Nokia Boadercross - Bad Gastein
„Was zum Teufel macht eigentlich der Herr Palmer ?“ war die Frage, die mir durch den Kopf schoss, als ich den Nachbericht zum BoarderX in Bad Gastein überflog. Stand der „junge“ Mann aus Amiland für mich doch immer stellvertretend für jede Art von Boardercross, so fiel mir auf, dass es um ihn entweder ziemlich ruhig geworden sein musste, oder der Trubel um seine Person von den Streitigkeiten um und mit der FIS vor einigen Jahren etwas überschattet worden war. Wie dem auch sei, Shaun Palmer ist mittlerweile 39 Jahre jung und gibt Gas wie eh und je. Er ließ es sich eben darum auch nicht nehmen, den 650 Meter langen Track am Stubnerkogel in Bad Gastein zu rocken. Hier hatten sich am 13. Januar 32 Frauen und 39 Männer aus 21 Nationen versammelt um den dritten Boardercross des Nokia Snowboard FIS Weltcup auszutragen.
Um direkt bei Herr Palmer zu bleiben, der gute Herr trat in einem spannenden Finale gegen Mario Fuchs an und war diesem bis zur dritten Kurve auch dicht auf den Fersen. Letztendlich war es dann allerdings doch der Mann aus Maishofen, welcher sich gegen Shaun durchsetzte. Der Vorjahres-Sieger aus 2006 sagte nach dem Zieleinlauf: „ Das ist der Wahnsinn. Erst war ich von der Qualifikation genervt, denn ich war eigentlich schneller als mein Resultat am Ende. Aber dadurch bin ich nur noch motivierter ins Rennen gegangen. Mein Brett ist super gelaufen. Ich habe daran geglaubt, dass ich wieder gewinnen kann. Es war mein Ziel. Das es sich ausgegangen ist, ist der Wahnsinn.“ (Quelle: FIS-Pressetext). Somit sicherte sich Mario Fuchs seinen zweiten Weltcup-Sieg vor Shaun Palmer und Mateusz Ligocki. Der Führenden der Weltrangliste, Stian Sivertzen, wurde Vierter.
Herr Cheever, Herr Delerue und Herr Palmer (Quelle: ftp://ftp.fisski.ch/)
(Quelle: ftp://ftp.fisski.ch/)
Bei den Mädels setzte sich die Erste der „Weltrangliste“ Lindsey Jacobellis gegen Mellie Francon, Tanja Frieden und Doresia Krings durch. Wer jetzt glaubt, dass es bei den Mädels nur im „Wattebäuschchen-Style“ zur Sache geht hat sich mächtig getäuscht, ich denke die Bilder sprechen für sich! Genauso wie die Jungs traten die Mädels in Viererheats gegeneinander an und hatten während der Läufe auch noch mit aufziehendem Nebel zu kämpfen. Dazu die Siegerin Lindsey Jacobellis: „ Ich konnte in den beiden letzten Durchgängen schwer sagen, wo meine Gegner waren. Im Finale wusste ich erst in den letzten Kurven, dass ich wirklich vorne lag.“ (Quelle: FIS-Pressetext).
Während die ersten beiden Plätze im letzten Heat ganz klar an Lindsey und Melie gingen, durften die beiden hinteren Plätze im nachhinein aufgrund einer Regelwidrigkeit getauscht werden. Obwohl Doresia Krings die Ziellinie als Dritte überquerte, wurde ihr die Schuld am Crash mit Tanja Frieden gegeben, woraufhin die beiden kurzerhand die Plätze tauschen mussten. Krings erklärte nach dem Rennen: „In der Kurve war ich ganz oben unterwegs und konnte Tanja nicht mehr ausweichen. Ich konnte nichts machen.“ Darauf Tanja Frieden: „Sie kam von hinten. Dann habe ich einen Push gespürt und bin gestürzt. Aber ich bin happy, dass es nach meinen gesundheitlichen Problemen und dem Trainingsrückstand so gut gelaufen ist. Vielleicht ist es besser, im Alter weniger zu trainieren.“ (Quelle: FIS-Pressetext). In der Weltrangliste der Männer führt nun Stian Sivertzen vor Pierre Vaultier und Drew Neilson, während Lindsey Jacobellis die Liste der Frauen vor Mellie Francon und Maelle Ricker anführt.
Frau Frieden, Frau Krings und Frau Nobs (Quelle: ftp://ftp.fisski.ch/)
(Quelle: ftp://ftp.fisski.ch/)
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