Kopfnuss Skateboards - 2 Interviews

  • Boardmag
  • 25.12.2006

Interviews von Micha Kleber.

 


 

Interview 1

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Leser, darf ich vorstellen: Stefan. Stefan, darf ich vorstellen: Leser.

 
MK: Hi Stefan, stell dich doch mal vor:
LS: Der Name ist Stefan, die Heimat Augsburg und die Arbeit eine Ausbildung zum Medienkaufmann in München. Ich bin 23 Jahre alt und muss grob schätzen, wann ich angefangen habe, zu Skaten. Ich denke etwa vor 12 Jahren. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen. Zumindest nicht, bis wir das nächse Bier zusammen trinken. Dann nimmt die Philosophie gerne mal ihren Lauf.

MK: Aber du hattest doch mal für eine Zeit aufgehört zu skaten. Was war der Grund dafür?

LS: Das stimmt. Ich bin etwa ein Jahr lang gar nicht gefahren. Das lag an meinen Verletzungen. Drei Armbrüche in zwei Jahren haben mich dazu gebracht, daran zu zweifeln, ob ich weiterfahren soll. Hinzu kam, dass ich damals noch sehr jung war und meine Eltern nicht sonderlich begeistert von meinem permanenten Gips am linken Arm waren. Doch lösen konnte ich mich von Skateboarding nie. Die Zeit, in der ich nicht fuhr, war ich immer mit der Kamera dabei.

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Stefan entspannt bei einem Fs 50-50


MK: Wie bist du zu Kopfnuss gekommen und wer ist denn noch alles mit im Team?

LS: Zu Kopfnuss brachte mich der Herbie aus Nürnberg (Dank an dieser Stelle), so auch zu B-Project und darüber wiederum zu Duffs Flow. Ich hab' dann einfach mein Video hingeschickt und wir sind uns einig geworden. Weiterhin im Team sind Pascal, der Rocker ohne Schmerz- oder Angstgefühl, und der Stylekönig Flo aus Passau. Außerdem noch Timbo und Johann im Flowteam. Ich bin froh um dieses Team und genieße jede Session mit den Jungs. Es ist mit unter die beste Atmosphäre, die man sich beim Skaten wünschen kann.

MK: Ein kleines aber feines Team. Ist für das nächste Jahr eine Tour geplant?
LS: Eine Tour direkt nicht. Wir haben noch keine konkreten Pläne gemacht, arbeiten aber, wann immer möglich, an unserem ersten Video. Es wäre schön, wenn wir alle unsere Freizeit so legen können, um mal ein bisschen durch Deutschland zu fahren. Ich hoffe darauf.

MK: So tricktechnisch bist so ja schwer einzuordnen, wie siehst du dich selbst? Und wer sind deine Vorbilder?
LS: Ich würde sagen, ich mach einfach, worauf ich grade Lust habe. Es kommt schonmal vor, dass ich einen Tag lang nur Curb oder Manual fahre und am nächsten nichtmal einen Kickflip machen will oder mal nur in der Minirampe bleibe. Sogesehen sehe ich mich selbst als stark stimmungsschwankend und -abhängig. Ich bin eben launisch. Vorbilder... Gibt es wenige. Ich suche mir meine Vorbilder eigentlich nicht in der Skatewelt. Das ist ja das Großartige an dieser Welt. Dass man machen kann, was immer man möchte. Wozu also an Vorbilder krallen...

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Ollie über's Rail.


MK: Aber es gibt doch sicherlich ein paar Skater, denen du gern zuschaust?

LS: Natürlich. Es gibt viele Fahrer, die einfach alles so einfach aussehen lassen. Oder jene, die jeden Trick noch härter scheinen lassen, als er ohnehin schon ist. Ich sehe gerne anderen Fahrern zu, weil einfach jeder in einer Art anders ist. Sehr zu schätzen weiß ich: Tony Trujillo, Goeff Rowley, Leo Romero, Steve Berra, Jerry Hsu und Josh Harmony.

MK: Du bist ja nicht so der Contestfahrer. Wieso denn?
LS: Ich mag den Druck nicht. Es besteht immer ein bisschen Druck im Kopf. Und sei es nur sich selbst gegenüber. Und wenn ich Jungs sehe, die sich richtig gegenseitig in den Arsch treten wollen, verliert das für mich irgendwie den Sinn dessen, was ich machen will. Das Positive jedoch, muss ich gestehen, ist, wie sehr das Level nach oben gedrückt wird. Man wagt sich in neue Sachen, holt sich vielleicht Einflüsse und pusht sich selbst mehr. Das ist schon etwas sehr Gutes, das auch wichtig ist. Für sich selbst und die Bewegung der Szene. Aber ich brauche auch immer die Ruhe um mich. Auf Contests ist die Hektik nunmal nicht wegzudenken. Man wird schnell unkonzentriert und verliert den Überblick. Da brechen schonmal Arme oder Schneidezähne. Ich fahre auch ungern mit Kopfhörern. Die Musik lenkt mich oft zu sehr ab.

MK: Wo wir schon beim Thema Verletzungen sind, und du ja auch keine größeren Gaps scheust; musstest du deswegen schon oft das Krankenhausbesuchen?
LS: Oft nicht, nein. Ich habe mir wie gesagt dreimal den linken Arm gebrochen. Ansonsten hab ich die Spitze meines Schneidezahns im Erlanger Skatepark liegen lassen (und jetzt Porzellan an seiner Stelle), den besagten linken Arm zusätzlich nochmal schmerzhaft geprellt und mir das ein oder andere Mal das Gesicht oder den Kopf blutig geschlagen. Aber nie ist was wirklich ernstes passiert. Alles ist ziemlich gut verheilt. Mein Arm zeigt nach wie vor Spätfolgen, aber das ist wohl der Preis, den man zahlen muss. Und den man auch gerne auf den Tresen legt, für das, was man durch Skateboarding zurück bekommt.

