Episoden eines Sommers: Die Berlin Tour (Teil 2)

  • Boardmag
  • 18.10.2009

Episoden eines Sommers: Die Berlin Tour (Teil 2)

Die Sessions:
Berlin ist so groß, dass man nach jedem Trip auf jeden Fall heulen könnte, weil man so viele Spots nicht skaten konnte, weil man einfach zu wenig Zeit hat alles mitzunehmen. An manchen Spots bleibt man einfach sehr lange hängen. Bei uns war das hauptsächlich die Warschauer Strasse. Dort wollte jeder seine Line filmen und Lines filmen kann manchmal etwas länger dauern, so dass wir 2 ganze Tage dort verbrachten. In einem kleinen Skatepark in unserer Nähe sind wir auch des öfteren (vielleicht auch zu lange) hängen geblieben, aber was soll’s! Mit so vielen Leuten mussten wir uns auch manchmal in Gruppen aufteilen, um allen Wünschen gerecht werden zu können. Deswegen kann ich auch nur für mich selbst sprechen: Warschauer Line Massaker mit Paul werde ich nicht vergessen, ein Tribute an das Durchhaltevermögen und den roten Dragonfruit Drink; der Tag mit Joe und viel Spaß an den Banks und Handrailaction von Till und Paul; und auch die Session früh am Morgen unter der Brücke in der Nähe des Hauptbahnhofes bleibt in meiner Erinnerung. Toll waren die abendlichen Miniramp Sessions bei denen es viel zu lachen gab. Perfekt um einen anstrengenden Tag zu beenden! Sascha Melchers Line gleich am ersten Tag in Berlin an der Warschauer Strasse war auch mal ein klasse Einstand, für den er leider mit einem zähen Ei an der Hüfte bestraft wurde. Der Elch auf den Spuren von Dennis Busenitz. Watch out!

 
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Moritz Mendel. One Man down, two Boards gone.
Moritz Mendel."Ich mach mich doch nicht zum Clown und brech hier all eure Bretter!"  Moritz Mendel. Einer der gelandeten Treflips. Zu schade, aber 
auch das gehört zum Tourleben!

 

 
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 Paul Weisser. Schöner Fs Wallride Powerslide unter der Brücke morgens um 11.

Sebi Hartung. An diesem Spot muss man puschen! Sebi Hartung. 50/50 up to Drop in den Wallride. Einfach nur  
ein schöner Moment!

Das Nachtleben:
Ich selbst war, wie die meisten auch, nur 2 mal Abends weg und da ist eigentlich auch nix spektakuläres passiert. Es kann aber auch anders laufen, wie dieser kleine Zeitungsausschnitt belegt:

„Dumm gelaufen: Nach dem den 2 männlichen Jugendlichen S. und M. der Einlass zu später(oder auch früher) Stunde in einen Berliner Nachtclub verweigert wurde, versuchten die beiden Mitte 20 jährigen Männer, durch das Übersteigen der Absperrzäune sich den Besuch illegal zu ermöglichen. Dabei blieb einer von beiden mit der Hand an einem der Zäune kopfüber hängen und zog sich schwere Schnittverletzungen zu. Diese wurden, sehr zur Freude von S. („M., jetzt haben wir es geschafft, wir sind drin!!!“) im Nachtclub durch die Türsteher erstbehandelt, bevor ein Freund der beiden M. ins Krankenhaus bringen konnte. Das Opfer verlor bei dieser Aktion auch noch sein Handy  und musste die nächsten Tage unter dem Einfluss von starken Schmerzmitteln über sich ergehen lassen. Der Handyverlust sowie die starken Schmerzmittel, müssen auch der Grund dafür gewesen sein, das M. am Abend vor der Rückfahrt auch noch auf einer Parkbank schlafen musste, da ihm im Hause seines Freundes B. niemand Einlass verschaffen konnte. Keine Klingel, kein Handy, kein Bett. (...)“


Crack a Day! Beware its a Jungle out there!
Ach ja, falls es in Zukunft irgendwann mal ein Band mit dem Namen „Free Hugs and the well-figured Girls“ mit dem Leadgitarissten Jonny „H“ Good geben sollte, dann kauft die verdammte Platte!

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Sebi Hartung. Fs 50/50 Fs 360 Shuv it out und einen schönen 
Gruß nach Neuseeland!

