Alpentrip 07, Teil 3

  • Boardmag
  • 30.04.2007


Das nächste Ziel war Ischgl. Gegen Nachmittag angekommen, waren wir erstmal überrascht von den nicht zu überhörenden Après-Ski Bars, welche schon gut gefüllt waren. Das war im Vergleich zu Chamonix ein direkter Gegensatz, aber Ischgl ist eben dafür bekannt - Party!


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Kleiner Tipp: Wem die Übernachtungskosten in Ischgl zu hoch sind, der kann auch ins benachbarte Galtür (zehn Minuten entfernt) ausweichen (Tipp: zur Stecher´s Klara gleich am Ortseingang – aber Schuhe am Eingang ausziehen, sonst schickt die rüstige ältere Dame dich, liebes Tagebuch, gleich in den Kuhstall zum ausmisten…). Nach kurzem Studium der Liftanlagen und des Gebiets waren wir natürlich schon heiß auf die nächsten beiden Tage. Bereits an diesem kamen uns schon einige unfreiwillige „Panda-Bären“ entgegen, und wir wollten am nächsten Tag natürlich dazugehören. Für den ersten Abend war es selbstverständlich Pflicht sich auch mal in den Après-Ski Zirkus zu werfen, vom traditionellen „Kuhstall“ über Table-Dance Bar hin zur normalen Disco ist alles zu haben - viel Spaß.


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Der Blick früh aus dem Fenster offenbarte uns ein wenig Neuschnee! Leider war es doch bewölkt, aber wir fanden einen Hang, wo es wirklich gut war. Wir hatten unseren Spaß, beim Sessellift „E4“ kann man jede Menge Varianten fahren und es gibt sehr viele Möglichkeiten im Gelände zu spielen.


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Der Park war aufgrund des Neuschnees gerade im Reshape, und gesperrt. Auch der folgende Tag war vom Wetter ähnlich, eingeschränkte Sicht, immer wieder mit Auflockerungen. Das schöne an Ischgl sind die unzähligen Möglichkeiten, bedingt durch die Weitläufigkeit des Gebiets, früh kurz in die Schweiz nach Samnaun gefahren, dann einige Off-Piste-Runs gesucht und schnell gefunden - es wird einem hier nicht langweilig: Die Skiroute „26“ ist bei Neuschnee in jedem Fall ein muss! Beide Tage gingen leider zu schnell vorbei, aber wir mussten weiter, also verabschiedeten wir uns von Ischgl.


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Next Stop - und darauf haben wir uns schon die ganze Zeit gefreut - war das Gebiet um den Arlberg, genauer Lech/Zürs. Dieses legendäre Freeride-Gebiet hat uns schon immer fasziniert, natürlich mit gehörigem Respekt, hört man gerade aus dieser Region jedes Jahr von Lawinenunfällen. Wieso das so ist wurde uns - bei strahlend blauem Himmel - schnell klar:


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Es ist hier von vielen Liften aus sehr einfach möglich, ohne größere Hikes in steiles Gelände zu gelangen. Einerseits verlockend, andererseits riskant. Man sollte jedoch nie irgendwelchen Spuren hinterherfahren und blind vertrauen. Lawinenbericht checken und Pieps ist eine Selbstverständlichkeit aber dennoch keine Versicherung. Jetzt aber runter mit dem erhobenen Zeigefinger, liebes Tagebuch, hin zu den spaßigen Dingen:


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Mein alter Professor würde hier von „Flow“ sprechen…vollkommen überflüssig hier überhaupt zu sprechen!


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Das Gebiet ist Wahnsinn, Lech und Zürs an sich bieten schon viele gute Pisten und einen Mellow Park (Lech), der sich in einem sehr guten Zustand präsentierte. Aber vor dem Freestyle-Spaß kommt bekanntlich die Arbeit: Es verschlug uns am Anfang des Tages nach Zug, weil wir den Tipp bekommen hatten, dort seien noch einige gute Runs fahrbar. Und wir wurden nicht enttäuscht, gleich neben dem „Steinmähder“-Sessellift, war es möglich den Hang weit zu queren und mit einem kleinen Hike in das Paradies zu droppen: Schönes Gelände mit unzähligen kleinen Wächten und Cliffs, sowie weite, unverspurte Powderfelder. Mit einem kleinen, aber anstrengenden Hike zurück zum besagten Lift, kann man das beliebig oft wiederholen.



