The Crew a.k.a. Elch, Phil, Paul, Tomek, Robsen, Simon, Mühle und the one and only Fonzi! (v.l.n.r.)
Eine Reise nach Barcelona ist in der Skateboardmedienwelt schon lange zu etwas ganz Gewöhnlichem verkommen und keiner will das eigentlich mehr so richtig sehen... Wenn allerdings eine ganze Mannschaft aus der heimatlichen Skateboardprovinz gleichzeitig am Start war, wird es schon interessanter zu wissen, was Hinz und Kunz da so getrieben haben. Hier kommen jetzt erstmal die Randgeschichten, bevor wir euch die gesamte Ladung Skaten präsentieren wollen...
Gleich vorneweg: Fast alle meiner Skatebilder aus Barca sind einen Moment zu spät. Ich habe eine analoge Kamera mitgenommen, die blöderweise einen Fehler hat, der mir vorher noch nie aufgefallen ist, da ich mit ihr noch nie Skatebilder gemacht habe: Sie verzögert minimal vor dem Auslösen. Schande über mein Haupt für dieses Malheur, denn sonst würde man jetzt Mühle hier einen karatemäßigen Bs One-Foot Ollie über den Klotz am Hafen ballern sehen, anstatt ihn, wie es nun eben ist, auf dem Weg nach unten zu begleiten... Braucht jemand 'ne Kamera?
Nach
unserer Ankunft weckten wir einen noch ziemlich vercrackten Don per
Telefon und überredeten die Reibeisenstimme am anderen Ende der Leitung
dazu uns am Parallel zu treffen. Nach seiner Ankunft zeigt er uns dann
wo der Hammer hing und nahm dabei wirklich jede Unebenheit im Fahrbelag
als Ausrede sich fallen zu lassen und seine Hand so feste wie
möglich auf den Boden zu klatschen... Stolz präsentiert er hier das
Ergebnis seines Schaffens! Come on, da geht ja wohl noch mehr!
Bevor es so richtig losging brachten wir allerdings zuerst unser Gepäck zum Don und nisteten uns bei ihm ein, wie die Zecken die wir nunmal sind. Hier sehen wir die Oberzecke beim allmorgentlichen Business-Häändeln auf seinem Balkon. Man sollte in der Wohnung immer ein Messer dabei haben um sich gegenüber den anderen Zecken zu behaupten, vor allem wenn die Nahrungsvorräte sich dem Ende zuneigen!
Das Fortbewegungsmittel Nr. 2,
gleich hinter dem Skateboard, war auf jeden Fall die U- Bahn! Lasst
euch nicht beim Schwarzfahren erwischen! Das kostet 50 Euro, wenn man
per Rechnung bezahlt und 25 Euro, wenn man sofort die Kohle rausrückt...
Woher wir das wissen? Been there, done that!
Paule ist stets einer meiner liebsten Tourkumpanen, denn neben seiner Tätigkeit als vorzüglicher Sessionpusher, besinnt er einen immer wieder auf die wirklich wichtigen Sachen im Leben: Viel und gut essen!
Sasch
war in Barca nicht so on fire wie in den letzten Monaten in Freiburg
oder seine Zigaretten, aber ein Elch ist halt auch eher seine
heimatliche Umgebung und die nördlicheren Gefilde gewohnt. Ein dicker
Röhrer war aber natürlich trotzdem drin (siehe letzter Trick im
Video)...
Die Posse vor einer imposanten Kirche...
Das Fenster einer imposanten Kirche...
Diese nette Dame stand bei "uns" im Wohnzimmer - Teenage Mutant Hero Schlampe!
Pauls gerade entspannende Füße
Stellt
euch dieses Gesicht ein paar Jährchen jünger und mit langen, schwarzgefärbten Haaren vor und ihr könnt erahnen, warum Mühles alter Spitzname
"Manson" lautet. Böse Zungen würden ihn heute eher als den
Mallorca-Tourist bezeichnen... Von ihm dürfte im Skateactionbericht auch
einiges zu sehen sein.
