Nike 6.0 Air & Style Munich 2011: Peetu Piiroinen fährt den Sieg ein

Nike 6.0 Air & Style Munich 2011: Peetu Piiroinen fährt den Sieg ein

Geschrieben von Sabrina Hüßner

Nach dreijähriger Abstinenz landete der legendäre Air & Style mit neuem Sponsor Nike 6.0 vergangenen Samstag sicher in der Landeshauptstadt. Was sag’ ich, eher schlug er ein, denn die Menge war heiß! Zahlreiche Veranstalter hatten sich an das Heimkehrer-Event drangehängt und so ließ schon der Weg zum Münchner Olympiastadion, zugebombt mit Flyern, erahnen: Für die 17.000 Besucher würde es ein ausgelassener Abend werden!

Pleasure, Onboard und das Snowboarder Magazine zeigten als Partner Präsenz und überbrückten mit nicen Gimmicks die Zeit bis zum Start. Ganz zu schweigen von Patrice, der soulig wie eh und je den mühsam erarbeiteten Kunstschnee fast zum Schmelzen brachte. Apropos Schneeschmelze: Nachdem die Anfahrt auf die 40 Meter-Rampe am Contestmorgen abgerutscht war, sahen sich alle 16 Rider mit der Tatsache konfrontiert, das letzte Training wohl ausfallen zu lassen.

Während oben im Anlauf also bis zuletzt geshaped wurde, was das Zeug hielt, erfreuten sich die Obstacles im unteren Drittel des Setups schon einmal größter Beliebtheit. Denn erstmalig wurde mit dem Nike 6.0 Stairset Battle Final, der TTR-3-Star-Krönung der vorangegangenen Tour, im Rahmen des Air & Style auch ein Rail Jam-Contest ausgetragen. US-Amerikaner Mike Casanova schaffte es letztendlich, sich mit einem Cab 270 Hardway Frontboard gegen die anderen Rookies durchzusetzen und strahlte neben dem Zweitplatzierten Jamie Nichols (GBR) und Fores Baily (USA) auf dem Siegertreppchen. Sick session guys!

Jamie Nicholls @ Nike 6.0 Stairset Battle Final

Kommen wir jetzt aber zu den drängenden Fragen des Abends: Welche Performance würde Air & Style Beijing 2010 Winner Seb Toots abliefern? Was würde aus Newcomer Ethan Morgan, dem einzigen Bayern beim Air & Style? Welcher der 16 Top-Rider würde uns den kreativsten Trick zeigen? Und wie würden sich Peetu Piiroinen und Werner Stock, die Zweit- und Drittplatzierten vom Air & Style Innsbruck, in München schlagen? Czech out the Highlights:

Klare Sieger der Herzen waren Lokalmatador Ethan Morgan und Österreicher Werni Stock, die für ihre Performances die Sympathien der Crowd voll auf ihrer Seite hatten. Von Seb Toots war wie zuvor schon in Innsbruck auch im Münchner Superfinal leider keine Spur. Er scheiterte an Nils Arvidsson und fuhr lediglich den fünften Platz ein. Halldor Helgason aus Island überzeugte mit einem originellen Double Backside Rodeo 10 Japan für den er vollkommen zu Recht den Titel „Most Stylish Rider“ zugesprochen bekam.

Peetu Piiroinen

Seppe Smits

Nils Arvidsson
 

Genussverzögerung vom Feinsten boten kurz vor Schluss noch die Kanadier von SUM41. Seit Samstag fragt sich sicher keiner mehr, warum das, was uns da zu Ohren kam, wohl Fun Punk heißt! Und wen befanden die Judges letztendlich des sterlingsilbernen Rings of Glory, der 1000 Punkte auf der TTR-Weltrangliste sowie 75.000 € Preisgeld für würdig? Keinen geringeren als Peetu Piiroinen aus Finnland, der aufgrund seiner überragenden Leistung 2010 − olympisches Silber in der Pipe, zwei TTR-Gesamtsiege sowie den der Burton Global Open Series − von vorneherein als heißer Favorit gehandelt wurde.