In deiner Stadt gibt’s nen richtigen Mainspot? Palazamäßig mit allem was Spaß macht und keinen oder toleranten Anwohnern? Du Glücklicher... Mit diesen Worten dürfte ich wohl nicht allzu viele Lesende getroffen haben. Einen in Lima lebenden Skater hingegen schon… In Perus Hauptstadt Lima leben fast sieben Millionen Menschen und das sichtbar unterschiedlich. In den westlichen Vierteln Miraflores und Baranco stehen moderne Wohnblocks mit Blick aufs Meer und deutschen Autos in den Garagen. An jeder Ecke sorgt ein staatlicher Schutzmann für das Wohlbefinden der dort lebenden Bevölkerung. Der Stadtteil San Juan de Miraflores leigt ca. 25 Kilometer östlich davon. Hier wurde vor nicht allzulanger Zeit ein neuer Marktplatz eingeweiht, der wohl ursprünglich nicht zum skaten gedacht war. Bei dessen Anblick fällt es einem schwer das zu glauben…
Der weitläufige Placa Mundicipal erstreckt sich gut und gerne über zwei Fußballfelder und das mit fast durchgehend gutem Boden. Von Zwölfer- bis Dreierstufen Wahlweise mit Handrail oder (Kink-)Ledges. Low-to-high Curbs, anders rum oder einfach gerade aus. Neben Wallies und Wheelietables, kleinen und großen Gaps finden sich auch kreative Ecken wie ein Pop-Out Curbrail to Drop wieder. Dieser Platz hat wirklich alles was einen guten Spot ausmacht und behält dabei seinen Streetspotcharakter durch nicht ganz perfekte Curbkanten oder „die Rille vor dem Absprung“.
Als einziges ernst zu nehmendes Manko wäre hier die Sicherheit zu erwähnen. Der Stadtteil San Juan de Miraflores ist berühmt für die dort herrschende Kriminalität. Man sollte sich auf keinen Fall alleine und nicht nach fünf Uhr abends dort aufhalten, seinen Stuff immer gut im Auge behalten und unnötiges Kamerapräsentieren vermeiden. Wer mit Board in Lima unterwegs ist sollte auf jeden Fall diesem Spot einen Besuch abstatten, einfach in ein Taxi steigen, nach San Juan de Miraflores , Placa Mundicipal fragen und sich nicht von dem Taxifahrer übers Ohr hauen lassen. Viel Spaß!