Diese Katze hört auf den illustren Namen "Pipi"
und darf sich offiziell als das Haustier vom Don vorstellen. Sie ist
ziemlich mickrig, hat es aber faustdick hinter den Ohren... Vor allem
wenn man Nachts schlafen will, wird sie zur unberechenbaren
Kampfmaschine!
Um
das bekannte Enrique Lorenzo Rail zu fahren, braucht man
etwas um mit dem Crack in der Anfahrt fertig zu werden. Eine kleine
Metallplatte wäre wohl das Beste gewesen, aber zur Not tat es auch etwas Müll,
ein paar Zweige, Steinchen, Sticker, Griptapestücke und ein Meter Tesa...
Es war aber trotzdem noch ein kleiner Psycho-Kampf sich an die Anfahrt zu gewöhen... Was der Elch da wohl gerade versucht?
So sah das Ding dann aus, als die Session vorbei war... Ging auf jeden Fall klar!
Da Simon die ganze Woche mit
die-Hand-so-feste-wie-möglich-auf-den-Boden-klatschen weitermachte, war
bald nicht mehr viel davon übrig und so wurde für seinem Stumpen von uns
dieser Handhaken gekauft. Um das Piratenoutfit perfekt zu machen gab es
sogar noch einen Säbel gratis dazu...
Keine
Angst ihr Frauen aus aller Welt: Als er keinen Bock mehr auf den
Piratenlook hatte, besann sich der Don auf seine Eidechsenskills und ließ sich
eine neue Hand wachsen, die euch genauso flink und galant an die Wäsche
möchte wie die alte... Wo wir gerade schonmal bei den Adjektiven flink und galant sind:
Frontside Five-0 Backside Revert!
"Frauen" ist auch ein sehr gutes Stichwort für diesen Kumpanen hier. Fonzi ist Simons Mitbewohner, ein astreiner Gastgeber und ein Styler auf dem Rollbrett. Er kommt ursprünglich aus Malaga und neben dem Skateboard ist seine größte Leidenschaft das weibliche Geschlecht. Fonzi ist ein Player und Honig-ums-Maul-Schmierer wie er im Buche steht. Lasst euch jedoch gesagt sein: Seine Maschen tragen schöne Früchte!
Eine Session an den Theatercurbs (besser bekannt als Lakai-Curbs) ist auch nie etwas Verkehrtes, da die Dinger sich einfach abartig gut fahren lassen. Auf dem gleichen Platz wurde irgendeine Szene für einen Film gedreht, jedoch nicht wegen der schönen Kulisse, sondern um mit den aufgestellten Greenscreens einen anderen Hintergrund in die Szene zu faken... Mal sehen wann das in Skatevideos auf die Tagesordnung rückt!
Etwas Kitsch: Wasser...
Mehr Wasser...
Noch mehr Wasser...
Wir Skater sind schon ein mediengeiler Haufen und so zieht die Vorliebe für analoge Fotografie immer mehr Opfer in ihren Bann...
Wenn da nicht nur immer dieses nervige Film-Zurückspulen wäre...
Elch und Robsen chillen hart am Spot, während Paul an seiner Line bastelt...
The End - Exit through the Kellertreppe... Bis nächste Mal!
Doch noch nicht zu Ende! Erst noch die alte Entscheidung zwischen Optimismus und Pessimismus: Als wir zum Flughafen fuhren machte unser Bus blöderweise eine unerwartete Pause und wir verpassten unseren Flug zurück nach Deutschland. Die Stimmung war auf dem absoluten Höhepunkt, doch Elch rettete uns den Arsch mit seiner mitgenommenen EC-Karte, so dass wir die Umbuchung bezahlen konnten. Zurück zu Simon konnten wir nicht, da die gerade frei gewordenen Pennplätze sofort von den nächsten Zecken eingenommen wurden. Zum Glück konnten wir bei Yannik, einem anderen skatenden Exil-Freiburger, schlafen. So hatten wir noch einen Bonustag in Barca und eine entspannte Session am Sants. Das Glas war trotzdem eher halb leer, genauso wie unsere Geldbeutel und unsere Energie...
Ältere Barcelona
Links:
Analog in Barcelona: Film 1 - 2 - 3 - 4
Barcelona – Ein Tour Bericht mit “Team Boardshop, Family and Friends” 2009: