunderkind von einst ist ein stattlicher junger Mann geworden.

Go Wilko!

Mal wieder Zeit für ein "Underdog"-Profile! Ralph Poschke aus Staufen fährt für seine 3 Jahre Erfahrung (inclusive Bänderriss) schon so verdammt gut, dass man dies nur auf seine grenzenlose Begeisterung fürs Skateboarding zurückführen kann... jung und unverdorben, verkörpert er die pure Freude auf dem Brett.