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Nochmal Ollie


MK: Was beschäftigt dich noch außer das Skateboard?

LS: Hauptsächlich Literatur und Musik, beides meine großen Leidenschaften und nach Möglichkeit auch aktiv. Ansonsten konzentriere ich mich auf das, was wirklich zählt: Das Leben. Und all die kleinen Momente, die es ausmachen. Und die Menschen, die mich begleiten.

MK: In puncto Literatur bist du nicht nur Konsument, sondern greifst ja auch gern mal selbst zum Stift.
LS: Ich schreibe Kurzgeschichten und Gedichte. Seit sechs Jahren bringe ich in Zusammenarbeit mit Freunden eine eigene Kurzgeschichtensammlung namens "franconian freakz" raus und verkaufe sie in kleinen Kreisen. Die nächste Ausgabe ist auch schon wieder in Arbeit. Ich finde es sehr wichtig, wenn man selbst etwas macht und sich nicht unterkriegen lässt. Ich arbeite jetzt in einem Verlag und sehe täglich, wie verdammt hoch das Niveau der neuen Jungautoren ist. Dadurch wird man schnell eingeschüchtert. Aber es spielt keine Rolle. Man muss nicht immer der Bestein irgendeiner Sache sein, solange man sich selbst treu bleibt und weiß, warum man am Ball bleibt. Seine eigenen Ziele sollte man immer weiterverfolgen. Und keine Fremdeinwirkungen können daran etwas ändern. Dann ist es auch nie falsch, mit Stolz auf da zu blicken, was man geleistet hat. Ich bin kein großer Befürworter von Konkurrenzdenken.[Bei Interesse: franconian-freakz[Klammeraffe]web[Punkt]de]

MK: Wo siehst du Dich in 5 Jahren?
LS: In einem hoffentlich erfüllenden Job im Verlag und freizeitlich, wenn es meine Knochen zulassen, nach wie vor auf'm Deck unterwegs. Ansonsten muss ich wohl sagen: In einem geregelten Leben. Allerdings ohne Regeln. Man sollte sich immer die Fähigkeit wahren, spontan zu sein und sich selbst überraschen zu können.

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Ollie Nosegrind ist schonmal kein leichtes Ding. Aber wenn man ihn auch noch über 2 Bänke mit Lücke macht, kann man da nur den Hut ziehen.


MK: Du bist ja vor gut einem Jahr nach Augsburg gezogen. Was waren deine Bewegsgründe die Frankische Schweiz zu verlassen?

LS: Die Möglichkeit zu meiner Ausbildung in München. Außerdem brauche ich das Stadtleben um mich rum. Ich konnte nicht lange an einem Ort bleiben, an dem ich 30 Minuten im Auto sitzen muss, um einen Freund zu besuchen. Aber ein Teil von mir blieb immer dort. Und wird auch nie gehen. Ich habe einen starken Bezug zu meiner Heimat. Die allerdings ist kein Ort. Sie ist eher meine Erinnerung. Und in ihr wird die Fränkische stets eine große Rolle spielen.

MK: Noch irgendwelche Props und Grüße?
LS: Ich danke zuerst all meinen Freunden. Ihr wisst wer ihr seid und wieviel mir das bedeutet. Danken will ich außerdem meinen Sponsoren Kopfnuss, B Project und Duffs für den hochwertigen Stuff, mit dem ihr mich unterstützt, und dir, Kleber, für das Interveiw. Ein Gruß geht noch raus an alle, die wissen, was gemeint ist, wenn der Begriff "Skateboard Philosophy" fällt. Auf euch. Cheers.

 
Fotos von Basti Fischer

 


 

Interview 2

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Entspannen.

 
Name, Alter und wo kommst du her?
Mein Name ist Pascal Reif, bin 17 Jahre und komme aus Montabaur.

Wie lange fährst du schon?
Seit ich 12 Jahre bin fahr ich, also 5 Jahre.

Wie bist du mit dem skateboarden zum ersten mal in Kontakt gekommen?
Mein älterer Cousin ist geskatet und ich wollte das einfach auch können.

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Ollie normal


Dein erstes Deck?

War vom Aldi.

Welche Skater beeinflussen dich am meisten?
Chris Cole und Marty Murawski

Was skatest du am liebsten und welche Tricks machst du gerne?
Am meisten fahre ich Stufen und Curbs. Mein Lieblingstrick ist der Frontside Flip.

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Ollie Switch


Welche Musik hörst du beim Skaten?
Hardcore und Rock`n`Roll.

Lieblingsspots?
Trier Basilika und Luxembourg Philharmonie.

Lieblingsvideo?
First Love von Transworld

Schlimmste Verletzung?
Bruch im Handgelenk.

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Ein Klassiker, dieser Kickflip

Einen Moment auf dem Skateboard den du nie vergessen werde?
Der erste gestandene Ollie auf nen Bürgersteig und die Big Four in Barcelona.

Wo warst du schon im Ausland skaten?
Nur Barcelona, Luxembourg und Österreich

Mit wem skatest du am liebsten?
Mit den Leuten aus dem Kopfnuss Team und mit meinen Freunden aus Montabaur.



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Ein FS Nollie, wie aus dem Bilderbuch

Deine Sponsoren?
Kopfnuss Skateboards

Grüße und danke.
Ich grüße und  Daniel und Andree und das ganze Kopfnuss Team, meine Freunde bei mir aus
der Gegend und danke Mario für das schneiden der Videos.

FS Nollie to FS Tailslide 270° off. Wow!

 

 

 

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