Geoff Rowley legt nach und bringt zusammen mit einer sehr gelungenen Signature Line seinen nächsten Schuh und Klamotten raus. Alles sehr simpel gehalten, aber das ist ja auch gut so, denn das passt am besten zu Vans und Rowley. Seit Rowley 1999 auf Vans kam skatet er sehr dünne Schuhe mit vulkanisierter Sohle. Wer sich mal Schuhe anschaut die 1999 auf den Markt gewuchtet wurden (auch von Vans!), kann ungefähr nachvollziehen wie sehr Rowley gegen den Strom schwamm und was es für ein Kampf gewesen sein muss Vans vom Design seines ersten Signature Schuhs zu überzeugen. Vans sollte ihm eigentlich eine Medaille verleihen, was wahrscheinlich eh schon passiert ist.
Erster Eindruck
Der Schuh geht eindeutig zurück zum Ursprung, in Richtung Era und Authentic. Was heißt dass das Rad hier nicht neu erfunden wurde. Muss es aber auch nicht, immerhin ist der Era seit Jahrzehnten ein von Kennern hoch geschätzter Schuh. Der Rowley Solos wurde allerdings mit den bewährten Features Duracap und einer Ultracush Einlegesohle versehen und modernisiert. Für Haltbarkeit und Dämpfung absolut sinnvoll. Ansonsten ist das Desing aber wirklich so absolut klassisch, dass er locker auch in den 60ern hätte erscheinen können.
Erstes Mal fahren.
Vans kann man eigentlich immer sofort fahren und für ein Rowley Signatur Model gilt das fast doppelt. Konkret heißt das: sauberer Grip ohne zu kleben, ordentliches Boardgefühl und Kontrolle von Anfang an. Der Schuh sitzt ordentlich am Fuß. Beim Anziehen sollte man aber darauf achten, dass die Zunge nicht knickt, sonst drückt es.
Nach 10 Stunden
Wie üblich ist der ganze Schuh etwas weicher und damit nochmal bequemer geworden. Boardgefühl und Grip haben sich somit ebenfalls nochmal gesteigert. In diesen Punkten bin ich also voll zufrieden. Eine kleine Schwachstelle ist allerdings die Naht der Zehenkappe, sie ist relativ schnell durch, was dazu führt, dass das Leder sich zurück rollt. Zwar ist alles noch im Rahmen, allerdings sehe ich mit etwas popeln schon das Duracap! Die Sohle weißt wiederum kaum Abrieb auf und sieht noch überraschend frisch aus.
Nach 20 Stunden
Viel geändert hat sich in den 10 Stunden nicht. Der Schuh behält seinen Sitz und die Form bei. Grip und Boardgefühl bleiben konstant. Das Loch an der Seite hat sich logischerweise vergrößert und ich bin inzwischen voll auf das Duracap gestoßen. Die Sohle wiederum hält sich sehr gut.
Solos nach 20 Stunden
Fazit
Der Solos bietet keine Überraschungen, sondern lehnt sich stark an den Era an, nicht nur optisch sondern ebenso funktionell. Das macht ihn, genau wie den Era, zu einem absolut konstanten und sehr guten Skateschuh mit dem man eigentlich nichts falsch machen kann. Im Grunde erweitert er das Sortiment von Vans um einen weiteren zeitlosen Klassiker. Allerdings komme ich nicht umhin die verpassten Chancen zu bedauern. Immerhin hat Vans doch eigentlich mehr Möglichkeiten. Wie geil wäre es denn bitte gewesen wenn man Waffelcup als Sohle verwendet hätte? Den Gilbert Crockett macht das zu einem fast perfekten Skateschuh, allerdings mag nicht jeder die Silhouette. Was liegt also näher als noch einen Schuh mit Wafflecup auszustatten? Zudem hätte man eine schöne Alternative und nicht nur eine Ergänzung zum Era. Ich werde nicht wirklich schlau daraus, aber vielleicht wollte Herr Rowley ja auch nicht.
Bewertung
Komfort: Der Schuh bietet festen Halt, der mit der Zeit aber langsam nachlässt. 7 Punkte
Grip: Über Grip kann man bei Vans eigentlich nie meckern. 9 Punkte
Boardgefühl. Wie immer eine relativ weiche Sohle, somit viel Kontakt zum Board. 8 Punkte
Haltbarkeit: Die Naht an der Zehenkappe ist leider eine kleine Schwachstelle. 6 Punkte
Bericht: P.Saga
Zu erwerben gibts die Vans im Boardshop...