Buchtipp: „Slam“ von Nick Hornby
Intro
„So things were ticking along quite nicely. In fact, I’d say that good stuff had been happening pretty solidly for about six month.
…
For example: I´d learned two new skating tricks, suddenly, after weeks of making an idiot of myself in public.
(I´ m guessing that not all of you are skaters, so I should say something straight away, just so there are no terrible misunderstandings. Skating = Skateboarding. …
And if you keep thinking of me messing around on ice, then it’s your own stupid fault.)
…
Anyway, all I’m saying is that there was this time – maybe it was a day, maybe a few days, I can’t remember now – when everything seemed to have come together. And so obviously it was time to go and screw it all up.”
Nick Horny : “Slam”
Als ich neulich in der Buchhandlung meiner Wahl am Bestseller Regal vorbeischlenderte, fiel mir ein bestimmtes Buch sofort auf. Stylisches Layout, graphische Umrisse von Skateboards, Achsen und Skateschuhen, die mir sehr bekannt vorkamen. Dazu Vogelumrisse eines Habichts sowie öfters mal der Name „Tony“ zierten das Cover. „Häh!?!“ – hat Tony Hawk etwa ein neues Buch geschrieben, so im Sinne von der Wahrheit zweiter Teil, oder wie ich die Welt wirklich rettete, oder was ich wirklich empfand, als mir Duane Peters im Park ins Gesicht spuckte..?! Mutig wie ich bin griff ich mir das Buch und las die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite: Es geht um einen 15 jährigen Skater, der Tony Hawk vergöttert und dummerweise seine Freundin schwängert. Also jede Menge soziale Action vorprogrammiert und die typische Romanstory; sehr beliebt seit der Buchdruck erfunden wurde; „Teenie wird erwachsen“. Manchmal auf die sanfte Art und Weise, in Nick Hornby´s neuem Schmöker eher Dampfhammer!
Der ein und andere hat vielleicht schon mal was von Nick Hornby gehört, schließlich wurden schon ein paar seiner Bücher auch sehr erfolgreich verfilmt - unter anderem mit Jack Black oder Hugh Grant. Wer von ihm noch nix gehört hat, sollte mal googlen oder ganz unten mal gucken!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach diesem ersten Eindruck das Buch nicht gekauft hätte, weil ich dieses Thema mit erstem Sex, Verhütung, Kinder, blabla zwar sehr wichtig finde, aber da ich schon etwas älter bin als 15, kratzt mich das nicht mehr so, ihr wisst was ich meine? Gut!
Aber dann fiel mir ein, dass Nick Hornby kein Autor mit Kinder/Jugendliche Zielpublikum ist und dieses schwierige Thema wohl für alle Altersgruppen authentisch vermitteln kann.
Und das kann er sogar sehr! Prädikat: Absolut familientauglich!
Was mir aber unter den Nägeln kratzte war: Wie kann ein Nicht-Skater ein Buch über einen Skater schreiben, der ausgerechnet Tony Hawk als „bester Skater der Welt“ zum Vorbild hat?
Wie soll das gut gehen, ohne dass ein „richtiger Skater“ das Kotzen kriegt?! Deswegen war mir klar, ich lese das Ding. Fertig! Und weil ich weiß, dass Nick Hornby immer sehr sarkastisch und ironisch, also lustige Bücher schreibt, habe ich schlauer Fuchs mir das Buch in Originalsprache geholt!
Das Skateboarding Thema, finde ich zumindest, hat Nick sehr gut gelöst, indem er nie zu sehr ins Detail geht, aber gerade dem unwissenden Leser (Nicht-Skater) ein paar Grundsätze unseres äh Sports, Szene, Subkultur, ach wie auch immer, erklärt. Gut gemacht! Drahtseilakt überlebt.
Bo up in the sky flippt to fakie, auf Dachpappe, wackeligem Dach und dass obwohl er kurz vorher sein Augenlicht verlor! "Ey, was macht ihr eigentlich in unserem Viertel?!" Reminissen Alter, theres more to come! (Kickflip to Fakie)
Wie also die Geschichte zwischen Sam, dem 15 jährigen Skater und seiner Freundin Alicia ausgeht, wie deren Eltern mit der Situation umgehen und warum ein Tony Hawk Poster über dem Bett vielleicht doch nicht der beste Gesprächspartner und Ratgeber ist; solltet ihr, wenn ihr Bock habt, einfach selber herausfinden!
Gibt’s in jeder gut sortierten Buchhandlung!
Andere Bücher von Nick Hornby:
About a Boy (verfilmt)
A long way down
Fever Pitch
High Fidelity (verfilmt)
How to be good
31 Songs
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