Welcome Thomas Lassnig – New Teamrider@Boardmag
Nicht ganz zwei Jahre ist es her, da hat das Snowboard Shopteam aus Freiburg seine Pforten für die Außenwelt geöffnet. Gründe gab es viele. Teamrider werden groß und stark und verlassen das warme Nest. Für den einen gings Richtung Zürich (Luke Wolfer) für den andere nach Innsbruck (Matze Vogt). Kennengelert hab wir die kernigen Kärntner aber in Les 2 Alps. Zumindest erstmal Patrick. Ca. einen Augenblick später lenkte Patrick unsere Aufmerksamkeit auf Thomas. Was mir dann durch den Kopf ging, kann ich in 3 Worten zusammen fassen: Style, Schnautzer, Weizen.
5-0 Secret-Spot
Und das hat uns eigentlich auch schon gereicht...
Nein im ernst. Der Junge ist heftigst motiviert, bringt feine Footage an die Sonne, heißt mit zweitem Namen “Gute Laune“ und passt super in unser Team. Kärnten ist jetzt definitiv ge-Boardmagt!!!
Hier gibt’s das Einstandsinterview von Thomas Lassnig (Patrick fragt, Peter dokumentiert):
Patrick: So Thomas aka Schabe, stell dich den Leuten doch mal vor, wo kommst du her? Wie alt bist du? Was machst du so und wie lange bist du schon seitwärts unterwegs?
Thomas: Ehö, ich bin der Thomas und komm aus dem G-Tal im schönen Kärnten. Ich studier Rechtswissenschaften in Innsbrooklyn, aber man sieht mich eh mehr am Berg als wie in Vorlesungen hahaha. Mittlerweile bin ich schon 24, davon erst seit 10 Jahren auf einem Brett unterwegs.
Patrick: Wie bist du zum Snowboarding gekommen und wie hat alles für dich angefangen?
Thomas: Zuerst habe ich mit Skaten angefangen, was mir eigentlich eh glei getaugt hat und dann wollte ich im Winter das Boardfeeling nicht mehr missen und hab mir ein Snowboard geholt.
Patrick: Du hast dich in den letzten Jahren doch um einiges gesteigert. Woher kommt das ..irgendwelche geheimen Wundermittel von denen wir nichts wissen?
Thomas: Des wichtigste ist einfach Spass am Shredden und wir pushen uns in der Crew auch gegenseitig ganz gut, weil bei einer Session will ja keiner mit dem lämesten Trick nach Hause gehen ;-).
Patrick: Was macht für dich einen guten Rider aus?
Thomas: Das wichtigste ist noch immer Style und dass man möglichst vielseitig fahren kann. Man sieht immer mehr Snowboarder die keine Kicker mehr springen können, geschweige denn einen Trick im Backcountry stompen!
Patrick: Was fährst du selber am liebsten und in welche Richtung willst du dein Riding pushen bzw. gibt es bestimmte Tricks die du noch unbedingt lernen willst?
Thomas: An erster Stelle kommt natürlich Backcountry, dann Streetsachen! Zum neue Tricks lernen dann auch gerne in Park! Trickmäßig gibt es einfach zu viele Tricks die ich noch lernen will, aber die Saison werden wohl noch ein paar Flips gehen und auf Rails ein paar Hardway-Sachen.
Patrick: Was beeinflusst dich beim Riden? Fahrer? Videos? Musik?
Thomas: Beim fahren selber ist mein Mp3-Player immer dabei, wo von Ol´Dirty Bastard über Haddaway bis hin zu Turbonegro alles was irgendwie motiviert drauf ist! Natürlich schaut man sich den einen oder anderen Trick aus Videos ab und checkt die aktuellen Snowboardmags.
Patrick: Du kommst ja aus dem gleichen Välley wie ich (Anmerk.: G-TAL). Wie würdest du sagen unterscheidet sich die Kärntner Snowboardszene mit der restlichen von Österreich, Europa oder gibt es da gar nicht so viele Unterschiede?
Thomas: Kärnten hatte vor 10 Jahren eine richtig gute Coreszene, wo es noch den Schleppe-Alm Incitypark und den Ästhetiker-Park auf der Gerlitzen gab, wo das Level wirklich hoch war. Mit der Schließung der Parks ging es dann leider auch mit der Szene abwärts und die Leute sind halt ausgewandert, aber seit ein paar Jahren gibt’s in Kärnten wieder gute Parks (Gerlitzen und Verditz Jibgarden) und es ist wieder motivierter Shrednachwuchs am Start!
Patrick: Wie stehst du zu Contests? Würdest du deine Seele verkaufen und zur FIS gehen ..hahaha, wie würde für dich ein guter Contest ausschauen oder lässt du dich auf Events eher selten blicken und versteckst dich im Backcountry?
