Results: Billabong Air&Style 09

Hammer! Was die Organisatoren da für eine Quarter hingeschaufelt haben. 12,20m war das Ding hoch, dazu Anfahrtsgeschwindigkeiten jenseites der 80 km/h und Absprungwinkel nahe den 90°.

Den 13.000 Besuchern im Bergisel Stadion wurde richtig viel geboten. Los ging's erstmal mit einem ordentlich Fußmarsch zum Stadion hinauf. Eine schier unendlich wirkende Menschenmasse schlängelte sich den Berg hinauf, wesshalb wir gleich mal mit dem Taxi dran vorbei gefahren sind und uns direkt oben haben absetzen lassen.

Aufgefallen ist uns dabei allerdings, dass ca. 50% der Besucher gerade mal die 16 Lenzen erreicht hatten, und dafür aber schon sowas von voll oben ankamen, das alles zu spät war.

Gestartet wurde in 2 Qualifikationsheats zu je 12 Fahrern, in denen schon richtig die Post abging. Da wurde sich wahrlich nichts geschenkt. Im Superfinal waren dann nur noch die besten 8 unter sich und wieder war es einmal einer der 'jüngeren' Rider, der den Sieg und damit den Ring of Glory einsacken konnte.

Der 20-jährige Schweizer Colin Frei sicherte sich mit einem McTwist Indy Grab und einer Höhe von 6,50m mit 244,00 Punkten Platz 1. Der bis zum letzten Heat führende Peetu Piiroinen (FIN) wurde dadurch auf Platz 2 weitergereicht. Ein Backside 540 Mute Grab in 6,0m und 231,00 Punkte reichten dafür aus. Auf Platz 3 fand sich der Franzose Olivier Gittler mit 226,00 Punkten und seinem McTwist Japan in 5,50m Höhe wieder.

Einen Sieg konnte Peetu Piiroinen aber dennoch feiern. Zwar knackte er Terje Haakonsens Highest Air Rekord von 9,80 m nicht, kratzte aber deutlich an dieser Marke. Mit 8,80m sicherte er sich den Titel Highest Air und liegt damit nur 1m unter dem aktuellen Weltrekord.

Andrew Hourmont, Gründer und Veranstalter des Billabong Air&Style dazu: 'Jeder der 13.000 Fans und 24 Fahrer hat heute einen Abend erlebt, den er so schnell nicht vergessen wird. Der Billabong Air&Style am Bergisel hat erneut seine Ausnahmestellung in Sachen Weltklasse-Sport und Atmosphäre unter Beweis gestellt."

Maßgeblichen Anteil daran hatten auch Deichkind, die zwischen Quali und Final den Hexenkessel mächtig zum kochen brachten. War auch nötig, bei den Außentemperaturen.

Der mit 6 Sternen ausgezeichnete Contest der Swatch TTR World Snowboard Tour führte auch zu einem Wechsel an der Spitze der Weltrangliste. Peetu Piiroinen überholte aufgrund seiner hervorragenden Leistung in Innsbruck den Amerikaner Chas Guldemond.

Weiter ging's dann auf einer der zahlreichen After-Show-Partys, wo bis tief in die Nacht zu fetten Beats abgezappelt wurde. Aus mir nicht bekannten Gründen sind jegliche Bilder ab ca. 23:00 Uhr aus Qualitätsgründen nicht mehr zu gebrauchen.

Zu guter Letzt aber noch ein kleiner, verzweifelter Hilfeschrei des Gewinners Colin Frei. Sein Board wurde in der Nacht aus dem Hotel entwendet, und nun steht er hilflos da und weiß nicht weiter. Bei Kenntnis über den Verbleib der Geisel (Fahnundsfoto siehe unten), erwägt das Air&Style Team auch eine Belohnung. Also Augen auf und die Seelsorgehotline ist hiermit eröffnet.

Ob der Air&Style nun nach München oder Innsbruck gehört bleibt jedem selbst überlassen. Im Grunde sind es zwei verschiedene Events. Einmal der Big Air in München, und zum anderen der Quarterpipe Event in Innsbruck. Was nun also besser oder schlechter ist, soll hier nicht weiter erörtert werden. Wir hatten jedenfalls eine hammer Zeit in Innsbruck. Viele super Leute getroffen und den ein oder anderen Plausch gehalten. Ist nur zu empfehlen. Genauso wie Thermounterwäsche und dicke Schuhe!!!

Starterfeld:
Scotty Lago, Colin Frei, Terje Haakonsen, Werner Stock, Philipp Strauß, Benedikt Nadig, Peetu Piiroinen, Kim Rune Hansen, Manuel Pietropoli, Olivier Gittler, Henning Marthinsen, Stale Sandbech, Antti Autti, Jack Mitrani, Shayne Pospisil, Peter König, Steve Krijbolder, Seppe Smits, Arthur Longo, Andy Finch, Daisuke Murakami, Chad Otterstrom, Chas Guldemond, Dustin Craven.