US and A oder einfach nur ein Amerika Trip

  • Boardmag
  • 23.02.2008


U.S. and A. oder einfach nur ein Amerika Trip


Alles hat damit angefangen, dass Max Zipser, Dani Regensburger und ich eine Einladung für die Freeride World Qualifying Tour (FWQT) in Mammoth Mountain (Kalifornien) bekommen haben. Nach kurzem Überlegen, einem Finanzcheck und der zugesicherten Unterstützung von ARBOR Europe und Marmot war alles klar: Drei Innsbrucker fliegen nach Amerika. Eine Woche vor Abflug hat sich noch der Berny Stoll, ebenfalls aus dem ARBOR Team, zu uns gesellt und einen Tag vor Abflug dann noch die Tine Huber und die Kata Mihaljevic.


Am 11. Januar 2008 wars soweit. Alles zusammenpacken und ab nach München zum Flughafen. Jeder von uns mit großen Erwartungen, erstens Erwartung guter Contestergebnise und zweitens ging in den Medien immer wieder die Meldung durch, dass in Kalifornien gerade ein großer Schneesturm wütete und es teilweise bis zu drei Meter Neuschnee haben sollte! Zack, in München in den Flieger und 16 Stunden später in Reno wieder raus. Unser erster Eindruck war: Wo sind die drei Meter??? Wir wären ja auch mit zwei Meter zufrieden gewesen, aber was wir vorfanden waren beim besten Willen nur zwei Zentimeter. Also haben wir erst mal ein Auto ausgeliehen und auf Berny und die Mädls gewartet, die im nächsten Flieger saßen. Hört sich alles ziemlich leicht an, wars aber nicht. Drei Stunden auf die anderen gewartet und sechs Stunden (!) dauerte das Auto ausleihen.


Dann saßen wir endlich im Auto und fuhren Richtung Lake Tahoe, wo wir die erste Nacht verbrachten. Am nächsten Tag ging es weiter nach Mammoth Lakes und je näher wir kamen desto mehr Schnee lag neben der Straße. In Mammoth Lakes waren es dann zwar nicht drei Meter sondern nur einer, was aber auch reichte. Am nächsten Tag erkundigten wir uns nach den Liftpreisen. Als es dann hieß, 79$ für eine Tageskarte, entschieden wir uns den Tag anders zu verbringen ... und zwar mit Hiken. Wir fuhren einfach eine Straße entlang bis diese aufhörte, schnallten da unsere Schneeschuhe an und hikten los. Hiken ist dort ein richtiger Genuß, weil erstens die Landschaft wirklich umwerfend ist und zweitens dort niemand Touren geht. Wir haben keine Spuren gesehen und auch keine Menschen, außer zwei Asiaten, die den Tag damit verbracht haben, Schneehöhlen oder Schneeprofile zu graben. In Mammoth Lakes kamen wir bei Shane, einem Freund von ARBOR, unter. Die Wohnung sah zwar aus als hätte da noch nie einer aufgeräumt und einen Staubsauger oder so was ähnlich hatte sie auch schon lang nicht mehr gesehen. Trotzdem wars das Beste was uns passieren konnte, weil Shane, seine Freundin Hanna, ihr Hund, die Mitbewohner und die ganzen Leute die täglich ein und aus gingen so was von freundlich und cool waren, dass wir uns wie daheim gefühlt haben.

 

alex.dach
Alex dropt das Dach


Am 14. Januar war dann der Open Bewerb, den die zwei Mädels bestreiten mussten. Sie haben ihn souverän bestanden und waren somit auch bei der FWQT dabei. Nachmittags wurden wir dann informiert, dass der FWQT Hang der gleiche wie der vom Open sei, was keinen von uns wirklich freute. Der Hang war kurz, es gab nicht viele Möglichkeiten und es waren bis zu dem Zeitpunkt schon ca. 100 Leute reingefahren und es wurden immer noch mehr. Der Hang war nicht gesperrt und jeder hatte offiziell die Erlaubnis ihn zu besichtigen und zu befahren. Die Folgen waren: kaputte Landungen und Absprünge bei Cliffs und kein cm² Powder im Face. Naja Wurscht, für jeden die gleichen Bedingungen. Sonne, kalt und gute Stimmung - was kann man sich mehr für einen Contesttag wünschen? (ein gutes Contestface). Also alle rauf zum Start und los gings. Mit Startnummer 17 hatte ich einige Fahrer vor mir gesehen und das war meistens kein erfreulicher Anblick: Skifahrer, die den halben Hang runter flogen, überschlugen und ihre Ski und Stöcke im Hang verloren, einen Snowboarder der bei einem sieben Meter Cliff einen Backflip versuchte - es blieb beim Versuch, er ist Kopf voraus eingestochen ... .


drop-alex-1
Dieser Alex ist ein ganz wilder. Der scheint wirklich alles zu droppen...


