Sind Teerparks wirklich so schlecht?

Sind Teerparks wirklich so schlecht?

Oft wurde dieses Thema diskutiert und meistens kam nur eine ablehnende Haltung gegenüber der preisgünstigen Variante einen Park zu gestalten dabei raus. Dies war auch leider das Fazit des Experten-Chats. An dieser Stelle will ich noch mal einhaken, nachdem ich den Park jetzt schon drei Jahre lang unter den Rollen erleben durfte.

Begeistert von dem Schwarzenbacher Skatepark entschloss sich die Soziale Stadt St.Georgen (Bayreuth) in Kooperation mit den Locals eine einmalige  Fläche aus dem Boden  wachsen zu lassen. Gegeben war eine Fläche von 1000 qm und  eine Summe von 60.000 €, die die Bausteine für den neuen Park „Schanz“ sein sollten. Und das sind Vorgaben, die sich mit Holz oder Beton nicht so leicht unter einem Hut kriegen lassen.…


Als ich anfangs hörte, dass der Earnie von Blackriver-Ramps die Sachen in die Hand nehmen sollte, stand ich der Sache mehr als nur kritisch gegenüber. „Einer der Fingerboardrampen baut und nur einen Park als Referenz vorweisen kann“, dies waren meine ersten Gedanken, die mich an dieser Zusammenarbeit mehr  als nur skeptisch  zurückließen. Trotz aller Skepsis kam man dann doch auf einen Nenner, wie dieser Park aussehen sollte. Nach 3 Wochen Bauzeit war ein Park entstanden, der nun eine Mischung aus Street und Pool darstellt.


Jetzt werden sich die meisten fragen, was dieser Park mit einem Pool gemeinsam hat. Ich sag es euch: Es ist das endlose Rollen, um die Kurven heizen, einfach nur cruisen...Leider sind die meisten Parks in Deutschland ONEWAY gebaut, so dass  man von A nach B oder dann von B nach A fahren kann. Und so entsteht eben die Langweile, die einen den Skatepark schnell meiden lässt.

Aber genau dies ist mir nach 3 Jahren noch nicht passiert, vielmehr stell ich fest, dass nicht nur ich, sondern die Locals neue Wege und unheimlich viel Spaß am Riden haben. Klar, jetzt werden sich die meisten denken der Micha will hier einfach nur Werbung  für Blackriver unterschwellig an die Boardmagleser an den Mann bringen. Definitiv nein, Grund ist einfach den Rampenerbauern mal neue Wege aufzuzeigen, was eben auch mit wenig Geld möglich ist. Was bringt es in jeder Stadt die gleichen Rampen stehen zu haben?


Keine Frage, ich respektiere Schützi, ohne ihn wäre das Level sicherlich nicht so hoch wie es heute ist und jeder der schon mal  IOU-Ramps unter seinen Füßen hatte, weiß diese Rampen zu schätzen. Wieso aber nicht mal Abwechslung? Mal was anderes, was auch den Locals eine Freiheit für die Gestaltung lässt. Aber egal was einem unter die Rollen kommt, Skaten lässt sich alles, es kommt auf die Einstellung drauf an, mit was für einer Motivation man an die Sache herangeht.



Somit lade ich jeden von euch mal herzlich ein, nach Bayreuth zu kommen und Vorurteile gegen Teerparks abzubauen.