Thomas: Bin selber eigentlich überhaupt kein Contestfahrer, da es mir zu stressig ist. Aber wenn schon Contest dann auf jeden Fall Jamsession, wo Rider einfach zusammenkommen und gemeinsam eine gute Session fahrn, der Spaß sollte noch immer im Vordergrund stehen! Auf keinen Fall gehen von vorne bis hinten durchreglementierte Contests!
Patrick: In vielen Snowparks sind teilweise schon mehr Schifahrer als Snowboarder unterwegs. Was haltest du von dieser Entwicklung?
Thomas: Im Endeffekt muss jeder wissen was ihm gefällt, manche stehen halt auf Freeski und Inlineskaten, andere auf richtige Brettsportarten ;-). Aber ich denke dass die Freeskier immer mehr werden, ist ein Trend der in ein paar Jahren wieder in Richtung Snowboarden zurückgeht.
Patrick: Wie sollte deiner Meinung nach ein guter Park ausschauen ..höher schneller weiter oder doch eher kreativere, mehr auf Boardfeeling ausgelegte Obstacles??
Thomas: Ein kreativer Rider kann aus dem langweiligsten Park noch was rausholen. Die Grundausstattung von einem Park sollte ein guter Mediumkicker mit ca. 10m Table, eine Downrail und eine Box sein, dass reicht um Standardtricks zu lernen. Ich finde Qualität aber wichtiger wie Quantität, besser 5 gut geshapte Obstacles als wie 20 shitty Obstacles.
Patrick: Welche Tipps würdest du einem jungen motivierten Fahrer geben wenn er auch gerne mehr erreichen will im Snowboarden bzw. um Sponsoren keilt? Reicht gutes, stylishes Shredden aus oder muss da mehr dahinter sein?
Thomas: Das Ziel sollten nicht Sponsoren sein, sondern einfach a Gaude am Berg zu haben und sein eigenes Riding zu pushen. Aber ich denke wichtig sind vor allem die richtige Crew oder Freunde, wenn ein motivierter Haufen beinander ist ergibt sich der Rest von alleine. Natürlich schadet es nicht, viel Footage zu sammeln, um sein Riding einfach mal selber zu sehen und am Style zu arbeiten.
Patrick: Was geht für dich style- oder tricktechnisch einfach gar nicht?
Thomas: Irgendwie haben sich in letzter Zeit Tightpants als Vorwand für einen scheiß Style etabliert, was so überhaupt nicht mein Ding ist.
Patrick: Mit wem bist du so beim Shredden unterwegs?
Thomas: Mit meinen Homies von der Delirium-Crew
Patrick: Wieso trinkst du beim Partey machen immer so wenig und wieso hast du deinen roten Schnauzer abrasiert, der war sooo sick und ein richtiger Anreiz für die Dirndln??
Thomas: Die Delirium Crew ist fürs Partymachen mindestens genauso bekannt wie fürs Snowboarden! Deswegen bin ich auch der Meinung, wer beim Snowboarden Gas gibt, muss erst recht beim feiern Vollgas geben! Das mit meinem Schnauzer war schon recht witzig, nur blöderweise stehn die Mädels so überhaupt nicht auf Schnurrbärte, was mich dann leider wieder davon abgebracht hat und außerdem hab ich wie der ärgste Penner ausgeschaut!
Patrick: Was ist für dich das Wichtigste beim Shredden?
Thomas: Spass haben, neue Tricks lernen, Footage davon machen und dann Partey!!
Patrick: So jetzt machen wir zum Abschluss noch einen megacoolen Wordrap ..haha, ich fange einen Satz an und du musst ihn beenden, auf geht’s:
Früher war Snowboarden …
Thomas: nicht wirklich anders als wie heute!
Heute ist Snowboarden …
Thomas: vom Level her schon wirklich krass!
Die Delirium Crew …
Thomas: lustigster Sau(f)haufen am Berg!
Mädchen sind …
Thomas: Brüste!
Männer sind …
Thomas: Shred- und Parteybuddys!
Style ist …
Thomas: das Wichtigste!
G-TAL / Nockberge Region ist …
Thomas: Heimat der zukünftigen Shred-Elite Österreichs haha
Patrick: So jetzt hau noch mal alle Dankeschöns, Grüsse, Messages usw.. raus.
Thomas: Danke natürlich an meine Familie, Freunde, die Delirium Crew und auch meine Sponsoren!
So, dann hätten wir es, danke für das äußerst informative Interview. Schön dich bei Boardmag.com zu haben!
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Sw Bs 1 Mute Serfaus
Slam
Intro: Fabian Karg
Teamkollege/Doku: Peter Aichinger
Interviewer: Patrick Rauter
Rider: Thomas Lassnig
Fotograf: mostly Bernhard Steiner