Skate-Boom und kein Ende?

  • Boardmag
  • 26.09.2005

Die Beliebtheit von Skateschuhen wächst nach wie vor - die Wachstumsraten sind deutlich höher als bei allen anderen sport-spezifischen Schuhen wie Lauf-, Tennis- oder Basketball-Sneakern.

Zumindest gilt das für die USA, Zahlen für den hiesigen Markt liegen nicht vor. Ein amerikanisches Marktforschungsinstitut hat herausgefunden, dass Skateschuhe 19% Zuwachs hatten, während Laufschuhe beispielsweise nur 2% zulegen konnten.



Der signifikante Unterschied besteht allerdings darin, dass Laufschuhe fast nur von Leuten gekauft werden, die auch damit laufen - Skateschuhe jedoch oft von Personen, die nur so aussehen wollen, als ob sie skaten. Dementsprechend legen die Hersteller nicht nur Wert auf Funktionalität und Bequemlichkeit, sondern auch auf immer freshere Designs.


Vans HiTop - Klassiker seit den 80ern.

Das war nicht immer so. Bis in die 90er war der Skateschuh-Markt eindeutig "core"-bezogen. Vans machten den Anfang, in den 80ern kamen Vision und Airwalk hinzu. Funktionelle, aber trotzdem stylishe Schuhe, hoch und haltbar. Und wer einen Skateschuh hatte, war ein Skater - eindeutig.


Vision "Suede" - ca. 1989. Erster Skateschuh des Autors!


Airwalk "540°" - ca. 1990 einer der Top-Schuhe

Erst Mitte der 90er wurde der Mainstream heiß auf die bequemen Skate-Sneaker. Firmen wie Airwalk machten sich dadurch den Namen kaputt, weil sie sogar im Deichmann verkauften, im Regal neben No-Name-Kopien der aktuellen Vans, Axion etc.


Die Pest der Mid-90s: der Airwalk One

Mit der THPS-Welle war der Damm endgültig gebrochen. Skateschuh-Firmen sprossen wie Pilze aus dem Boden. Der Look der Schuhe war oft sehr hip-hop-lastig - dicke Zunge, viel Bling-Bling. Damit der Schuh noch "fetter" aussieht, wurden unter die Zunge Socken, Schwämme, halbe Tennisbälle oder die Zunge vom alten Schuh gestopft. Angeblich hatte man dadurch mehr Fläche zum Ziehen...


Axion "KT" - Skaten oder Basketball?

Mit dem Nachlassen des Hip-Hop-Einflusses auf die Skateszene veränderten sich auch die Schuhe wieder. Schlichtere, funktionellere Designs, dezentere Farben. Aber es darf auch mal rosa sein - pink is punk.


DC ist eine der wenigen Firmen, die dem Bling-Bling Style einigermaßen treu geblieben sind. Sehen aber trotzdem aus wie Laufschuhe...

Auch wenn viele der kleineren Labels wieder dichtmachen mussten - auf jeden Fall hat sich die Nachfrage nach Skateschuhen auf hohem Niveau etabliert. Und der Markt ist heiß umkämpft: Adidas, Nike und Reebok wollen ihren Anteil am Business haben - DC wurde von Quiksilver gekauft, Vans von der VF Corp (machen auch Hilfiger, Mustang, Eastpak...) - und hinter Es, Emerica und Etnies steckt ohnehin die selbe Firma.


Skateschuhe heute: eher wieder schlicht.

Bei der Frage nach dem richtigen Skateshuh scheiden sich die Skate-Geister. Die individuellen Bedürfnisse sind grundverschieden. Manche Skater brauchen Stunden im Shop, bis sie glauben. das perfekte Modell gefunden haben. Und wenn es dann doch nicht rundläuft mit den neuen Latschen, kann ja nur der Schuh schuld sein. Es muss eben die perfekte Abstimmung sein aus Brettgefühl, Polsterung und Haltbarkeit - und dabei noch möglichst cool aussehen...

Aber ob mit oder ohne Airpolster, Hidden Lace Loops, Tongue Straps, Pantcatcher, ob Glattleder oder vegan, eines ist sicher: Mit Schuhen tut's einfach weniger weh!

BOARDMAG SZENE TALK
 

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