Split – Split – Hurra!, Teil 4: Bindung und Felle

Nach den Tipps zum richtigen Boardkauf, wollen wir das mit der Einschätzung zur richtigen Bindung und Fellen fortsetzen....Aber lest selbst....

Die Bindung:

Beim Bindungssystem gab es für uns beide keine bessere Wahl als die „Karakoram“. Die in den USA CNC-gefräste Bindung überzeugt mit einem wirklich gut gängigen Mechanismus, vernünftigem Gewicht, perfekter Aufstiegsfunktion und dem für mich sehr wichtigen Ski-Modus. Hierbei ist es möglich, durch das Fixieren der Ferse auf den beiden Splitboardteilen, sicher im Skimode abzufahren, was nicht mit richtigem Skifahren zu vergleichen ist, aber doch einigermaßen gut funktionieren mag. Dies macht besonders auf längeren Touren, insbesondere im hochalpinen Gebirge Sinn, wo eine telemarkähnliche Fixierung wie bei fast allen anderen Produkten, immer wieder in absolutem Unwohlsein endete. Speziell dann, wenn man dazu genötigt wird, nur knapp oberhalb eines 10m Cliffs oder einer Gletscherspalte mit loser Ferse entlang zu rutschen. Folglich war die Karakoram, in unserem Fall das einfachere Modell „Split 30“, die beste Wahl, die allerdings mit knapp 700€ kein wirkliches Schnäppchen darstellt.

Das Setup für die aktuelle Saison: Salomon Sickstick in 166cm, Karakoram Split 30 Bindungsset mit zusätzlichen Steighilfen und Steigeisen vor der Erstmontage, welche ca. 30min beansprucht.

Gute Informationen zu „Karakoram“ bekommt ihr direkt auf der Firmenhomepage (https://www.splitboardbindings.com) oder bei Powderguide.com, wo auch die anderen erhältlichen (günstigeren) Systeme vorgestellt werden.

https://www.powderguide.com/magazin/equipment/artikel/splitboard-special-teil-ii-bindungen.html

Die Felle:

Die aufgeklebten Felle bringen einen mit stetigem Schritt und sicherem Halt den Berg hinauf und verhindern primär das Abrutschen in Laufrichtung. Entscheidend empfinde ich das Befestigungssystem am Brett. Immer wieder wurden Touren verlangsamt oder mussten gar abgebrochen werden, da Freunde mit schlechten Fellen unterwegs waren und sich diese vom Brett lösten. Das Problem hierbei ist das Vereisen der klebrigen Seite des Felles, welche auf der Unterseite (der Base) des Boards angebracht wird. Ist diese einmal vereist, so ist die Klebewirkung des Felles dahin und ein Aufsteigen wird enorm erschwert, bzw. mag gar unmöglich sein, da das Fell unter den Brettern lose umher rutscht, was in gewissen Situationen gar eine Gefahr darstellen mag. Dann hilft nur noch ein Abkratzen des Schnees um das Fell möglichst zeitig wieder auf Temperatur zu bringen (z.B. in der Jackentasche nahe am Körper), damit die vereiste Schicht abschmelzen und das Fell erneut aufgezogen werden kann.

Schlechtes Material-> gute Felle „gehen“ anders!

Die Erfahrung hat gezeigt, dass diverse Fellhersteller absoluten Quatsch anbieten. Wir raten von losen Fellen, welche nur durch Einhängen an der Spitze fixiert werden, absolut ab! Eine Fixierung am Ende des Brettes ist unbedingt zu empfehlen, ebenso eine vernünftige und sichere Aufnahme an der Spitze. Das Fellbefestigungssystem von Salomon funktioniert hierbei wirklich sehr gut: Einfache Konstruktion, keine scharfkantigen Teile, kein Verrutschen oder Loslösen der Enden und somit wiederum kein Vereisen des Felles, zudem einfach und schnell aufzuziehen und zu befestigen: So muss das sein! Kosten zwischen 120-180€, bei einigen Herstellern im Splitboardset bereits perfekt zugeschnitten mit dabei.