Die Rückfahrt:
Es fing eigentlich schon mitten in der Woche in Berlin an. Das Fahrerfenster lies sich nicht mehr schließen und der ADAC wusste sich auch nur mit einer improvisierten Möglichkeit zu helfen. Es wurde kurzerhand zugeklebt. Das bedeutete für die Rückfahrt: 30° im August und Stop and Go auf deutschen Autobahnen. Distanz: Berlin – Freiburg mit nur einem Fenster. Nach dem wir uns von Bibert verabschiedet hatten, ging die Fahrt eigentlich ganz entspannt los. Die Party Crack Boys chillten, die braven Bubis die morgens skaten waren lenkten unter anderem den Wagen. Wir kamen auch gut voran und an der Grenze zum wunderbaren Bayernland in der Nähe von Hof sollte getankt werden. Dabei gab es verschiedene Diskussionen: um Geld, Treibstoff, Fahrerwechsel und anderen Kleinkram. Während hinter uns an der Zapfsäule gedrängelt wurde, und der Unglückstanker gerade die Rechnung beglich, fuhren wir ungefähr 30 m weiter um auf ihn zu warten, leider auf einen Behindertenparkplatz. Das war sehr bezeichnend für unser kommendes Schicksal...Um es kurz zu machen: Anstatt Diesel zu tanken haben wir uns für eine komplette Tankfüllung Super Bleifrei entschieden. Keine gute Wahl! Der Unglückstanker war am Boden zerstört und der Rest der Bande wusste im ersten Moment auch nicht was zu tun war.
 
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Sebi Hartung. Dicker Sw Blunt in der Yam Rampe. Paul Weisser. Das ist ein perfekter Bs Lipslide an einem  
wirklich perfekten Rail!

Till Beckert. Fs 50/50....ahh, ich liebe dieses Licht!

 

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Till Beckert. Fs Five-O, made my Day!

Doch auch hier muss der ADAC ran, wenn man schon Clubmitglied ist. Währendessen schlichen ein Mann und ein Frau mittleren Alters sehr interessiert um unser Auto und uns herum. Sie entpuppten sich schnell als zivile Beamte vom Zoll. Welcome to Bavaria! Sie zeigten viel Mitgefühl für unsere Lage mit dem Tankproblem und gaben sogar Tipps, da sie auf diesem Gebiet schon selbst Erfahrungen gemacht hatten. Doch der deutsche Beamte versteht seinen Job und alle Personalien wurden überprüft, natürlich auch sämtliche Taschen und Rucksäcke. Doch das gefundene Fressen stellte sich als mehr als mager heraus und so gab es bei uns nix zu holen. Nachdem der Zoll fertig war wollte ein paar Minuten später auch noch die bayrische Staatsgewalt ihr Glück bei uns versuchen, wurde aber durch einen Verweiß auf die Kontrolle durch den Zoll erfolgreich an ihrem Vorhaben gehindert. Ein netter Plausch über falsche Tankfüllungen konnte aber auch mit diesen Beamten geführt werden. Scheint zum Alltag eines Polizisten/Zöllners zu gehören. Gott sei Dank wurde in der gähnend langsam verstreichenden Zwischenzeit unser Teambus vom ADAC abgeholt; schließlich standen wir immer noch auf dem blöden Behindertenparkplatz! Michi und Mome fuhren mit zur Werkstatt um mit einen Ersatzwagen wieder zurück zur Autobahn Tanke zu fahren, um uns dort abzuholen. Der Rest von uns durfte an der Tanke abhängen und unseren neu gewonnen Dutzfreunden als Teilzeitpolizist zur Seite stehen.(verschwörerischer Ton:„Jungs, sind die da drüben parken eigentlich ganz koscher?!“ gelangweilt und mürrisch: „Jaaaa!“) Nach langer Wartezeit und miesen Klogebühren fuhren wir alle zur Werkstatt nach Hof, in welcher am nächsten Tag der Tank unseres Vitos ausgepumpt und gereinigt werden sollte. Das hieß für uns: Eine Nacht verteilt auf 2 Autos auf dem Parkplatz einer Werkstatt in Hof. Klasse! Aber die Moral der Truppe lässt sich nicht so leicht außer Gefecht setzten, die Nacht wurde ohne Probleme überstanden und am nächsten Tag ging es dann auch relativ flott mit neuem Streckenrekord Berlin – Freiburg in 24 h in Richtung Heimat.

 


Bibert der alte Gangster von Freiburg nach Berlin. Schleimer sin` mir schlau!
 
Bedanken möchten wir uns beim Boardshop/Boardmag Boss Flo; bei allen Berliner Dudes (Dane,Bibert,Joe) für die Sessions, Partys und Beherbergung; und bei Eva Lipp führ die schicke Unterkunft an Anfang unseres Trips!

Hier geht's zu Teil 1
 

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