3 x Fun auf 3.000 m
In einem Winter, wo das weiße Gold meistens leider Mangelware war und wo die meisten Gebiete große Schwierigkeiten hatten einen Funpark aufzustellen, scheint es purer Luxus zu sein, wenn auf einem Berg gleich drei Parks zu finden sind. Da sollte die Wahl doch eigentlich nicht schwer fallen, wo es als nächstes zum shredden hingehen soll.
Wer sich den Luxus gönnen will zwischen drei Parks die Qual der Wahl zu haben, der sollte sich aufmachen und das Kitzsteinhorn bei Kaprun mal genauer unter die Lupe nehmen. Um die derzeit perfekten Schneebedingungen sowohl in den Parks als auch auf den Pisten richtig ausnutzen zu können, heißt es: Früh aufstehen! Denn gerade an den Wochenenden und in der Ferienzeit ist das Kitzsteinhorn sehr beliebt und Wartezeiten an der Talstation sind kaum vermeidbar.
Wenn man aber weiß, dass oben gleich drei Funparks mit der Größe von 30.000 m2 auf einen warten, nimmt man auch die Wartezeiten gern in Kauf. Durch die Größe der Parks ist natürlich garantiert, dass für jede Könnensstufe etwas dabei ist. Wer hoch hinaus will, der sollte zuerst den „Gletscher Park“ auf dem Gletscherplateau aufsuchen. Der ca. 200 m lange Park liegt in 3.000 m Höhe direkt neben den Magnetköpfleliften. Rails und Boxen lassen sich zwar hier oben nicht finden, aber wer auf Airtime aus ist, der kommt hier voll auf seine Kosten: Step-Up, Step-Down, Corner, Quarter und drei Kicker mit 6 bis 10 m Table setzen einem das erste fette Grinsen in's Gesicht. Die perfekt geshapten Kicker laden regelrecht dazu ein Vollgas zu geben und sich rauszuhauen. Auch wenn man nicht das Glück hat und Bluebird-Wetter erwischt und die Sicht einmal nicht so gut ist, ist es trotzdem möglich, jeden Takeoff auf den Kickern gut zu timen, da die Absprünge mit blauer Farbe markiert sind.
Am Ende des „Gletscher Parks“ angekommen genießt man dann den traumhaften Blick über fast alle Pisten des Kitzsteinhorns bis hinunter ins Tal. Und da auch die anderen beiden Parks über blau markierte Absprünge verfügen, fallen einem sofort die anderen zahlreichen Kicker und Boxen auf. Die Autobahn-ähnlichen Pisten, die zwischen „Gletscher Park“ und dem „Easy Park“ liegen, sind perfekt für jeden, der es gerne etwas schneller mag oder neue Pistenjibs ausprobieren will.
Der „Easy Park“ ist für alle geeignet, die vorher noch nie über einen Kicker gesprungen sind und sich erst einmal langsam an die Booter im Gletscher- und Central Park rantasten wollen. Hier gibt es zwei Lines: Die erste etwas schwierigere Line besteht aus einem 5 m und 6 m Roller und einer 6 m Funbox. In der Easy-Line finden sich zwei Easy-Roller mit je 4 m Table und eine 6 m Rainbowbox. Ist man am Ende des „Easy Parks“ angekommen, steht man auch schon fast im „Central Park“, dem größten und neuesten Funpark des Kitzsteinhorns.
Um in den „Central Park“ zu gelangen, muss man aber erst einmal durch das „Volvo Ice Camp“, in dem es leicht fällt hängen zu bleiben. Laden doch die vor den Rieseniglus stehenden Liegestühle gerade dazu ein sich erst einen Drink in der Icebar zu holen und sich dann zu chilligen Beats einfach niederzulassen und der Jib-Action zuzuschauen. Mehrere verschiedene Stände bieten Food und Drinks an, die wieder neue Kraft geben, um die zahlreichen Boxen zu hiken und zu jibben.
Hat man es dann doch geschafft sich aus den Liegestühlen wieder zu befreien, stehen zwei Lines mit jeweils zwei Boxen zur Verfügung. Die linke Line besteht aus einer 9 m Funbox, die es uns besonders angetan hatte und einer 8 m Kinked Box.
(Ben...)
(...und Lars.)
Entscheidet man sich für die rechte Line, kann man sein Können an einer 6 m Kinked Box und einer 9 m A-Frame Box unter Beweis stellen. Wer keinen Bock hat die Boxen zu jibben kann auch die Curves, Bumbs und Banks nutzen um seine Boardercross-Skills zu verbessern. Nach den Boxen oder dem kleinen Boardercrossparcours stehen dann erst drei und dann noch einmal zwei Kicker zur Auswahl. Die ersten drei Kicker haben Tables mit Längen von 8 bis 12 m. Dann kommt auf der linken Seite ein Style-Roller mit 15 m Table, rechts findet sich ein Roller mit 10 m Table. Als Rausschmeisser findet sich am Ende des „Central Parks“ noch eine Curved Box.
Ist man unten angekommen, steht sofort ein 2er Sessellift bereit, der einen über den „Central Park“ direkt zum Drop In des „Easy Parks“ bringt. Wo sonst lassen sich mit einem Lift gleich zwei Parks abdecken, die man dann in einem Run rocken kann? Genial!
Ist es dann irgendwann genug und man will den Weg wieder nach unten antreten, stehen einem bei genügend Schnee noch einige Naturpipes zur Verfügung, die das Herz eines jeden Freeriders höher schlagen lassen. Nimmt man die normale Piste, sollte man genau wie am morgen früh dran sein, um den gröbsten Verkehr aus dem Weg zu gehen, sonst kann es sehr voll werden, denn hier muss jeder runter. Aber auch dass kann einen nicht mehr stressen, nachdem man auf 3.000 m Höhe die 30.000 m2 der 3 Funparks geshreddet hat.
Links:
www.kitzsteinhorn.at