Ende Oktober stieg ich also in den Mietwagen und 5 Stunden später war ich am Ziel, die Talstation Hintertux. Dort wurde ich von Andi mit einem Bierchen und den nötigen Infos fürs Wochenende empfangen. Nach der kurzen Bergfahrt wartete die österreichische Version eines Unimogs und brachte uns zum idyllisch gelegenen Spannagelhaus.
Da der Samstag nur der Ankunft und dem gemütlichen Besammensein
gewidmet war, gab es direkt ein Bier in die Hand und mir war klar: “Das
wird ein gutes Wochenende“.
Nachdem die gesamte Truppe eingetrudelt war, wurden schnell die Schlafplätze verteilt und dann gab es einen Schnitzelteller, der mir heute noch das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ach ja, für landestypische Hopfenkaltschale und das beste vom tiroler Obst war auch gesorgt. Während des Essen kam man dann ins Gespräch und lernte Händler aus Berlin, Gladbach, München und dem Rest Deutschlands kennen. Natürlich waren auch einige Fahrer des K2-Teams plus die Jungs von der vordersten Linie, dem Vertrieb, vor Ort.
Aufgrund einer Verletzungsserie innerhalb des Teams waren “nur“ Danny Larsen, Julia Baumgartner, Flo Krummenacher und Vitus Wahlländer am Start.
Einige lokale Spezialitäten später gingen wir dann zum Bildungsprogramm
über und machten uns auf in die Spannagelhöhle, quasi als
Vedauungsspaziergang!
Die bunte Truppe erwies sich von Anfang an als sehr abenteurlustig. Da
wurden die klaustrophobisch veranlagten Teinehmer durch die engen
Passagen der Höhle gejagt und der zurückgefallene Höhlenführer konnte
uns nicht wirklich vom Voranschreiten abhalten - „Irgendwie kommen wir
hier schon raus!“.
Nach einer knappen Stunde waren wir dann vollzählig und um einige
Eindrücke reicher wieder in der warmen Stube und hatten, wen wunderts,
erneut ein Bier in der Hand. Nur Marco aus Berlin blieb eisern bei
seiner Spezi und wartete auf den nächsten Schnaps um uns seine
spezielle Trinktechnik zu erklären – Diese Methode funktioniert wirklich !
Auf unserem Tagesplaner stand nun ein Filmabend, wobei der Beitrag vom norwegischen Piraten Danny Larsen im „Overseas“ von uns die volle Punktzahl bekam.
Tag 2 – Endlich ab aufs Brett
Nach einem guten Frühstück ging es dann aufs Brett- nur welches? Weich oder hart? Mit Rocker – Oder ohne? Park – Piste? Und dann gab es ja noch verschieden Längen. Ich entschied mich für den Anfang mal für ein Darkstar – Danny fährts auch – kann also nicht falsch sein!
Oben am Park befand man sich schon wieder im Entscheidungsdilemma. Hier musste man sich zwischen Kickerline inklusive Boxen und der Pipe mit angehängter Hip entscheiden. Die großen Kicker standen nicht mal auf meinem Plan und so wählte ich , wie die Meisten, die kleine Kickerline.
Es wurde getrickst was das Zeug hielt und wir machten dem Wort „Funsport“ alle Ehre.
Nachdem das WWW 158 Rocker, Objekt meiner Begierde, den Tag über nur durch Abwesenheit glänzte, nahm ich eine alte Bekannte des gleichen Models in einem neuen Gewand.
Das WorldWideWeapon macht einfach Spaß und ist in der klassischen
Variante ohne Rockertechnologie eines meiner liebsten Boards zum
Jibben. Und mit der Sicherheit eines neuen Boards unter den Füßen
motivierte ich Gro, Danny und Flo zu einer kleinen Session an der
Gondelstation. Minicliffdrop und ein kleiner Kicker waren schnell
gefunden – wobei die Steine in der Clifflandung, nach einem Testdrop,
als störend empfunden wurden. Aber der Kicker reichte auch aus um
unsere letzte überschüssige Energie aufzusaugen.
