Ja ja ich weiß, Snowboarden in der Halle hat schon irgendwie etwas schwules und ist wahrscheinlich von Vorurteilen fast schon begraben: „Da sind doch sowieso nur Holländer“, „Das sind keine richtigen Berge“ blablabla…Einige dieser Vorurteile sind mit Sicherheit nicht ganz von der Hand zu weisen, dennoch für mich kein Grund, den Snowdome Bispingen nicht mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen!
Laut Internet liegt „Europas größte Halle direkt an der A7 bei Hamburg, Abfahrt Bispingen“ und das ist Tatsache! Die Halle ist von der Autobahn aus absolut nicht zu übersehen, sodass selbst ich mit zwei linken Augen und dem Orientierungssinn eines Nilpferdes den überdimensionalen Parkplatz vor der Halle auf Anhieb gefunden habe. Also schnell die Sachen aus dem Auto geräumt und ab dafür in die übertrieben gestaltete Eingangslobby. Hier kommt man sich vor wie bei Frau Hilton höchst persönlich: Empfangstresen wie im Hotel, Gastronomiebereich wie in jedem modernen Skigebiet und eine Etage weiter unten, Umkleidekabinen wie im Alpamare! Trotz soviel Luxus im Vorfeld, sind die Preise mit 30 bis 35 Euro für ein Tagesticket dann doch leicht übertrieben, sodass man für das gleiche Geld ebenso gut auf die Zugspitze fahren kann. Kleiner Tipp: Fahrt in der Vorsaison, abends in die Halle , dann habt ihr das Schätzchen für euch alleine und bezahlt für ein Abendticket ca. 17 Euro!
Overview Halle
-
upside-down
Box
Also Sachen wieder verstaut, gemerkt, dass es für die
Uhrzeit in der Halle doch ziemlich leer ist und ab dafür durch die Glasfront in
den Kühlschrank. Die ersten Pluspunkte gibt es schon beim Kontakt mit der weißen Unterlage: man fühlt
sich hier nicht etwa wie auf einer künstlich angelegten Eislaufbahn, sondern
tatsächlich wie in den Bergen: der Schnee ist sauber, nicht zu hart und
knirscht sogar unter den Füßen, wenn man genau hinhört! Nach einer Minute
Fahrzeit im, jawohl extra gebauten, 6er Sessellift, steht man auf dem „Gipfel“
und hat die Qual der Wahl, sich sportlich elegant durch den Stangen-Dschungel
zu schlängeln, oder den Funpark zu testen.
Kurzer Lageplan: Grundsätzlich habt Ihr die Wahl, ob Ihr lieber ordentlich Gas gebt, um Euch über den Kicker (ca. 4 m Table) zu hauen, oder Metall und Plastik rutschen wollt. Mit ordentlich pushen kann man sogar die ersten zwei Boxen und anschließend den Kicker mitnehmen!
Railline:
Kurzer Lageplan: Grundsätzlich habt Ihr die Wahl, ob Ihr lieber ordentlich Gas gebt, um Euch über den Kicker (ca. 4 m Table) zu hauen, oder Metall und Plastik rutschen wollt. Mit ordentlich pushen kann man sogar die ersten zwei Boxen und anschließend den Kicker mitnehmen!
Railline:
- A-frame Box
- Kinder-rainbow Box
- down-Rail
- straight Box
Bleibt zu erwähne, dass man die straight Box auch im Anschluss an den Kicker rutschen kann, vorrausgesetzt Ihr landet ordentlich und verliert nicht zuviel Speed ! Geplant und durchdacht wurde der Park übrigens, laut Website, vom Burton-Team!
links: Railline, recht: Anfahrt zum Kicker
upside-down & A-frame Box
Die Piste ist an sich relativ gut zu fahren, soll heißen ohne Eisplatten oder ähnliches, aber hier nicht unbedingt erwähnenswert, weil man schneller unten am Lift ist als man das Wort Carven überhaupt aussprechen kann.
Zum Warmfahren vor oder nach der Saison auf jeden Fall eine
runde Sache, für alle die sich auf ewig lange Abfahrten zum Carven gefreut
haben, ist die Halle eher eine Enttäuschung.
Fazit: Jibben läuft, der Rest eher weniger !
- geöffnet ist das gute Stück seit Oktober 2006
- Gesamtfläche: 23.000 m² (inkl. Gastro- und Tagungsbereiche)
- 365 Tage im Jahr geöffnet, zwischen 9 und 20-23 Uhr
- 300m Abfahrt bei einem Gefälle zwischen 9 und 20%
- -2 bis –4 Grad Hallentemperatur
- Verleih/Skischule
- Preise zwischen 14 und 35 Euro (in der Hauptsaison)
- Ab 1.März jeden Donnerstag ab 18 Uhr: Boarder Night
- Boardshop&Testcenter
Alle weiteren Infos zu Preisen, Anfahrt, Events etc. unter
www.snow-dome.de
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