Und dann war ich an der Reihe. Hin zum Cliff, drop ... kurz mit dem Ars... abgesetzt, mit großen Turns zu den nächsten Felsen, zügig durch und Straightline ins Ziel. ... Ich hatte gar kein so schlechtes Gefühl, da es geheißen hat, kurz mit dem Hinterteil absetzen sei ok. Dann die Bekanntgabe: Hoffmann Alex Platz 19.    Die Platzierungen der anderen: Dani: 13, Berny: 11, Max: 6. Danach war mal Stille. Berny und Max hatten sich durch ihre Platzierung für die nächste Runde qualifiziert und fuhren gleich zur Besichtigung des nächsten Faces. Dani und ich waren schwer angefressen vom Ergebnis. Ich ging noch zwei Stunden mir den Frust von der Seele boarden und er ins Restaurant Bier trinken.


Am nächsten Tag dann die zweite Runde der FWQT im Ohhh Shits and Rogers Ridge Face. Berny beendete den Tag als 10. und Max als 3., was soviel hieß wie er bekam ein Ticket für den Worldtourstop in Mammoth. Der Abend nach dem Contest verlief ziemlich flüssig. Einerseits weil wir im Whirlpool saßen und andererseits weil wir unsere Kehlen mit dem einen oder anderen Bier befeuchteten. Die restliche Zeit in Amerika verbrachten wir noch mit einem schwer Truck-verliebten Dänen, der immer sein GPS anzünden wollte (er sprach zwar perfekt Deutsch, nur anzünden und anschalten hat er immer verwechselt) und dann in den Casinos von Reno, am Lake Tahoe zum Boarden und in Casinos und schlussendlich wieder in Mammoth Lakes, weil ja da Max ein Ticket für die Worldtour hatte, die er dann als 15. abschloss.


Noch zum Abschluss die schrägsten Sachen die ich erlebt habe:

  • Wenn man in Reno aus dem Flieger steigt, stehn schon überall die Slotmaschinen, bevor man überhaupt zu einem Sicherheitscheck kommt.

  • Es wird überall jeder und wirklich jeder kontrolliert wenn man Alkohol kauft, und einmal wurde bei uns nicht nur das Geb. Datum überprüft sondern auch, ob wir ein gültiges Visum haben.

  • In den Skigebieten gibt es bei den Sesselliften keine Sicherheitsbügel, aber die fahren teilweise richtig hoch und auch noch bei starkem Wind.

  • Jeder hat einen Pickup und die haben teilweise die Ausmaße eines Monstertrucks


Alles in allem ein wirklich cooler Trip. Vielen, vielen Dank an Marmot, und ARBOR Europe www.arborboards.com, die mich unterstützt haben.


**************

Berny Stoll, 9. Februar 2008 nach dem Nissan Freeride in Schruns:


Meine-Line

Berny war aufgrund der Schneelage gezwungen, eine Line etwas weiter ab vom Schuss zu fahren. O-Ton: „Passiert ist nix, nur das Arbor Element hat's nicht überlebt...“


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Hi zamm!

 

Leider gings für mi ned so guad raus. Habe die allerletzte bip gezogen, und nachdem ca. 50 mann in das face gefahren sind, waren die ganzen cliffs fertig zerbomt. Also hab ich mich für was neues entschieden, plan war das cliff zu droppen, dann straight raus durch den schönen powder.

...war dann ein wenig zu langsam und bin auf dem felsen gelandet, dann überschlagen und war dann noch als lawienendummie zuständig, hehehe

passiert is nix...

 

nur das Arbor Element hats nicht überlebt!!!

 

heute platz 26

gesamt 13

bin jetzt leider nicht weíter, egal

 

grüsse berny

---


Mehr:

www.freerideworldtour.com


Hintergrundinfo:


Diesen Winter werden sich professionelle Freeride-Skifahrer und -Snowboarder erstmals in einer Freeride World Tour messen können, die aus fünf Veranstaltungen besteht und in der das größte Preisgeld in der Geschichte dieses Sports ausbezahlt wird. Die Freeride World Tour ist geboren. Sie umfasst folgende Veranstaltungen:


Die Freeride World Qualifying Series - Termine:


1. Nissan Mammoth Quest (USA), 15.-17. Januar 2008

2. Nissan Freeride - Schruns/Montafon (AT) 9.-14. Februar 2008

3. Nissan ArctiX - Tamok (FIN), 3.-13. März 2008


Die Freeride World Tour (FWT) - Events


1. Nissan Mammoth Challenge (USA), 22.- 26. Januar 2008

2. Nissan Russian Adventurein Sochi (RUS), 31. Januar - 5. Februar 2008

3. Swatch O'Neill Big Mountain Pro, 24.Februar - 2. März 2008.

4. Nissan Freeride de Tignes (F), 9. - 12. März 2008. 5. Nissan O'Neill Xtreme in Verbier (CH), 14. - 23. März 2008.


 

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