Florian Krummenacher - Method
Danny Larsen in Action!!
Am Spannagelhaus angekommen erwartete uns eine fürstliche Vesperplatte
bevor es erneut sportlich zur Sache ging. Es wurde das Meisterteam im
Bierpong gesucht. Hier versuchen Teams von je 4 Sportskanonen einen
Tischtennisball in einen der 4 mit Bier gefüllten Zielbecher zu
versenken. Gelingt dies darf man einen der eigenen Becher austrinken
und wer als erstes keine Becher mehr hat kommt eine Runde weiter.
Besonders motiviert war der verspätet eingetroffene Andreas “Mone“
Monsberger. Trotz einer Verletzung konnte er sein Team durch gezielte
Aktionen im Rennen halten und auch die Krücken hielten ihn nicht davon
ab großes Tennis zu zeigen.
Wer da letztlich gewonnen hat kann ich nicht mehr sagen denn nach
meinem Ausscheiden in Runde 1 hab ich einfach Bier aus großen Gläsern
in mich hineingeschüttet um den Frust zu ertränken.
Nach einem reichlichen Buffet stand dann der zweite Teil des
Sportprogramms auf dem Plan – Flipcup! Dabei stehen sich erneut zwei
Viererteams gegenüber und haben jeder einen gut gefüllten Becher vor
sich. Der erste Athlet leert seinen Becher und versucht im Anschluss
diesen von der Tischkante aus mit einem Frontflip auf dem Tisch zum
stehen zu bringen. Natürlich hat auch hier das Team gewonnen, dass
seine Becher am schnellsten geleert und geflipt hatte.
Im weiteren Verlauf des Abends kam es zu spannenden Duellen und der
wahre Sieger war definitiv Vitus, denn er war am Ende noch „fit“ genug
für Schnupftaback und Jägermeister. Der Kerl hat wahre Nehmerqualitäten.
Das Aufstehen am nächsten Morgen fiel den meisten etwas schwerer doch
nach einem starken Kaffee waren wir bereit für den letzten Tag des
MiniKamps.
Am Teststand angekommen stand nun endlich ein WWW Rocker für mich bereit und ich war heiß darauf die neue Bauweise mal zu testen. Hier wird die Vorspannung in der Mitte des Boards durch eine Vorspannung im Nose- und Tailbereich ersetzt. Das soll zu mehr Auftrieb im Powder, guten Jibeigenschaften und nem entspannten Cruisen führen.
Schon nach wenigen Metern fällt auf, dass man
diese Rockerboards etwas anders fähren muss, nicht ganz so aggressiv –
eher locker und lässig ohne viel Kraftaufwand. Auch im Park dreht es
sich besser über Kicker und Boxen und man muss aufpassen, dass man
nicht überdreht. Sicher, diese Vorteile für den Park werden beim Heizen
zum Nachteil, aber wer geht mit seinem Parkbrett schon richtig heizen?
Nachdem die Sonne sich nicht wirklich durchsetzen konnte und der Park
infolge dessen relativ hart blieb entschied ich mich für einen
Brettwechsel und nahm das Turbodreamer um eine wenig auf der Piste zu
cruisen. Das lässige Brettgefühl kam meiner etwas unfitten Verfassung
sehr entgegen und ich cruiste von Pistenrand zu Pistenrand um keinen
Powderslash auszulassen.
Gegen Nachmittag zog sich der Himmel etwas zu und so entschieden wir uns frühzeitig zur Teststation zurück zu fahren. Dort angekommen wurde die verbliebene Zeit genutzt um nichtsahnende Passanten aus dem Hinterhalt mit Schneebällen zu attakieren und auch sonst allerlei Blödsinn zu veranstalten bis es dann Zeit wurde sich zu verabschieden. Nach einem letzten Kaffee mit Gro, Danny und Flo im Tal machte ich mich auf den langen Heimweg. Schön wars kann ich nur sagen und Danke an K2 für diesen gelungenen Start in die Saison. Wir haben alle das Material von K2 besser kennengelernt, neue Freundschaften geschlossen und hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.