"Hack nai!" Tourbericht

  • Boardmag
  • 19.02.2009

 

Der Deal war easy: Es gab ein paar gefällte Bäume, die zu Feuerholz verarbeitet werden sollten. Die Bäume waren größtenteils schon zu Stümpfen zurechtgesägt und lagen seit einer Weile bei meinen Eltern im Garten. Alleine hatte ich nicht so viel Bock zu hacken und fragte deshalb die Boys. Bo brauchte ich nicht lange zu überreden, er war sofort am Start. Er war schonmal dabei und wusste was ansteht. Es war genau sein Ding! Simon hat anfangs ein wenig rumgememmt... doch nachdem ich ihm ein Angebot der Skatespots aus dem Pott per Mail geschickt hatte, war er überzeugt.

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Die Boys im Auto
 

Wir trafen uns Freitag in Wuppertal und wollten die neue Halle dort auschecken. Vor allem der Bowl sah sehr vielversprechend aus. Nun ist es natürlich nicht so einfach sich in einer fremden Stadt zu treffen, vor allem wenn es zwei Autobahnausfahrten gibt die ähnlich benannt sind und ein Auto aus Mülheim und das andere aus Emmendingen kommt. Was soll ich sagen? Wir haben ewig gebraucht um uns zu finden und uns dann noch auf dem Weg zur Halle verfahren, so dass wir erst 15 Minuten vor Feierabend in die Halle hechteten. Es war eine kurze aber spaßige Session, die wir noch draussen vor der Halle im fahlen Licht der Nacht fortsetzten. Als wir dann nach Mülheim fahren wollten bemerkte Bo, dass sein Autoschlüssel unauffindbar war. Er mußte in der Halle sein und das komplette Personal war schon nach Hause gegangen als wir vor der Halle noch rumtollten. Also wußten wir schon, wo wir am nächsten Tag skaten gehen... Ich fuhr uns dann nach Hause wo Muttern mit einer grandiosen Mahlzeit schon auf uns wartete. Wir aßen alles restlos auf und wälzten unsere vollen Bäuche in Richtung Koje.

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Ein Backside Rock mit Herz von Bo

Am nächsten Morgen ging es um 8 Uhr ans Eingemachte. Ich schmiss die Jungs aus dem Bett und wir griffen zu Axt, Beil und Hammer um 5 Stunden lang wie die Berserker auf Holz zu schlagen, Holz durch die Gegend zu schleppen und Holz zu stapeln. Das Wetter spielte mit und wir wurden mit jedem Schlag stumpfer in unserer Motorik und unseren Gesprächsinhalten. Es gibt verschiedene Herausforderungen die beim Lumberjacking auf einen warten wenn man die Axt mit voller Wucht in das Holz rasen läßt:

1. Alles geht glatt. Das Holzobjekt spaltet sich in der Mitte und du merkst wie eine ursprüngliche Art der Befriedigung in dir emporsteigt.

2. Es macht "PLOCK!" und der Stumpf schluckt deinen Kraftakt mit einer verachtenden Gleichgültigkeit. Die Axt steckt drin. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten weiter zu machen.

2a) Du hebelst die Axt wieder raus und versuchst erneut dein Glück, oder...

2b) Du nimmst den Vorschlaghammer und wütest damit auf den Axtkopf ein, bis...

2b1) ...der Stumpf nachgibt und er berstet. Wieder stellt sich dieses wohlige Gefühl ein.

2b2) ... sich nichts mehr tut und du eine zweite oder im schlimmsten Fall eine dritte Axt nimmst um den, spätestens jetzt als erbitterten Feind angesehenen, Holzstumpf zu teilen. Dabei hilft es enorm wenn man brüllt und schnauft!

Mit dieser Herangehensweise haben wir an dem Wochenende die kompletten Holzvorräte meiner Eltern wieder aufgefüllt. 

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Ahhh! Hier sehen wir was ich unter 1. meine...
 

Später fuhren wir dann nach Essen Kray wo Minus-Ramps einen neuen Park gebaut haben. Wir fanden den Park auf Anhieb und stellten fest: Es ist ein Hammerteil! Vor allem für Liebhaber des Bowlskatens. Wir fuhren unsere Lines und hätten wohl besser einen Besen dabei gehabt, aber Spaß hatten wir allemal! Wieso kommt so ein Park nicht in die Freiburger Gegend? Nachdem wir uns ausgetobt hatten und es dunkel wurde, machten wir uns nach einem Downhill auf den Weg nach Wuppertal um dort Bo´s Karre zu holen und nochmal den Bowl zu heizen.

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Hackers from different Mackers - Punkt 2b wird hier thematisiert

In Wuppertal in der Halle war die Hölle los und der gesamte Bowl war mit Inlinern gefüllt. Eine Sekunde nach meinem ersten Drop knallte ich auch gleich mit einem zusammen. Ziemlich benommen lag ich am Boden und checkte erstmal ob alles paletti ist. Ich merkte, dass mir nur ein wenig schwindelig war und dass ich mir irgendwie die Ferse geprellt hatte. Aber halb so wild, ich hatte den ganzen Vormittag mit Bäumen gekämpft, was kann einem ein Rollerblader da schon anhaben! Der Kollege auf den acht Rollen klagte jedoch über Schmerzen hier und dort und ihm musste von seinen Kumpels aus dem Bowl geholfen werden. Eine Minute später waren alle Inliner aus dem Bowl verschwunden und wir konnten unbeschwert heizen... Man muss auch immer das Gute sehen! Abends waren wir dann ziemlich geplättet und nach einem weiteren Riesenmahl ging es in die Kiste wo wir sofort die Nachtruhe fanden.

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Simon Weißer mit einem Bs Tailslide an einer Quater jenseits der 2m - GROß


Der Sonntag bestand aus viel Gehacke und einem sehr guten Gefühl nachdem wir alles fertig und aufgeräumt hatten. Genau in diesem Moment war das gute Wetter vorbei und es fing an zu schneien. Wir waren fast ein bisschen traurig, dass es schon wieder vorbei war. Es hätte gerne noch ein paar Tage so weiter gehen können. Skaten und Holzhacken harmoniert einfach perfekt. Du bist auch nicht doppelt im Arsch, weil das eine hauptsächlich aus dem Oberkörper und das andere eher aus dem Unterkörper kommt. Rollen musste natürlich auch noch sein und wir hatten eine guten Session in der Essener Skatehalle. Wir flowten, hatten Spaß und lernten neue Muffs. Zum Abschluss lud meine Mutter uns dann noch zum örtlichen Griechen ein, wo wir uns mal wieder die Bäuche vollschlugen. Erstaunlich wieviel man fressen kann, wenn man den ganzen Tag malocht und Rollbrettartistik betreibt. Danach machten sich die Boys auch schon wieder auf die Socken zurück in den Breisgau und ich kann mich nur bei ihnen bedanken für ein gutes Wochenende und ihre helfenden Hände.

Hackt nai, Jungs! Danke!

 

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"Aus dem haben wir Kleinholz gemacht!"
 
 

LINK:

"HACK NAI!" - das Video

 

 

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