Stewart Island ist die südlichste Insel Neuseelands und hat um die 500 Einwohner und fast nur Schotterstraßen (bei einer Fläche von 2mal Berlin). Doch selbst hier gibt es einen Skatespot, oder zumindest etwas das so aussieht wie einer...
Ich überlegte also vor dem Besuch ob es sich lohnen würde sein Board mitzunehmen und nach 3 Sekunden angestrengten Überlegens kam ich zu dem Schluss, dass es sich immer lohnt seine Planke mitzunehmen, wenn es auch nur irgendwo eine kleine fahrbare Fläche gibt.
Zu meiner Überraschung fand ich sogar eine Miniramp vor, was das Skaterherz natürlich sofort zum Schnellerschlagen veranlasste.
Als ich dann aber vor dem Ding stand wurde mir schnell klar, dass es sich hier nicht um die easy Flow-Mini handelte, die ich mir erhofft hatte. Gute 2 Meter breit, 1 Meter hoch, steil (geil!) und genug Flat, aber was zum Teufel ist da mit dem Shape und mit dem Belag passiert? Es war mit Abstand der beschissenste Belag den ich je gefahren bin. Rollt so smooth wie eine Weichbodenmatte und hat Pop wie ein feuchtes Schulbrot aus der Plastiktüte. Billiger Holzbelag im Regenwald = keine gute Idee!
Da es häufiger regnet als in Hamburg und es keine Landmassen mehr zwischen hier und der Antarktis gibt, würde ich Stewart Island also im Resumee nicht als das neue Barca anpreisen! Wie überall gilt jedoch die Regel: Es ist was man draus macht! Wenn man einmal die Lines zwischen den Löchern im Fahrbelag gefunden hat und sich an das Pushen durch die wobbelige Transition gewöhnt hat, geht die Lutzi so richtig rund... oder zumindest bekommt man ein paar Liptricks hin, hat Spaß in den Backen und freut sich, dass man sein Board eingepackt hat!
WEGBESCHREIBUNG:
Also wer jetzt so krassen Bock bekommen hat, oder von seinen Eltern dorthin verschleppt wurde, HIER ist der Spaß. Direkt neben der besten Fish&Chips-Bude der Insel. Ihr könnt euch denken wie viele es gibt...