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Freizeit – Brotzeit – Mahlzeit!

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(Fast) alle Spuren auf diesem Bild sind von uns…ätsch.

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Der Playground in Zug


Es finden sich immer neue Möglichkeiten. Die zweite Hälfte des Tages haben wir Lech und Zürs gewidmet, in beiden Gebieten finden sich viele schöne Runs und Abfahrten. Zum Abschluss gab es noch eine kleine Park Session, welcher für Anfänger bis Advanced gleichermaßen geeignet ist. Damit war einer der besten Tage des Trips zu Ende. Der zweite Tag am Arlberg begann leider neblig, aber mit satten 30cm Neuschnee - dank Inversionswetterlage auf dem Gipfel weniger als in mittlerer Höhenlage. Wir haben uns entschlossen die beiden kleineren Gebiete „Stuben“ und „Klösterle“ auszuchecken. Leider waren die Wetterbedingungen zu schlecht um eine objektive Bewertung geben zu können. Der Tag war damit auch ziemlich schnell vorbei. Dennoch wird uns das Arlberg-Gebiet zukünftig noch öfter sehen, das ist schon mal sicher.


Letzte Station: Das Pitztal. Nachdem wir nachts keine Unterkunft mehr gefunden haben, stand mal wieder Autoschlafen hoch im Kurs. Die standardmäßigen elf Grad Außentemperatur, liebes Tagebuch, haben uns in dieser Situation nicht im Stich gelassen…diesmal waren es jedoch leider Minusgrade. Noch schön Essen kochen, Auto umräumen, dann waren wir, bewaffnet mit drei Schlafsäcken für zwei Personen (keine weiteren Fragen, liebes Tagebuch), bereit für die Kühlkammer.


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Mmmh, zur Abwechslung gibt´s heut mal Nudeln…


Der Morgen war nicht gerade gemütlicher: Innentemperatur Auto minus fünf Grad und von innen angefrorene Scheiben. Unter den kritischen Augen der Camper, in ihren beheizten Wohnmobilen, versuchten wir erst uns umzuziehen, zu frühstücken und die Scheiben des Autos wieder „durchsichtig“ zu bekommen. Aber keine Anstrengung war zu viel, denn wir wurden mit blauem Himmel und Sonne pur für die kalte Nacht entschädigt!


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Tja, da hat offensichtlich einer mehrmals im Kniffel verloren…


Also, auf zum Gletscherparkplatz. Blöderweise lief anscheinend die ganze Nacht der Radio, so dass von fahren im eigentlichen Sinn nicht die Rede sein konnte - Batterie leer. Nach zwei selten dämlichen, schiebenden Umrundungen des Parkplatzes ließen wir die Karre stehen und machten uns auf zur „Rifflseebahn“. Der Tag entschädigte uns dann für die Strapazen des Morgens und wir konnten noch viele Runs finden, in die wir den First Track setzten konnten.


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Pitztaler Gletscher


Auch der kurze Abstecher in den Snowpark, welcher gerade neu „geshaped“ wurde, war ganz lustig, die Kicker waren jedoch nicht im optimalen Zustand. Die Corner war dennoch gut zu gebrauchen. Da das Parkgelände nicht allzu steil ist, benötigt man teils einen großen Anlauf, um gute Airtime zu bekommen.


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Chamäleon Backside Air


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Alles in allem waren die Tage im Pitztal ein schöner Abschluss unseres Trips. Den letzten Tag verbrachten wir nicht auf dem Berg, sondern bei strahlendem Sonnenschein und, nach der Nacht im Auto, gefühlten 35 Grad, in unserer Ferienwohnung, welche zusammen mit 20 anderen Personen gemietet war und somit genügend Partytime (u.a. Tischtennis-Rundlaufmeisterschaften, Dance-Contest, Limbo-WM) für ein würdiges Ende sorgte.


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Pandafrühstück…

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„Klimawandel? Ist doch alles halb so wild…“ - Prost!


Liebes Tagebuch, nun bin ich am Ende angelangt, wir waren insgesamt fast drei Wochen unterwegs und haben viele Eindrücke und Erlebnisse gesammelt, die wir nicht vergessen werden…bis zum nächsten Alpentrip - 08!

Hier gehts zu Teil 1 und Teil 2...

 

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