Barca ist tot, lang lebe Barca! - mit Sascha Melcher

  • Boardmag
  • 18.05.2011

 

 

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Artsy Elch mit seinem geliebten Backside Tailslide an den Theater Curbs.




So ein Trip nach Barca ist immer noch immer wieder etwas besonderes, die Skatemetropole lockt nach wie vor, auch wenn viele Spots von den Locals und den professionellen Handlungsreisenden so gut wie zerstört sind! Aber man muss ja nicht an jedem Spot NBD Tricks machen, man könnte ja auch einfach nur skaten! Sollen sich doch andere über solche Geschichten den Kopf zerbrechen... Weiter gehts mit einem literarischen Elch und seinen individuellen Eindrücken aus Barca, Frühjahr 2011. Skate now - hate later!

 

 

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Backside Nosegrind Pop out mit unverschämt fauler Elch Haltung!

 

 

"Ich war vor genau 10 Jahren das letzte Mal in Barcelona. Damals hat der Hype um diese großartige Stadt gerade begonnen. Viele Amis waren derzeit vor Ort, man konnte also so einiges sehen. Es waren grob geschätzt vielleicht 10 bis 15 Spots, um die es sich hauptsächlich drehte.

Aber nun zu diesem Trip…

Wenn ich mich noch recht entsinne, kamen wir gegen frühen Mittag in Barca an und wanderten direkt zum Parallel, um dort Simon, der zu einem multilingualen Sprachwunder mutiert ist, anzutreffen. Mit Kaffee im Gepäck, ordentlich vercrackt und breitem Grinsen auf den Backen zeigte er uns allen erstmal, wie man in Barca zu slamen hat.

Primäres Ziel bestand anfangs für mich darin, ein bisschen A-Footy zu sammeln. Da wir allerdings keine gescheite Cam dabei hatten, habe ich diesen Gedanken schnell mal beiseite gelegt .

Den Trip mit der Bande in vollen Zügen genießen und das Wetter feiern war angesagt.

 

 

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  Backside 50 geht nicht nur an der Badenova Ledge sondern auch an runden Handrails!

 

 

Neben dem Rollen habe ich mich damit beschäftigt, die Künste der anderen, die Kultur und Architektur auf Zelluloid zu bannen. Mich plagte immer noch eine gottverdammte Fersenprellung, die mittlerweile schon 3 Wochen andauerte.

Wie es in so einer großen Stadt nun mal ist, legt man etliche Kilometer zurück, um Action zu erleben. Ob zu Fuß, auf dem Board oder in der U-Bahn. Nach dem ersten Tag waren wir alle so dermaßen hinüber, ich kam überhaupt nicht mit dem vielen Skaten klar. Muskelkater war vorprogrammiert. Aber schon nach dem zweiten Tag hatte man sich an die Strapazen gewöhnt.

Das allabendliche Biergelage stand natürlich wie bei jeder Tour auf dem Programm. Sebi sorgte für den offiziellen Toursong, den er bei jeder Gelegenheit am Laptop abspielte. Mittlerweile kann ich den Song wieder hören. Noch besser gefällt mir Kisses Over Babylon.

 

   

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Wenn der Elch meint er chillt, kann das schon bedeuten das er sich mal wieder Großes vornimmt...

 

 

Ich und Phil schliefen auf einer großen Luftmatratze mitten im Wohnzimmer, welche ein minimales Loch hatte, so dass man morgens quasi zwanghaft vom harten Boden geweckt wurde, weil die Luft draußen war, was den Regenerierungsprozess nicht gerade förderte. Manchmal konnte ich mich dazu überwinden, früh morgens, während Phil von Fotos und anderen obskuren Geschehnissen träumte, die elektrische Pumpe nochmals anzuschmeißen…wir konnten samtweich weiterschlafen. Ich bedanke mich bei Simon und seinen Mitbewohnern für ihre Gastfreundschaft.

 

 

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...aber im Urlaub darf man auch mal aufgeben und sich erholen, von all den Strapazen. Normale Backtails gehören da nicht dazu...
 

 

 

Was ich immer wieder bei solchen Trips bedaure, ist, dass man lowbudget unterwegs ist. Da geht man in ein fremdes Land und besucht nicht einmal ein gutes Restaurant. Man isst die gleiche Scheiße wie in Deutschland. Ich bin nicht gerade ein Fleischfan, aber der spanische Schinken und die Salami sind exzellent.

5 Tage sind natürlich viel zu wenig für so eine Metropole und Unmengen an Spots. Und mit solch einer großen Horde ist es zudem schwierig, einen gleichen Nenner, was die Spotansteuerung angeht, zu finden. Was aber, wie ich finde, ganz gut funktioniert hat.

Und wer kann sagen, dass er schon mal einen Flug verpasst hat?

Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tour, es war mir eine Ehre!"

 

 

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 Lateflips sind ja schwer im kommen und der Elch verknüpft eine Nollie Version mit einem Wallie. Wer so hip ist darf auch nach Berlin ziehen!
 
 

 
Mehr zu diesem Trip auf BOARDMAG:

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Freiburg in Barcelona - Randgeschichten

 

 

 

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